Bei uns haben im letzten halben Jahr einige Gesellschaftsspiele Einzug gehalten. Vor ihrem 5. Lebensjahr verspürte ich bei Julia kein Bedürfnis nach solchen Spielen, aber seit einem guten halben Jahr immer mehr. Sowohl zu Hause, als auch im Kinderhaus versucht sie ganz bewusst herauszufinden, was es bedeutet, Teil einer Gemeinschaft zu sein und Verantwortung dafür zu tragen, wie sie mit anderen zusammen arbeiten kann, sodass alle dasselbe Ziel erreichen können.

Es gab eine Zeit, in welcher sie stark mit ihren Gefühlen rang wenn ein anderes Kind etwas konnte, sie jedoch noch nicht oder bei etwas schneller war als sie. Und wenn es auch noch zu einem Streit ausartete, war sie untröstlich. Ich versicherte ihr, dass es egal ist, wer schneller ist oder wer mehr schafft, denn schneller und mehr sind nicht immer besser. Und Zusammen macht ohnehin mehr Sinn als Gegeneinander.


Das war die Zeit, als ich ihr dieses Bärenspiel* gekauft habe. Ein Brettspiel, bei dem die Spieler nicht gegeneinander, sondern miteinander spielen. Dabei muss der kleine Bär, der sich im Wald verirrt hat, zuerst durch Würfeln auffindig gemacht werden um ihn dann durch Aufdecken der Karten und mit etwas Strategie einen Weg aus dem Wald zu schaffen.


Seitdem hat sie mehrere kooperative Spiele auf ihrem Regal, die wir besonders an Wochenenden gerne gemeinsam spielen. Eines meiner und Julias Lieblinge ist der Yoga Garten*. Bis zum Heranbrechen der Nacht müssen möglichst viele Blumen gepflanzt werden, doch auf ein bestimmtes Feld gelangt, müssen die Spieler lustige Yoga-Übungen machen. Das macht so viel Spaß!


Yakari* ist relativ neu auf Julias Regal, doch dieses Spiel mag sogar ihr Papa wirklich gerne. Dabei müssen die fünf Freunde, die bei ihren Abenteuern völlig die Zeit vergessen haben, schnell zurück ins Indianerdorf, noch bevor die Sonne untergeht. Hier ist ebenso Strategie aber auch etwas Geschick angesagt, außerdem gibt es lustige Aufgaben, die für jede Menge Spaß sorgen.


Das Spiel Packesel* ist zwar kein kooperatives Gesellschaftsspiel, aber wir spielen es trotzdem als solches. Es ist aber nicht nur ein Balancierspiel sondern auch eine Geduldsprobe, denn die Stäbchen rutschen schnell runter, wenn das Gleichgewicht nicht passt.

Unser Baumhaus* habe ich erst neulich entdeckt und finde es anspruchsvoll herausfordernd. Es wird weder gewürfelt, noch gibt es Figuren die ein Feld weiterrücken können. Stattdessen gibt es Bauelemente mit dem Ziel, aus diesen gemeinsam ein Baumhäuschen zu errichten. Ein spannendes Strategiespiel bei dem allerdings auch das Glück etwas mitspielt. Ich liebe diese Spielenachmittage mit der ganzen Familie. Und noch mehr mag ich, dass wir auch bei diesen Spielen zusammenhalten und unsere Ziele gemeinsam schaffen und somit garantiert niemand traurig sein muss.

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Über diese Frage habe ich in den letzten Tagen öfters nachgedacht. Einerseits, weil mich eine Freundin genau mit dieser Frage konfrontierte, aber auch, weil diese Frage mich am Anfang unseres Montessori-Weges selbst verunsicherte. Und je mehr ich jetzt darüber nachdenke, umso mehr komme ich für mich zu folgenden Antworten: Ja, es gibt ihn und nein, es gibt ihn nicht.

