Obwohl wir einen Fernseher im Wohnzimmer stehen haben, schalten wir ihn tagsüber nie ein. Er ist nicht Teil unseres Familienalltags und ebensowenig vermissen wir ihn. Auch Julia fragt nicht danach, auch "spielt" sie nie auf unserem Tablet und wir bemühen uns, dass es noch lange Zeit so bleibt. Sie findet für sich immer eine Beschäftigung und hin und wieder, wenn es gerade passt, biete auch ich ihr etwas neues an. Mal ein Experiment, mal einige neue Karten zum Auslegen oder Aktivitäten in der Natur.

Schon seit Wochen plane ich diese Serie über Montessori Aktivitäten für zu Hause zu starten um einige Ideen anzubieten, was Kinder ohne den Fernseher und Tablet tun können. Aktivitäten, die ihnen erlauben, die Welt mit all ihren Sinnen, besonders aber mit ihren Händen zu entdecken. Auch wenn einige Familien trotzdem nicht so gern auf den Fernseher verzichten möchten, so hoffe ich, mit dieser Serie für einige bildschirmfreie und erlebnisreiche Stunden sorgen zu können.

Das Heiß-Kalt-Experiment

Dieses Experiment habe ich ihr bereits vor über einem Jahr gezeigt, ich denke aber, dass sie sich nur vage daran erinnerte. Diesmal habe ich es aber, ihren Interessen und Wissen angepasst, ein wenig ergänzt. Ich nahm dazu auch diesmal 2 gleichgroße Wannen, eine mit eiskaltem Wasser und Eiswürfeln gefüllt, die andere mit sehr warmen Wasser, so dass sie gerade noch ihre Hände hineintauchen konnte und stellte diese für sie im Badezimmer bereit.


Als sie entdeckte, dass die beiden Wannen unterschiedlich temperiertes Wasser beinhalteten, lachte sie laut auf. Dann kam die eine Hand in die eine, die andere in die andere Wanne um den Unterschied gleichzeitig zu fühlen.


Dann goss sie mit einem kleinen Glaskrug heißes Wasser ins Kalte und legte sogar ihre Hand unter den Wasserstrahl um zu spüren, wie es ist, wenn kalt und heiß sich treffen.


Diesmal stellte ich ihr auch eine 5 Minuten-Sanduhr bereit und wir warteten gemeinsam einige (lange) Minuten ab um zu erforschen, was mit dem unterschiedlich temperierten Wasser in dieser Zeit passieren wird.


Aber auch nach diesen wenigen Minuten merkte sie den Unterschied: heißes Wasser wurde etwas kühler und das kalte Wasser etwas wärmer. Zum Schluss schüttete sie das Wasser nach Lust und Laune von einer in die andere Wanne und mischte mit gezielter Arbeit die beiden Wanneninhalte auf Zimmertemperatur.

Ich liebe dieses Experiment und ich kenne kaum Kleinkinder, die nicht gerne das Wasser erkunden. Diese Aktivität ermöglicht bereits ganz jungen Kindern die Eigenschaften des Wassers zu erforschen, Temperaturunterschiede zu erfühlen und ein Bewusstsein für die Zeit zu bekommen. Und das auf eine so einfache Art und Weise.


Einer der bevorzugten Körbe auf ihrem Regal ist der mit den Bausteinen. Auch ich liebe alle Arten von Bauklötzen, ganz besonders die aus natürlichen Materialien. Ich denke, Bausteine gehören zu den beliebtesten Spielsachen von Kindern überall auf der Welt. Und sie bieten so viel! Sie ermöglichen lange Konzentrationsphasen, fördern die Geschicklichkeit der Hände und lassen Raum für Kreativität. Sie machen Kinder einfach glücklich und meiner Meinung nach, gehören sie zu den wertvollsten Spielsachen im Kinderzimmer.

