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"Das Ziel der vorbereiteten Umgebung ist es, das heranwachsende Kind so weit wie möglich unabhängig vom Erwachsenen zu machen. Das heißt, es ist ein Ort, an dem es Dinge für sich selbst tun kann, sein eigenes Leben ohne die unmittelbare Hilfe von Erwachsenen leben kann." - Maria Montessori

Jakobs Zimmer hat sich ein wenig verändert seitdem ich es hier das letzte mal gezeigt habe. Denn so wie Jakob wächst und wie seine Fähigkeiten zunehmen und Bedürfnisse sich ändern, so "wächst" auch sein Zimmer mit ihm mit. Aber bevor ich euch in seinem Zimmer herumführe, wollte ich noch etwas wichtiges anmerken.

Ich mag es, mich in meinem Zuhause mit schönen Dingen zu umgeben. Nicht nur, weil ich mich dann einfach wohler fühle, sondern weil ich dann auch mehr Freude daran habe, die Wohnung schön zu halten. Der Grund, warum ich auch die Bereiche meiner Kinder schön ein zu richten versuche. Aber eine gut vorbereitete Umgebung ist nicht die, die "nur" hübsch aussieht. Sondern die, die es dem Kind auch ermöglicht, unabhängig zu sein, die es in seiner Entwicklung fördert und die für diese jeweilige Familie im Alltag gut passt. Daher denke ich, dass es genauso viele und unterschiedliche vorbereitete Umgebungen für zu Hause gibt, wie viele Kinder und Familien es gibt. Hier zeige ich, wie WIR Montessori zu Hause leben und was Montessori für uns bedeutet. Bitte nehmt die Fotos und meine Gedanken nicht als ein Handbuch sondern vielmehr als eine Inspiration.

Den kleinen Rundgang in Jakobs Zimmer beginne ich bei seinem Regal, das bisher an der Wand stand. Es passt von der Größe und Höhe her noch wunderbar, nur dass ich es jetzt so gedreht habe, dass Jakob von beiden Seiten Zugang zu seinen Materialien hat. So wirkt es viel einladender und auch die Bereiche im Raum sind klarer voneinander getrennt. 


Jakob ist viel gewachsen in letzter Zeit, so dass die Matratze auf dem Boden als Bett endgültig ausgedient hat. Er hat jetzt ein einfaches, niedriges Bett, das gerade mal so hoch ist, dass er bequem am Rand sitzen und problemlos vom Bett aufstehen kann. Das Bett ist übrigens selbstgemacht. Wenn ihr wollt, kann ich gerne eine Bauanleitung samt Materialliste dazu auf den Blog stellen.


So sieht zurzeit Jakobs Leseecke aus. Früher stand hier ein großer Weidenkorb mit Lammfell und Polster. Von einer lieben Freundin bekamen wir jedoch diesen kleinen Rattansessel von Ikea geschenkt, dessen Beine sogar sie für uns schon kürzer gesägt hatte, so richtete ich Jakob eine neue Leseecke ein. Damit es noch gemütlicher aussieht, stellte ich ihm auch einen Beistelltisch neben seinen Lesestuhl. Das Licht selbstständig ein- und ausschalten zu können macht ein 21 Monate junges Kind nicht nur unabhängiger, sondern auch unglaublich stolz! Und es braucht gar nicht viel dazu, ihm zu mehr Unabhängigkeit zu verhelfen: eine einfache Tischlampe, die er ohne Hilfe ein- und ausschalten kann...


... aber auch ein kleiner Tritthocker direkt unter dem Lichtschalter reicht dazu völlig aus.