In den Montessori-Einrichtungen gibt es ein klares Konzept. Dazu gehören die Altersmischung der Kinder, die Vorbereitete Umgebung samt den genialen Materialien aber auch die ausgebildeten Pädagogen, die den Kindern zeigen, was diese Materialien können. So, dass Kinder mit Begeisterung, konzentriert und selbstständig arbeiten können, jedoch ohne ihnen die Möglichkeit zu nehmen, eigene Entdeckungen zu machen. Nicht ohne Grund bestand Maria Montessori selbst auf eine Ausbildung, wenn es um diese Entwicklungsmaterialien ging.


Für Zuhause gibt es keine "Methode", keinen "Plan" und auch Eltern brauchen keine Ausbildung, um Montessori zu Hause zu leben. Jede Familie ist anders und hat andere Ressourcen, daher wird auch die Vorbereitete Umgebung von Familie zu Familie unterschiedlich sein. Vielleicht gibt es Familien, die nur ein Bodenbett haben, andere wiederum nur ein übersichtliches Spielregal. Und vielleicht gibt es Familien, die nichts davon haben, aber die die Kinder im Haushalt sehr aktiv miteinbeziehen. Aber zu Hause geht es eigentlich auch nicht (nur) um das Angebot und die hübsch vorbereiteten Spielregale. Was Montessori in der Familie wirklich ausmacht, ist die Haltung.


Es ist diese bedingungslose Liebe zum Kind, die seine Entwicklung beobachtet und versteht, es ermutigt und ihm hilft, sein Leben selbstständig zu meistern. Es ist das Vertrauen, dass es sich auf natürliche Weise entwickelt, dass es einem inneren Bauplan folgt, welcher ihm sagt, wohin die Reise geht.

Es ist aber auch die wertschätzende Art, einander in der Familie zu begegnen. Die Bereitschaft offen, ehrlich, respektvoll und vor allem gewaltfrei miteinander und mit sich selbst umzugehen. Es ist eine Art, die Welt zu sehen und darin zu leben. Mit Kindern gemeinsam die Welt entdecken und bewundern und so die Schönheit, die in Kindern steckt, aufblühen zu lassen. Es bedeutet, sich trauen Fehler zu machen und bereit zu sein, aus diesen zu lernen. Es bedeutet, mit und für die Kinder einen friedlicheren Ort aus dieser Welt zu schaffen. Das hat ganz bestimmt nicht nur in den Einrichtungen Platz und kann auch durch kein Material und kein Spielregal ersetzt werden.

Ich weiß, dass nicht alle Familien alles umsetzen können, was die Vorbereitete Umgebung betrifft. Aber ich denke, das ist auch nicht wirklich wichtig. Ich verstehe "Montessori" vielmehr als etwas, was ich tagtäglich tue. Ein Verb das weit mehr ist, als Spielideen und Spielregale und das nur gelebt werden kann.

Vielleicht gibt es so gesehen doch DEN Montessori-Weg...


"Diese erste Zeit im Leben eines jungen Kindes sind für Kind und Eltern am meisten beeindruckend. Das ist die Zeit, in der die Grundinstinkte der Erziehung geweckt werden und die Bindung beginnt. Es ist die Zeit, in der das Kleinkind Vertrauen in seine Umgebung entwickelt und das Gefühl, dass unsere Welt ein glücklicher Ort ist. Das wichtigste Element in der Umgebung eines jungen Kindes ist die Weisheit des Erwachsenen. Kein Material kann in diesen frühen Monaten und Jahren die Zeit und die Aufmerksamkeit ersetzen." - frei nach Susan Mayclin Stephenson

Auch wenn ich die Montessori Mobiles durch Jakob neu schätzen gelernt habe, ist es für mich ganz klar: die allerwichtigsten Sinneserfahrungen erfährt er durch die Menschen, die ihn umgeben. Seine Familie, deren Stimmen er bereits in meinem Bauch hörte, deren Gesichter er tagtäglich sieht, deren Hände, die ihn tragen und ihn liebevoll berühren und deren Geruch ihm mittlerweile sehr vertraut ist. Er hat zwar auch einige wenige Greiflinge aus Holz, Baumwolle, Metall und Filz, aber zu seinen Vorlieben gehört noch immer, die eigenen Finger mit seinem Mund zu erkunden.