Wir haben einige Bausteine ausprobiert, doch seit längerem sind ihre allerliebsten die Hotz Bauklötze aus unbehandeltem Holz. Wir haben die kleinere Packung mit 18 Stück, doch ich finde, gerade für kleinere Kinder reicht dies völlig aus. Allerdings gibt es auch eine größere Packung mit 36 Elementen.


Ich liebe die Schlichtheit dieser Holzbausteine. Alle Bauelemente schauen ganz gleich aus, sie sind naturbelassen und durch ihre elegante Form dennoch genial! Denn dadurch lassen sie sich auf ganz viele Arten zusammenbauen. Neben Türmen und Puzzeln kann man sie auch balancieren, indem man die einzelnen Elemente aus den Bauten vorsichtig entfernt, sodass der Bau stehen bleibt. Da ist Kreativität, Geschicklichkeit aber auch Geduld gefragt.


Für sinnvolle Spielsachen, wie die Hotz Bauklötze, setze ich mich gerne jederzeit ein und fragte deshalb die Firma Formknall, ob sie bereit wäre, 3 Packungen für eine Verlosung unter Euch zu sponsern. Sie sagten ja. Auf diesem Weg erfuhr ich auch, dass Julias Lieblingsklötze für das goldene Schaukelpferd 2015 nominiert wurden (unter dem Link könnt ihr auch für die Bausteine abstimmen) und somit unter den 50 besten Spielzeugen des Jahres sind. Und seit kurzem sind sie sogar mit dem orangefarbenen "spiel gut"-Siegel ausgezeichnet.

Nun zur Verlosung. Alles was ihr tun müsst, um mit etwas Glück eine der 3 Hotz Packungen zugesendet zu bekommen, ist bis einschließlich den 1. Juli einen Kommentar unter diesem Beitrag mit Eurem Namen und eurer E-Mailadresse zu hinterlassen. Bitte denkt daran, ohne E-Mailadresse kann ich Euch nicht erreichen!

Und noch einiges Rechtliches. Ihr könnt an der Verlosung teilnehmen, wenn Ihr einen Wohnsitz in einem der EU-Länder und Euer 18. Lebensjahr vollendet habt. Kommentare auf Facebook gelten nicht, eine Mehrfachteilnahme ist nicht möglich! Die Auslosung erfolgt durch einen Zufallsgenerator (eure Kommentare werden durchnummeriert) und wird am 2. Juli am Ende dieses Beitrags bekanntgegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Ich wünsche Euch viel Glück und eine wunderschöne restliche Woche,
Eure Anna


UPDATE:

Heute ist es soweit, heute ist der Tag der Verlosung. Zuerst aber würde ich gerne den allerletzten Kommentar hier noch einmal zitieren, denn der ist von der Firma Formknall selbst:

"Hallo Zusammen, hallo liebe Anna,

es hat uns sehr gefreut, dass unser HOTZ so gut bei Euch ankommt. Wir drücken allen Teilnehmern fest die Daumen und wünschen Euch viel Glück. Sollte es diesmal nicht klappen, nicht traurig sein, dann vielleicht das nächste Mal.

Wie Ihr vielleicht schon wisst, ist unser Baustein HOTZ für den deutschen Spielzeugpreis Das GOLDENE SCHAUKELPFERD 2015 nominiert. Gegen die Großen haben wir zwar nur eine Außensei­ter­chan­ce, aber mit Eurer Unterstützung können wir es vielleicht schaffen. UNSER VERSPRECHEN AN EUCH: Sollten wir die Großen bezwingen bekommt Anna gleich nochmal einen Schwung zum Verschenken!

Voten könnt Ihr für HOTZ - kreativer Klotz in der Kategorie 4/5: Künstler und Baumeister unter www.das-goldene-schaukelpferd.de

Vielen Dank für Eure Unterstützung und bleibt gespannt auf NEUES.