Auch der Bereich, wo er sich umkleidet (mehr dazu hier), wird am Tag ganz oft benutzt. Nicht nur am Morgen beim Ausziehen seines Pyjamas, sondern auch tagsüber, wenn sein Gewand nass ist oder bevor wir das Haus verlassen. Den kleinen Sessel könnten wir uns aus dem Bereich gar nicht mehr wegdenken. Er ist so praktisch! Besonders beim Hosen- und Sockenanziehen! Auch der kleine Wäschekorb, gleich neben dem Sessel, ist im Dauereinsatz und wird von Jakob liebend gerne zur Waschmaschine getragen.


Gleich neben dem Kleiderschrank steht ein kleiner Frisiertisch, wo sich Jakob seine Haare bürsten, seine Nase putzen und sein Gesicht mit Salbe eincremen kann. Und ja, auch dieser Tisch ist selbstgemacht. In nur 10 Minuten. Dazu schraubte ich vom Ikea RAST Regal den unteren Regalboden ab und schraubte es stattdessen als Rückwand wieder an. So entstand unterhalb Platz für einen Hocker zum Sitzen, trotzdem blieb der Tisch stabil. Den kleinen, antiken Hocker retteten wir einst vor dem Sperrmüll, ich verschaffte ihm lediglich einen neuen, fröhlicheren Polsterbezug.


Jakob hat auch im Wohnzimmer einen kleinen Bereich nur für sich. Diesen und den Inhalt seiner Regale mit 21 Monaten zeige ich dann in den nächsten Beiträgen.

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Ich liebe es, unser Zuhause nach Montessori einzurichten und zu sehen, wie viel so eine vorbereitete Umgebung meinen Kindern ermöglichen kann. Vor allem jetzt, wo wir Homeschooling machen und so beide Kinder mit mir zu Hause sind, merke ich, wie sehr uns dies den Alltag erleichtert - vor allem, wenn es um den Kleiderschrank und um das An- und Ausziehen geht.

So ein Kleiderschrank nach Montessori hat so viele Vorteile!
  • Er ermöglicht es meinen Kindern, ihre Kleidung selbst auszusuchen und dabei ihre eigenen Entscheidungen zu treffen,
  • er ermöglicht ihnen, ihre Kleidung selbst wegzuräumen und so Sorge für ihre Sachen zu  tragen, 
  • Jakob und Julia gewinnen dadurch immer mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten
  • und tun sich beim An- und Ausziehen und bei den "Übergängen" im Tagesablauf viel leichter.
Und weil sich so ein Kleiderschrank nach Montessori zu Hause ganz einfach umsetzen lässt, zeige ich hier einige schöne Kleiderschrank-Ideen fürs Kinderzimmer und einige Tipps, die meinen Kindern helfen, in ihrer eigenen Garderobe mehr Ordnung zu halten.


1// Jakobs Garderobe ist ein kleiner, offener Schrank, den wir schon vorletztes Jahr in Leens Manine Montessori Shop gefunden haben. Und wir lieben ihn! Er hat genau die passende Größe für ein Kleinkind und weil er offen ist, hat Jakob jederzeit Zugang zu seinen Sachen.


Jakob ist in dem Alter, wo er gerade seinen eigenen Willen entdeckt. Das ist ein großer Meilenstein und ein wichtiger Prozess, darum ist es mir wichtig, ihm so oft wie möglich im Alltag Entscheidungsmöglichkeiten anzubieten. Auch beim Aussuchen seiner Kleidung.

Mit einem überfüllten Schrank wäre er jedoch restlos überfordert (und auch ich müsste wahrscheinlich mehrmals am Tag alles wieder in die Fächer zurückräumen). Daher richte ich ihm täglich, je nach Jahreszeit, immer jeweils 2 T-Shirts, 2 Langarm-Shirts, 2 Hosen und 2 Socken bereit, von denen er sich etwas zum Anziehen selbst aussuchen kann. Seine restlichen Sachen liegen in dem geschlossenen Kleiderschrank links in der Ecke, den wir beim Möbelschweden gefunden haben und woraus sich Jakob in einigen Jahren schon selbst bedienen kann.