Er liebt es unsere Stimmen zu hören. Wenn ich zu ihm spreche oder ihm was vorsinge, beobachtet er ganz aufmerksam die Bewegung meiner Lippen. Ich erzähle ihm gerne, was um ihn herum gerade passiert und auch Julia erzählt ihm, was es alles in seinem schwarz-weißen Büchlein zu sehen gibt. Ich denke, es ist nie zu früh, bereits mit so jungen Kindern Bücher gemeinsam anzuschauen.

Ein liebevoller, sanfter und respektvoller Umgang von Anfang an gibt einem jungen Kind ein tiefes Vertrauen in seine Umgebung. Besonders, wenn es um Kommunikation und seine Pflege geht, denn für ihn bedeuten diese die Welt. Daher erzähle ich ihm oft, was um ihn herum passiert oder was ich mit ihm gerade tue. Ich teile ihm mit wenn ich ihn hochhebe oder hinlege und auch wenn ich ihm sein Gewand an- und ausziehe. Seine Pflege ist so wichtig für ihn. Nicht nur körperlich, sondern auch für unsere Bindung, für sein Selbstwertgefühl. Daher hängt auch kein Mobile über seinem Wickelplatz, damit wir auch hier aufeinander eingehen können.


Ich trage ihn sehr gerne im Tragetuch, dennoch verbringt Jakob zu Hause viel Zeit auf seiner Krabbeldecke am Wohnzimmerboden. Als Julia so alt war, war der Gedanke, mein Baby auf den Boden zu legen, noch sehr befremdlich. Diesmal jedoch fühlt es sich für mich ganz natürlich an. Von hier aus kann er nicht nur uns und den Raum besser beobachten, sondern auch seinen Körper besser spüren.

Hier liegt er, wenn ich das Mittagessen koche oder die Wäsche zusammenlege und ab und zu schläft er sogar hier ein. Er strampelt viel und dabei dreht er sich auch mal auf die Seite. Damit ihm seine Kleidung dabei kein Hindernis ist, kaufe ich ihm Babyklamotten ohne große Knöpfe und ohne Kragen. Ich persönlich mag auch keine Strampler mit Fußenden. Viel mehr nutze ich die Jahreszeit aus und lasse seine Füße nackt, damit er den Boden besser spüren kann.


Mittlerweile habe ich für ihn einen Wickelplatz im Badezimmer eingerichtet und wickle ihn ausschließlich hier. In seinem Zimmer hat er zwar auch eine Wickelunterlage, aber nur, um ihn dort an- oder umzuziehen. Ich denke, diese Ordnung hilft ihm, sich darauf einzustellen, was als nächstes mit ihm passieren wird. Außerdem ist es so auch viel klarer, welcher Raum welche Funktion hat.

Ich beobachte ihn auch sehr oft und sehr gerne. Wie er an seinen Fingerchen lutscht, einen Gegenstand mit beiden Händen festhält, wie er mit den Füßen strampelt und wie er seinen Papa und seine Schwester anlächelt. Es ist nicht immer ruhig bei uns und mit einem zweiten Kind sind auch die Bedürfnisse in unserer Familie mehr geworden, aber ich tue mein Bestes, ihm das Gefühl zu vermitteln, dass er geschätzt wird und diese Welt ein sicherer Ort ist.

