Die Babybrei-Gläschen kann man, statt sie wegzuwerfen, noch für einiges verwenden. Nach einer gründlichen Wäsche, befreit vom Etikett, sind sie sofort einsatzfähig:


Man kann sie als Dekoration oder Teelichthalter verwenden.  Einfach ein wenig Reis, Malzkaffee, Haferflocken oder Ähnliches hineinfüllen, eine Kerze hineinstellen, eventuell eine süße Schlaufe um das Gläschen binden und schon haben wir einen netten Tischschmuck.


Man kann sie auch für diverse Sachen, wie Zettel oder Besteck als Behälter verwenden.


Oder als das, wofür sie eigentlich gedacht sind: um selbstgemachte Babybreie darin aufzubewahren. Im Kühlschrank kann man sie ohne weiteres 1-2 Tage halten und die Gläser sind eine "gesündere" Alternative zu den Plastikbehältern.


Genauso gut kann man in den Gläschen Tee aufbewahren. 

 
Oder, wie die 2 Gläschen in unserer Schatzkiste, etwas Reis, Linsen oder ganze Pfefferkörner hineinfüllen und schon haben wir ein Musikinstrument für die Kleinen.


Seit ich Mama bin, ist mein Leben anders geworden. Obwohl ich immer der Meinung war, auch mit Kindern geht das Leben weiter. Was natürlich auch stimmt. Vollkommen. Allerdings geht das Leben etwas anders weiter. 

Am Anfang habe ich mir mit der Zeit sehr schwer getan. Ich hatte das Gefühl, zu wenig davon zu haben. Es kam mir so vor, als hätte ich überhaupt keine Zeit für was anderes, als mein Baby zu pflegen, als mich um sie zu kümmern, nicht einmal das Essen fiel mir leicht. Mit der Zeit (wie ironisch) lernte ich aber mit den Situationen umzugehen, auch mein Baby wurde größer und ab dem Moment, wo es schon krabbeln, also sich selbstständig fortbewegen konnte, wurde es auch weniger anspruchsvoller. Und plötzlich viel es mir gar nicht mehr schwer, alles stehen und liegen zu lassen und meine Kleine bei ihren Endeckungstouren einfach nur zu beobachten. 
Und beobachten ist wichtig!
Nur dadurch, dass ich sie beobachte, wie sie ihre Umgebung entdeckt, lerne ich erstaunlich vieles über sie. Und so fällt es mir auch wesentlich leichter, sie zu erziehen, wir können uns an einander besser orientieren.

Wie ich beobachte:
Ich mache mir gelegentlich Notizen wenn mir was neues, besonderes an ihrem Verhalten auffällt. So merke ich schneller, wenn sich ein bestimmtes Verhaltensmuster herausbildet.

Was ich genau beobachte:
Fähigkeiten, Vorlieben und Interessen ändern sich bei meiner Kleinen überaschend schnell. Kein Wunder bei dieser Neugierde. So muss ich darauf achten, dass ich jedes Mal die früheren Annahmen und Erfahrungen einfach "vergesse". Ist gar nicht so leicht.
Folgende Fragen stehen auf meinem Aufzeichnungsbogen:
  • Welche Spielsachen bevorzugt sie und wie spielt sie mit diesen? Eher alleine oder sucht sie Gesellschaft? 
  • Gibt es bestimmte Muster?
  • Wie bewegt sie sich in der Wohnung? Anmutig, ruhig, graziös? Oder unruhig, laut und/oder hektisch?
  • Gibt es Räume und dann bestimmte Orte im Raum, wo sie sich besonders gerne aufhält? Und was fasziniert sie so daran?

Meine Fragen zum Beobachten beim Essen:
  • Was genießt sie am meisten? 
  • Kann sie trinken ohne dabei etwas zu verschütten? Hat sie ein gutes Koordinationsvermögen?
  • Wie ist ihr Allgemeinbenehmen beim Essen? Erzählt sie gerne, redet sie viel, spielt sie mit ihrer Stimme oder ist sie eher still?
  • Macht sie Experimente mit ihrem Essen?