2// Einen ganz ähnlichen kleinen, offenen Kleiderschrank fand ich auch beim Möbelschweden. Er hat sowohl eine Stange, als auch einige praktische Fächer. Er ist klein, offen und übersichtlich und meiner Meinung nach ideal für die ersten Jahre.

3// Diese kleine, weiße Garderobe* ist ebenso offen und in passender Höhe für Kleinkinder und hat dazu auch noch einen Ganzkörper-Spiegel an der Seite. Ich kann mir gut vorstellen, wie viel Freude ein Kleinkind daran hat, sich in so einem Spiegel zu betrachten.

Für ganz junge Kinder sah ich auf diversen Blogs einfache Ikea-Hacks aus dem 4-er KALLAX Regal vom Möbelschweden (zum Beispiel hier und auch hier). Auch das ist eine tolle Möglichkeit, bereits ganz jungen Kindern mehr Unabhängigkeit beim Aussuchen der eigenen Kleidung zu ermöglichen.

4// Für Kinder, die sich bei Schranktüren und Schubladen problemlos bedienen können, fand ich diesen entzückenden kleinen Schrank.*. Statt dem einen Einlageboden im Schrank, kann ja auch eine kleine Stange angebracht und an die Tür und die Fronten der jeweiligen Schubfächer Fotos vom Inhalt darauf geklebt werden.

5// Auf diesen schönen Kinder-Kleiderschrank, der ebenso vom Möbelschweden ist, machte mich eine liebe Freundin aufmerksam. Ich finde die Lösung mit der Schiebetür super praktisch und den Schrank, mit den 2 Kleiderstangen und 4 recht großen Fächern sogar für 2 junge Kinder wunderbar.


6// Julias Kleiderschrank ist ebenso vom Möbelschweden. Allerdings mussten wir damals, als wir ihn gekauft haben, die Schrankbeine erheblich absägen, damit Julia an ihre Kleiderstange herankommen konnte. Wir besorgten für sie auch ein einfaches Aufbewahrungssystem, um mehr Stauraum zu schaffen und damit sie ihre Kleidung besser sortieren kann.

Aber auch wenn sie schon 7 Jahre alt ist, braucht sie unsere Hilfe, um in ihrem Kleiderschrank Ordnung halten zu können:
  • Damit der Schrank nicht zu voll ist aber auch, um unnötige Diskussionen zu vermeiden, passen wir den Inhalt ihres Schrankes 2 bis 3 mal im Jahr entsprechend der Jahreszeit gemeinsam an.
  • Ich liebe die Tipps von Marie Kondo und falte all unsere Sachen nach ihrer Methode. Ich zeigte auch Julia, wie sie ihre eigenen Klamotten so falten kann und sie tut sich seitdem dabei um einiges leichter. Ihr Schrank sieht so viel ordentlicher aus, als wenn alle Sachen gestapelt wären und auch Julia kommt leichter an diese heran.
  • Sie räumt ihre frische Wäsche, die wir gemeinsam zusammenfalten, auch selbst in ihren Schrank. Ich helfe ihr, wenn sie Hilfe braucht. Aber ich denke, wenn sie die Wäsche selbst wegräumt, weiß sie auch genau, wo sie was finden kann und es macht sie wirklich stolz, Verantwortung für ihre Dinge übernehmen zu können.
  • Wir versuchen mit dem Wäschewaschen sparsam umzugehen und ziehen die Hosen und Shirts, die wir bereits anhatten und die aber nicht allzu schmutzig sind, am nächsten Tag wieder an. Zu den frischgewaschenen Sachen legen wir diese aber dennoch ungern zurück. Darum steht in Julias Schrank extra ein Korb für diese Wäsche bereit. Sie kann diesen Korb auch Abends ins Badezimmer tragen, da sie sich ja zum Baden dort auszieht. So liegen ihre Klamotten nicht überall herum und sie findet am nächsten Tag alles zum Anziehen schnell wieder an.

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