"Bereits in diesem ersten Lebensjahr entwickelt ein junges Kind ein Vertrauen in sich selbst, wenn es mit seiner Umwelt interagieren kann. Es lernt, in die Welt hinaus zugehen, zu spüren und zu begreifen und Dinge, die es gesehen hat, durch eigene Anstrengung zu erreichen. Mit der liebevollen und verständnissvollen Hilfe von Erwachsenen und älteren Kindern und in einer Umgebung, die seinen Bedürfnissen gerecht wird, wird es erfahren, dass es fähig ist, dass seine Entscheidungen klug sind, dass es eine wunderbare Person ist." - frei nach Susan Mayclin Stephenson



Ich habe es zwar versucht die Mobiles hier auf dem Blog einzeln zu zeigen, aber neben dem Familienalltag habe ich es einfach nicht geschafft, mich selbst einzuholen. Also zeige ich lieber gleich alle Mobiles auf einmal, die ich Jakob angeboten habe. Dies ist aber nicht nur eine Zusammenfassung, sondern auch ein Erfahrungsbericht. Doch bevor ich die Mobiles kurz zeige, möchte ich etwas, für mich wirklich wichtiges anmerken:

  • Ich liebe diese Mobiles und sehe auch, was sie einem Baby bieten können. Dennoch sind es meiner Meinung nach nicht wirklich diese Mobiles, die Montessori für Babys in erster Linie ausmachen. Es kann sein, dass einige Familien nur einige dieser Mobile dem Neugeborenen anbieten und es gibt auch Familien, die keines von diesen haben. Und das ist in Ordnung.
  • Diese Mobile hängen weder über dem Bett noch über dem Wickeltisch, denn sie dienen nicht als Ablenkung und auch nicht als Einschlafhilfe. Sie werden dem Baby in einem Bereich angeboten, wo es diese konzentriert beobachten und sich dabei frei bewegen kann.
  • Es ist ratsam pro Mobile die Figuren auf 5 zu beschränken und dabei solche auszuwählen, über die das Baby etwas von der realen Welt erfahren kann, wie etwa Schmetterlinge, Vögel oder Heißluftballons.


Das Munari Mobile

Die ersten 2 Wochen nach der Geburt waren die Zeit des Ankommens. Besonders für Jakob, aber auch für mich war diese Zeit eine große Umstellung. Daher bot ich ihm das Munari Mobile erst in seiner 3. Lebenswoche an. Was ich über das Munari Mobile weiß und wie ich es gebastelt habe, schrieb ich bereits hier.

Ich hing das Mobile zwar ca. 25 cm hoch über seinen Bauch, aber ich wollte wissen, was er von unten eigentlich sieht und legte mich auch selbst mal unter das Mobile. Zu meiner Überraschung sah ich viel weniger von den Figuren, als von der Seite betrachtet und plötzlich fiel mir ein, dass Jakob das Munari mit Vorliebe durch den Spiegel angeschaut hatte. Er hatte so einen völlig anderen Blick darauf.


Die Oktaeder

Die Oktaeder bot ich ihm an, als er bereits 6 Wochen alt war. Ein wirklich wunderschönes Mobile das er gerne betrachtet hatte. Hier ein Video über Jakob mit dem Oktaeder-Mobile und auch einige Gedanken sowie eine Bastelanleitung dazu.


Das Gobbi Mobile

Dieses Mobile (nach Gianna Gobbi benannt) besteht aus 5 Styroporkugeln (jeweils 4 cm Durchmesser) die in 5 Abstufungen der gleichen Farbe an einem Stab (32 cm) hängen. Jakob war 2 Monate alt, als ich ihm das Mobile angeboten habe und er verfolgte den dunkelsten Ball am liebsten mit seinem Blick. Die Styroporkugeln wurden durch ein Loch durch die Kugel mithilfe einer langen Nadel  fest mit Garn umwickelt, bis das Loch oben und unten nicht mehr sichtbar war. Der dunkelste Ball hängt am längsten, der hellste Ball am kürzesten. Die Steigung beträgt 45°. Es ist ein visuelles Mobile, das Erfahrungen mit Farbabstufungen bietet. Das Mobile hing, wie auch die anderen Mobiles bisher, ca. 25-30 cm über der Brust von Jakob.