Viele Grüße und eine schöne Woche wünschen Euch
Sebastian und Christoph von FORMKNALL"

Auch ich möchte mich bei Euch allen für Eure lieben Kommentare und für Eure Teilnahme recht herzlich bedanken! Nun aber endlich zu den 3 Zufallszahlen, die ich auf rechneronline.de generiert habe:

Liebe Christin, liebe Lisa, liebe Martina, ich gratuliere Euch recht herzlich zu Euren Hotz Bausteinen! Ihr werden von mir bald auch via E-Mail kontaktiert.


Sie zeichnet und bastelt mit Begeisterung und hat ihre ganz eigenen Ideen. Daher bemühe ich mich, ihr viele Materialien anzubieten, mit denen sie arbeiten kann. Gelegentlich kommt sie und fragt, ob ich ihr zeigen kann, wie etwas aufgeht, zugeht oder wie es funktioniert, dann aber geht sie ihren eigenen Weg.

"Zeigen Sie niemals einem Kind, wie man etwas zeichnet oder malt - wie zum Beispiel eine Blume oder ein Haus; das Kind wird oftmals einfach versuchen zu wiederholen, was Sie ihm gezeigt haben. Berühmte Künstler wie Paul Klee und Pablo Picasso bemühten sich viele Jahre um die Originalität, Spontanität und Kindhafte Qualität zu erreichen, die unseren Kindern auf ganz natürliche Weise eigen ist." - Susan Mayclin Stephenson, The Joyful Child


Wir haben nicht viel Platz für all diese angerichteten Materialien. Einige haben in einem kleinen Holzkasten im Fach ihres Schreibtisches Platz, andere sind in kleinen Behältern und Körbchen vorbereitet und für sie ebenso jederzeit zugänglich. Sie nimmt für ihre Arbeiten, was sie gerade benötigt und kombiniert und experimentiert mit ihren Kunstmaterialien nach Herzenslust und Laune.

1. Wachskreide sowie weißes und dunkles Papier. Die Farben dieser Marke sind besonders kräftig und leuchten regelrecht auf dem Papier.

2. Stickgarn, abgerundete Wollnadeln sowie gestanzte Geometrische Figuren auf hartem Kartonpapier. Nicht nur als eine künstlerische Arbeit, sondern auch als Vorübung zum Nähen.  Es liegen auch leere Papierquadrate für sie bereit, einige davon hat sie selbst mit einer dicken Wollnadel gestanzt und dann gestickt.

3. Ganz klassisch: Buntstifte und Zeichenpapier. Wir haben bereits einige Buntstiftsorten und Marken ausprobiert und fanden bei allen Vor- und Nachteile. Die auf dem Foto kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Sie haben kräftige Farben, die Spitzen brechen nicht so leicht ab und lassen sich daher auch leicht anspitzen. Wir haben die dickeren Stifte, die für sie aber etwas unhandlich sind, daher werden wir bald die dünnere Variante besorgen. Ich habe ihr auch geviertelte Papierbögen bereit gestellt, damit sie diese leichter falten und schneiden kann.

4. Wasserfarben, Zeichenpapier und Schwammstempel.


5. Selbstgemachte Knete, dazu eine kleine Walze, einen Ausstecher für Kekse und Schneidewerkzeug. Dazu gibt es auch eine Unterlage, worauf sie arbeiten kann. Die Knete ist herrlich weich und hinterlässt eigentlich keine Spuren, weder auf den Händen, noch auf unseren Holzmöbeln und da sie ungiftig ist, auch für ganz junge Kinder geeignet.

Das Rezept: 1 Tasse weißes  Mehl // 1 Tasse warmes Wasser // 2 Esslöffel Salz // 2 Esslöffel Weinstein Backpulver // 2 Esslöffel Sonnenblumenöl // Lebensmittelfarbe. Die Zutaten klumpfrei verrühren, dann bei ständigem Rühren aufkochen bis der Teig fest wird und zum Schluss die warme Knete noch einmal im Mehl wenden und gut durchkneten.