Auch habe ich Mühe, sie so wenig wie möglich zu korrigieren. Mich gar nicht hineinzumichen wenn sie was verkehrt macht oder sich anpatzt. Nur wenn Verletzungsgefahr besteht, greife ich ein. Jedoch fällt mir das nicht immer leicht und oft muss ich mich ermahnen mich zurückzuhalten, ganz besonders wenn wir nach dem Essen einen wichtigen Termin in der Stadt haben. Wer kennt das nicht?
Doch viel wichtiger erscheinen mir die Erfahrungen, auch die negativen, die sie macht. Denn nur so wird sie lernen. Und das braucht Zeit und Geduld meinerseits. Viel Geduld!


Eigentlich war ich nie der Typ, der alles selber herstellen möchte, wie zB. Brot oder Zahnpasta. Bis ich eines Tages auf diese Seite gestoßen bin und diese selbst gemachte Deocreme sah. Da wurde meine Neugierde geweckt. Aha? Ein Deo selber herstellen? Na, das muss ich aber auch probieren. 
Die Zutaten zu besorgen erwies sich allerdings nicht ganz so einfach, denn viele Reformläden haben zB. diese Pfeilwurzelstärke gar nicht vorhanden. Immerhin ist die Nachfrage nicht sehr groß. Aber Wien ist groß und letztendlich, nach ein paar Kilometern Marsch findet man ja doch was man sucht. 

Also, die Zutaten:

  • 1/4 Heferl Pfeilwurzelstärke (oder auch Pfeilwurzelmehl genannt)
  • 1/4 Heferl Backpulver
  • 6 bis 8 Esslöffel Kokosöl
  • 15 Tropfen ätherisches Öl; ob Orange, Grapefruit oder Pfefferminze ist schon Geschmacksache
  • und eine kleine verschließbare Dose oder ein kleines Glas
Sollte das Kokosöl zu fest sein, kann man es in einem Wasserbad blitzschnell flüssiger werden lassen. Dann mit dem Backpulver und der Pfeilwurzelstärke vermischen und zum Schluss das ätherische Öl dazugeben. In kleine Vorratsgläschen oder in Dosen füllen. Klingt einfach, ist einfach. Die Menge reicht für 3 dieser abgebildeten Dosen. Die zwei andere Deos habe ich eingepackt und samt dem Rezept verschenkt.



Ist Euch eigentlich auch schon aufgefallen, dass wir regelrecht unter Kunststoffbergen versinken? Ich schaue mich auf meinem Schreibtisch um und sehe gleich 5 Sachen die aus Plastik sind: Mein Notebook, meine Kamera, eine Haarklamme, das Plexiglas im Bilderrahmen und eine CD-Hülle. Und wie erwähnt, das ist nur auf meinem Schreibtisch. Wenn ich mich jetzt auf den Weg machen würde, die Wohnung weiter nach Gegenständen aus Plastik zu erkunden, würde ich glaube ich gar nicht mehr mitzählen können. Ziemlich erschreckend, wie viel in meinem Alltag aus Kunststoff ist.

Und noch erschreckender ist für mich, wie viele Kinderspielsachen ebenso aus diesem "unechten" Stoff fabriziert werden. Ich frage mich, ob Kinder wirklich so viel Spaß daran haben, mit solchen Spielsachen zu spielen, wie wir es annehmen? Vor allem so kleine Kinder, die alles angreifen und in den Mund nehmen müssen. Wenn ich es mir so richtig überlege, muss es ziemlich eintönig sein, wenn sich alles gleich anfühlt, denn egal ob rund oder eckig, Plastik ist Plastik. Und es muss ziemlich öde sein, wenn alles gleich schmeckt. (Vielleicht sogar nach Weichmachern?)