Die Tänzer

Wie die Wochen so vergingen, merkte ich, dass er seine Umgebung immer interessierter beobachtete und unsere Bewegungen im Wohnzimmer mit zu verfolgen versuchte. Daher wechselte ich auch das Mobile. Er war 9,5 Wochen alt, als ich ihm die Tänzer gezeigt habe. Dieses visuelle Mobile bewegt sich mehr und auch schneller als die bisherigen, denn die einzelnen Teile der Figuren bewegen sich alle unabhängig von einander. 

Die Tänzer lassen sich wirklich einfach herstellen. Sie bestehen aus metallischem Papier* in 3 Farben, wobei immer 2 Farben aufeinander geklebt werden, so dass die Vorder- und Rückseite der Figuren unterschiedlich sind. Damit die Tänzer sich wirklich schön bewegen, würde ich einen dünnen Perlonfaden* empfehlen. Hier noch eine Vorlage zum Ausdrucken.


Das Mobile mit den 3 primärfarbenen Bällen

Ich wollte Jakob eigentlich noch ein Mobile mit schönen Vögeln basteln, doch er beschloss lieber, seine Hände zu entdecken. So ließ ich es mit dem Vogel-Mobile lieber bleiben und bastelte ihm sein erstes taktiles Mobile. Wie ich bereits hier schrieb, ist dieses Mobile eigentlich aus Holz, doch ich bastelte es aus dickem Filz (3 mm)*. Benötigt habe ich noch eine Puppennadel*, festen Garn, einen Zirkel und Schere, ein Stück Gummiband*, einen Holzstab und Perlonfaden* sowie einen D-Ring oder Schlüsselring. Und da ich es versprochen habe, hier eine Anleitung dazu:


(2) Kreis-Schablonen aus Pappe anfertigen (mit 4 cm Durchmesser) und den Umriss auf das Filz aufbringen. Ausschneiden. (3) Bei jedem Kreis jeweils einen Radius mit der Schere einschneiden. (4) Die 2 Scheiben zusammennähen, sodass die Nadel einmal durch den 3mm dickem Filzstoff geführt wird (praktisch durch den Durchmesser). (5) Die Scheiben ineinanderfügen (6) und den Garn mit der Nadel ein paar mal um den Stab wickeln, sowie fest zuknoten. Der Mittlere Ball hängt dabei etwas tiefer, als die anderen zwei. (7) Damit die ineinander gefügten Scheiben nicht wegrutschen, die Nadel wie am Bild einmal durch den Stoff und wieder zurück führen, die Garnenden gut miteinander verbinden. Dasselbe auch am "anderen Ende" wiederholen. (8) Wichtig ist, das das Mobile an einem Gummiband befestigt wird. Denn wenn das Baby es ergreift und daran zieht, soll das Mobile nachgeben können.


Das Mobile wird klarerweise so aufgehängt, dass das Baby die Bälle ergreifen kann. Wenn ihr nur einige dieser Mobile nachbasteln möchtet, dann würde ich euch gerne dieses hier ans Herz legen. Es war so schön zu beobachten, mit welchem Eifer Jakob die Bälle zu erreichen versuchte und wie sich diese dabei gedreht haben. Hier noch das Video von Jakob unter diesem Mobile.


Die Schelle und der Ring am Band

Aktuell (mit 3,5 Monaten) sind bei Jakob die Schelle und der Ring am Band. Er liegt gerne unter diesen Mobiles und versucht mit wirklich viel Ausdauer mit seiner Faust die Schelle zu erwischen. Er ist so fasziniert davon, so ein schönes Geräusch selbst erzeugen zu können. Den Ring versucht er mit offenen Händen zu ergreifen und wenn ihm das gelingt, rüttelt er wild daran. Daher ist es auch bei diesen beiden Mobiles wichtig, dass am Ende des Bandes zusätzlich ein Gummiband angenäht wird.

Ich habe beide Mobiles hier gekauft, doch im Grunde genommen lassen sie sich auch einfach selbst herstellen. Oder ihr bestellt welche bei meiner Schwester, die die Schelle und Ring am Band ebenfalls anfertigt (mit Versand aus Österreich. Aber bitte habt ein wenig Geduld wenn sie nicht sofort antwortet, sie ist noch mit ihrer Familie im Urlaub).