6. Zeichenpapier und Zeichenkohle.

7. Wasserfarben, Pinsel und Zeichenpapier.

8. Stempel und Stempelkissen.

9. Kreidestifte und schwarzes Papier.


10. Eins ihrer Kunstwerke von heute, genau nach ihrer Idee. Dazu brauchte sie ein einfaches Washi-Tape, eine Schere, Buntstifte und Zeichenpapier.

11. Zwei Motivstanzer, selbstgemachter Klebstoff und kleine bunte Papierquadrate aus einem Notizblock.

12. Für ihre zweites Kunstwerk, ein Bild mit Sternen und dem Mond, verwendete sie kleine bunte Punkt-Stickers, schwarzes Papier, Buntstifte und Wachskreide.


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Selbstgemachtes Klanggläschen mit Reis, Linsen o.Ä. // ein kleiner Noppen-Igel aus Holz // ein Kochlöffel (unbenutzt) // eine Holzspule // ein selbstgemachter Greifling aus Naturholzperlen // Rassel aus Holz

Unsere wöchentliche Montessori Eltern-Kind-Gruppe im "Grashalm" Kleinkinderhaus besuchen auch einige Babys, die sich gerade beim Drehen in die Bauch- und Rückenlage üben und die ihre ersten Versuche zum Sitzen und Krabbeln  starten. Greifen, Loslassen, von einer Hand in die andere Hand übertragen, mit dem Mund erkunden sind typisch für dieses Alter und die ersten Zähne wollen durchbrechen. Auch für unsere Jüngsten haben wir einige passende Körbchen mit Alltagsgegenständen, Klangspielen, einer Zahnungshilfe und Greifmaterialien zusammengestellt und manche Materialien lassen sich auch zu Hause mit mehr oder weniger Aufwand herstellen.


Die Gläschen, die ich für das Klangspiel verwendet habe, sind nicht allzu schwer, gut verschließbar und für Babyhände gut greifbar. Es reicht auch nur ein Esslöffel Reis, ein paar Linsen oder 4-5 Bohnen in die Gläschen zu füllen um beim Schütteln einen schönen Klang zu bekommen.

Für den Greifling habe ich eine Schnur aus Leder (beim Kauf unbedingt auf eine schwermetallfreie Färbung und auf konservierungsstofffreie Produkte achten) und große Naturholzkugeln verwendet. Ich band nur an den Enden einen festen Knoten, man kann aber auch zusätzlich zwischen den Holzkugeln welche binden. Solche einfachen Greiflinge gibt es hier oder aber auch ähnliche hier zum Kaufen.


Ich liebe Holzrasseln wie diese hier, aber auch solche mit Glöckchen. Sie sind einfach, lenken nicht mit vielen schrillen Farben ab, sind aus natürlichen Stoffen und erzeugen daher auch einen natürlichen Klang.


Auch den Montessori Puzzle Ball kann man selbst nähen (gerne auch weniger bunt) aber auch kaufen. Eine Nähanleitung auf Deutsch findet ihr hier (auf dem Blog könnt ihr auch bestellen), auf Englisch hier. Der Ball ist ideal für die kleinen Babyhände, da sie ihn wirklich gut greifen und halten können. In der Mitte ist ein kleines Glöckchen versteckt und dies macht den Ball noch interessanter, als er durch seine Form ohnehin schon ist.

Was ich noch gerne empfehlen würde, sind die Montessori Kupplungsscheiben, der Noppenball als Zahnungshilfe und die Kleinkind-Klingel. Die ineinander verankerten Scheiben sind ein wunderbares Material! Dadurch, dass die Scheiben um 90° zueinander verdreht sind, müssen auch die kleinen Hände, die die Scheiben von einer in die andere Hand nehmen, eine leichte Drehung am Handgelenk ausüben.


Für die Babys steht zusätzlich ein Korb mit Fühlsäckchen bereit, auch diese sind selbstgemacht. In den Säckchen befinden sich Kirschkerne (wegen ihres schönen Klanges beim Rascheln), Linsen, Dinkel und Reis. Ich nähte die Seiten doppelt zu, damit der Inhalt auf jeden Fall drinnen bleibt.