Also habe ich die meisten Spielsachen, die aus Kunststoff sind, gleich mal aussortiert und in die Kammer verbannt. Dann habe ich ein kleines Körbchen rausgeholt, das ich mit kleinen Schätzen gefüllt habe. Im Korb sind unter anderem...
  1. ein großer Tannenzapfen, 
  2. zwei große Walnüsse (in der Schale, versteht sich), 
  3. eine Halskette aus kleinen Steinen, 
  4. eine kleines Glas mit Reis und eines mit ganzen Pfefferkörner drinnen, 
  5. und eine kleine Glocke.
Gegenstände, die interessant schmecken, klingen und sich spannend anfühlen. Kleine Schätze eben.


Ganz einfache und dennoch richtig geniale Ideen können mich immer aufs neue faszinieren. Je einfacher eine gute Idee in die Tat umgesetzt werden kann, desto größer meine Faszination, desto größer die Verlockung, es selbst auch aus zu probieren. Man kann aus natürlichen Materialien richtig tolles zaubern, wie zum Beispiel aus einer Orange eine wunderschöne Laterne. Einfacher (und schöner) geht's gar nicht!

Man braucht dazu eine Orange, ein kleines Messer und eine kleine Kerze (Teelicht o.Ä.). Die Orange wird halbiert, das Fruchtfleisch rausgeschnitten (eventuell gleich aufgegessen) und die Kerze hineingestellt. Auf die andere Schalenhälfte schneidet man eine größere Öffnung (damit die Flamme Sauerstoff bekommt). Fertig. 
Auch mit Kindern kann man solche Laternen basteln. Hier die Seite, woher diese Idee stammt. 



Aber ja doch! Das Baby will ja nicht nur mit Bällen und Bausteinen spielen, immerhin will es auch wissen, welche Gegenstände wir im Alltag benutzen. Vielleicht habt ihr auch schon bemerkt, wie aufmerksam die Kleinen einen beobachten wenn die Haare gekämmt und die Zähne geputzt werden, wenn man mit einem Kochlöffel herumhantiert, oder sie schauen ganz neugierig, was man mit den Töpfen macht, wenn sie beim Kochen aus der Schublade geholt werden. Und wie sollen sie all diese Entdeckungen machen, wen sie nicht dabei sein können, diese Gegenstände nicht untersuchen können wenn wir unsere Morgentoilette machen oder das Mittagessen kochen?

Dabei muss ich natürlich noch bemerken, dass nicht alle Alltagsgegenstände als Spielzeug geeignet sind. Auch wenn sie  noch so interessant sind. Einerseits können sie das Baby verletzen, andererseits können sie schnell kaputt gehen. 
Wir leben in einer Welt der Technik, in der ast jeder ein Handy hat. Oder sogar zwei. Oder noch mehr! Auf jeden Fall zeigt Julia ein zu großes Interesse an unseren Handys, was eigentlich aus ihrer Sicht verständlich ist. Es macht Geräusche, es leuchtet, wird von Papa und Mama jeden Tag benutzt. Na, dass muss was ganz interessantes und tolles sein, denkt sie sich wahrscheinlich. Nun, sie darf unser Handy nicht haben. genausowenig darf sie auf dem Laptop herumspielen oder den Fernseher einschalten. Nicht nur, dass diese Gegenstände viel Geld gekostet haben, sie sind weder aus babytauglichen Materialien, noch für sie angefertigt. Ich weiß, oft gibt es Situationen, wo man in der Not das Kind mit etwas abzulenken versucht. Das könnte aber auch ein tolles Buch sein, eine frisch gepflückte Blume (hier keine giftigen Pflanzen! auch wenn die Bemühung das Kind zu beruhigen noch so groß ist), ein raschelnder Blatt oder ein anderes mitgebrachtes Spielzeug.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit Alltagsgegenständen für Eure Kinder als Spielsachen gemacht?

"... Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es alleine tun. Hab Geduld meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler und Anstrengung zu denn daraus kann ich lernen." - Maria Montessori