Wann, wie oft und für wie lange?

Die Mobiles bot ich Jakob dann an, wen ich den Eindruck hatte, dass es gerade passen könnte. Vielleicht 1-3 mal am Tag. Mal war das direkt nachdem er wach wurde, oder aber nach dem er bereits 3 Stunden wach war. Einmal schlief er sogar unter einem der Mobiles binnen weniger Sekunden ein, ohne einen Mucks zu machen und ohne dass ich es sofort gemerkt hätte. Wenn ihn die Mobiles sichtbar interessierten, blieb ich zwar in seiner Nähe, bemühte mich aber, still zu sein um ihn nicht abzulenken. Da lag er dann unter dem Mobile mal 10 Minuten, mal nur 5 Minuten und mal sogar eine halbe Stunde lang.

Es gab aber auch Tage, wo er überhaupt kein Interesse zeigte und sofort den Kopf weggedreht hatte und sein Unbehagen kund tat. Die meiste Zeit verbringt er ohnehin im Wohnzimmer unter uns auf seiner Krabbeldecke und obwohl ich diesen Spiegel in seinem Bewegungsbereich mag, finde ich einen schlichten aber robusten Spielbogen für diese Mobiles im Wohnzimmer, wo das Baby bei der Familie sein kann, als eine wunderbare Idee.

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Julia liebt es auf dem Boden sitzend zu arbeiten. Aber nicht nur beim Lego-Bauen, auch zum Zeichnen und zum Basteln bevorzugt sie den Boden statt einem Sessel. Sie hat zwar einige kleine Teppiche, auf denen sie ihr Kartenmaterial und ihre Bausteine ausbreiten kann, aber zum Basteln und zum Zeichnen sind diese völlig ungeeignet. Also suchte ich nach einer Alternative.

Die Idee mit dem Frühstückstablett als "Bodentisch" sah ich in einer Montessori-Schule und fand sie schon damals großartig. Die Schule hatte zwar "Bodentische" ganz ohne Rand und sogar stapelbar, ich fand aber auch den hier vom Möbelschweden (DJURA) recht gut, denn die Ränder sind oben und unten nicht so hoch und stören die Ellenbogen nicht bei der Arbeit (und da wir ja nur einen brauchen, ist es auch egal, wenn er nicht zum Stapeln geht).


Sie liebt es unter uns zu sein und schleppt dafür auch ihren großen Legokorb und einen Teppich, worauf sie arbeiten kann, gerne ins Wohnzimmer. Doch mit Baby auf dem Boden sind die kleinen Legosteine nicht ganz unbedenklich, umso mehr freue ich mich, eine passende Lösung gefunden zu haben.


Auf diesem kleinen Tisch spielen wir auch gerne zusammen Gemeinschaftsspiele. Es ist einfach bequemer und auch die einzelnen Teile gehen nicht ständig verloren.


Sie liebt diesen kleinen Tisch und richtet sich gerne etwas darauf zum Arbeiten bereit. Ob zum Armbänder knüpfen, oder mit ihren Bauernhoffiguren zu spielen, oder eben ihr Mikroskop um die Muscheln und Steine genau zu betrachten.


Wenn es nicht gerade regnet und wir zu Hause sind, ist sie fast immer auf der Terrasse. Dann schnappt sie sich einige Buntstifte, Papier und diesen Tisch, sucht sich einen Platz zwischen den Beeten und Blumentöpfen und zeichnet.


Julia startet im September in ihr letztes Jahr im Kinderhaus und lässt es uns deutlich spüren, dass sie bereits auf dem Sprungbrett zur 2. Entwicklungsperiode ist. Ich merke an ihr, dass sie andere Bedürfnisse hat und viel weniger Interesse an ihrem Spielregal zeigt. Sie sucht vermehrt unsere Gesellschaft, beteiligt sich gerne bei Aufgaben rund um unser Familienleben an unserer Seite und wenn sie sich doch zurückzieht, dann bastelt sie, faltet sie oder macht Handarbeiten während sie Musik hört. Daher habe ich eine kleine Veränderung in ihrem Zimmer vorgenommen.


Da auf dem größeren Brusali-Regal mehr Platz ist, habe ich ihr die Handarbeiten und Bastelmaterialien hier eingeräumt, auf dem niedrigeren Brusali kamen dann die wenigen Spielsachen, von denen sie sich noch nicht so gerne trennen möchte.

1. // Noch immer eine ihrer Lieblingsarbeiten: Bügelperlen auslegen. Das Glas mit den Bügelperlen, die Zange (von DM) und eine kleine Schüssel kamen auf ein kleines Tablett, wo Julia auch direkt arbeiten kann.


2. // Ihre Aquarell-Buntstifte* sind nach wie vor in kleinen Gläschen nach Farben sortiert. So präsentiert sind sie schön und auch einladend. Damit Julia nicht immer alle Gläschen zum Tisch tragen muss, habe ich ihr ein kleines Holztablett bereitgestellt, wo sie ausgewählte Stifte sammeln und praktisch zum Tisch tragen kann.

3. // Ein kleiner Korb mit Makrameegarn*, eine Rolle Washi-Tape und einige bunte Holzperlen im Glas um hübsche Armbänder zu knüpfen. Es ist nicht nur eine passende Herausforderung für die Hände sondern auch eine meditative Handarbeit.


Den Makrameegarn habe ich auf ein Stück Pappe aufgewickelt und in ein Glas gesteckt, auf dem Deckel ein Loch hineingestanzt. So kann sich Julia den Garn leichter portionieren.


Den Wellenknoten zeigten ihr die Pädagogen im Kinderhaus, ich zeigte ihr noch den abwechselnden Kreuzknoten für flache Armbänder. 

4. // Zwei Stück Baumwollkordeln* in verschiedenen Farben und ein Buch über Knoten* mit Anleitung. Ein wirklich tolles Buch mit den verschiedensten Knotentechniken, deren Anleitung in einzelnen Bildern gezeigt wird.


Damit sie gleichtzeitig Knoten binden und die Anleitung bequem im Buch mitverfolgen kann, habe ich ihr einen zusammenklapbaren Tablet-Halter besorgt Die Kordeln sind in zwei unterschiedlichen Farben, damit Julia nachvollziehen kann, welches Seil in welche Richtung geführt werden soll und sind auch relativ dick, damit sie die Knoten leicht wieder aufmachen kann.

5. // Ein Korb mit 2 Strickgabeln in verschiedenen Größen*, dazu Wolle in 2 verschiedenen Farben. Lange musste ich überlegen, wie ich ihr die Luftmaschen zeigen kann, welche Bewegungen meine Hände beim Häckeln machen.


Denn während die eine Hand die Wolle leicht spannen muss, muss die andere Hand die Nadel geschickt drehen um die Wolle durch die Masche ziehen zu können. Es klappte ihr zwar nicht auf Anhieb, aber nach 2 Tagen üben gelang es ihr, ihre ersten Luftmaschen zu machen und sie strahlte vor Stolz! Hier eine Anleitung für die Luftmaschen und hier eine, um ein schönes Armband aus Wolle zu häkeln.


6. // Eine kleine Schachtel mit einem Sammelsurium von Washi-Tapes*. Sie liebt diese Tapes und verwendet sie auch vielseitig. Nicht nur um zu kleben, sondern auch um zu verzieren oder für Bildcollagen, zum Beispiel als Kerzen.

7. // Nichts Neues, aber neu entdeckt: Sticken! Dafür liegen ihr ein Stickrahmen* mit Stickstoff*, eine spitze Nadel im Nadelkissen, Stickgarn, eine Fädelhilfe und eine winzige Nähschere bereit.


Ich habe ihr keine Motive vorgegeben, weil ich das lieber ihrer Kreativität überlassen möchte, allerdings habe ich ihr einige neue Sticharten gezeigt, womit sie arbeiten kann.

8. // Lufthärtende Modelliermasse* in einem Glasbehälter, dazu eine kleine Sprühflasche mit Wasser und ein Plastiktablett zum Arbeiten. Modelliermasse ist nicht so weich wie Knete, sodass sie etwas fester gedrückt werden muss und somit eine andere haptische Erfahrung bietet. Falls die Masse bei der Arbeit zu trocknen beginnt, kann Julia sie mit etwas Wasser besprühen.

9. // Eine Zick-Zack-Schere und eine Papierschere, die die passende Größe für Julias Hände hat.

10. // Ganz Klassisch: Wasserfarben mit herausnehmbaren Farbnäpchen*. Mir ist jedoch eine wirklich gute Qualität wichtig. Dazu ein Glas für das Wasser und einige unterschiedliche Pinseln.


11. //  Wasservermalbare Wachspastelle* in leuchtenden Farben. Ein wunderbares Malmaterial. Mit der kleinen Sprühflasche lässt sich das Wasser gleichmäßig auf dem Bild verteilen, so konnten wir eine neue Technik ausprobieren und die Zeichnung, durch Zusammenklappen des Papiers, spiegeln.

12. // Da sie immer wieder versucht hat, Papierflieger zu falten, diese jedoch nie wirklich flogen, suchte ich ihr nach einem Buch mit Faltanleitungen* und besorgte dazu auch buntes Papier in verschiedenen Größen. Die Bildanleitungen sind mit etwas Hilfe auch für junge Kinder wunderbar nachvollziehbar und das Buch hält sein Versprechen: die Papierflieger fliegen wirklich alle.

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Ich liebe es, unser Zuhause nach Montessori zu gestalten. Und damit meine ich nicht, die Regale meiner Tochter mit Montessori-Materialien zu füllen, sondern nach Ideen zu suchen, wie ich unser Zuhause für meine Kinder schöner und praktischer gestalten kann. Daher durchstöbere ich von mal zu mal die Gänge von Möbelhäusern, Geschirrläden und sogar von Baumärkten und lasse mich inspirieren. Da mir oft viele Ideen einfallen, wie sich so manche Produkte in unserem Heim nützlich machen könnten, möchte ich eine kleine Serie dazu starten und zeigen, wie vielseitig Montessori für zu Hause sein kann.


Weil ich befürchte, dass es bald wieder aus dem Sortiment genommen wird (wie immer wieder mal einige ihrer Produkte), zeige ich gleich als erstes dieses kleine, einfache Bambus Tablett vom Möbelschweden und einige Ideen, wie wir es verwenden. Es hat zwar keine praktischen Henkel zum Tragen, jedoch eine passende Größe, weswegen es bei uns gerne als Arbeitsbereich beim Fädeln oder beim Bügelperlenstecken eingesetzt wird. Selten, dass ein Tablett so einen niedrigen Rand hat, umso größer ist meine Freude über dieses Fundstück. Der niedrige Rand hindert Julias Hände nicht bei der Arbeit, verhindert jedoch, dass Perlen davonrollen.


Es ist aber auch dann im Einsatz, wenn Julia sich im Haushalt beteiligt, wie etwa beim Vorbereiten von Servietten für den Mittagstisch.


Aber auch um ihr einen Snack anzurichten, ist die Größe des Tabletts ideal. (Den Nussknacker gibt es leider nicht mehr beim Möbelschweden, ähnliche Nussknacker findet ihr jedoch hier* oder hier*. Die Schälchen sind von hier.)

Meine Schwester schenkte uns einen Korb voller wunderschöner Meeresschätze als Mitbringsel aus ihrem Urlaub. Damit Julia die Schönheit und Regelmäßigkeit dieser Schätze weiter entdecken kann, füllte ich dieses kleine Tablett mit Sand und zeigte Julia, wie sie vorsichtig Abdrücke und Muster mit den Muscheln und Schnecken machen kann.

 
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