Die letzten 7 Tage herrschte hier ein Ausnahmezustand. Schuld daran waren ein durchbrechender Zahn, Hals- und Ohrenschmerzen und immer wiederkehrende 40 Grad Fieber, die uns auch den Schlaf raubten. Auch unsere naturgefärbten Ostereier entstanden mit einem angeschlagenen Baby auf meinem Rücken und einem ziemlich aufgeregten Mädchen an meiner Seite, das es kaum erwarten konnte, am nächsten Tag von seinem Opa abgeholt zu werden. Die Freude am Eierfärben ließen wir uns dennoch nicht nehmen.

Seit Jahren färben wir unsere Ostereier ganz natürlich mit Lebensmitteln und auch wenn es manchmal lange dauert bis die Eier fertig sind, ist es die Mühe jedes mal wert. Ich liebe diese natürlichen Farben und dass jedes Ei dabei ganz anders wird!


Für unsere Ostereier besorgten wir Rote Beete, Blaubeeren, Rotkraut, Kurkuma, frische Spinatblätter, viele weiße und braune Eier sowie Essig mit 7,5% Säure. Julia hackte die rote Beete und den Spinat klein, ich das Rotkraut, dann kochten wir das Gemüse und Obst jeweils in 250-300 ml Wasser auf. Während der Sud kochte, säuberte Julia die Eier mit einer in Essig getunkten Watte, damit diese später die Farben noch besser annehmen konnten. 


Den Sud ließen wir eine halbe Stunde kochen und dann noch weitere 10 Minuten samt den Eiern. Wir verteilten die Eier in kleine Gläschen und Schälchen, gossen den Sud über sie und gaben je Farbe 3-4 Esslöffel Essig dazu. Kurkuma und Blaukrautsaft färben die Eier recht schnell, die Eier im Blaubeersaft, im rote Beetensaft und im Spinat ließen wir über Nacht ziehen.


Die grünen Eier gelingen uns bisher noch nicht wirklich. Wir probierten es bereits mit Petersilie sowie Blattspinat jedoch ohne Erfolg. Die grünen Eier lassen wir daher auch noch einmal in Blaukrautsud baden, so werden sie leicht türkis - was aber auch schön ist.


Julia hatte den Wunsch den Ostertisch dieses Jahr ganz alleine zu decken. Daher gab ich ihr einige Tipps und zeigte ihr auch, wie sie aus einer Serviette einen kleinen Hasen falten kann als Dekoration für das Gedeck. 

Dabei wird das große Papierquadrat einmal in der Mitte gefaltet, die losen Enden bis zu den Kanten zurückgefaltet und so gedreht, dass die offene Seite nach unten schaut. Dann werden die Seiten in der Mitte aufgeklappt, die oberen Ecken wieder zurückgeklappt und noch einmal zurückgefaltet. Dann die Raute wenden und die Ecken etwas zurückfalten. Alles zu einer Rolle formen und die Enden ineinanderstecken, dann die Ohren und das Schwänzchen noch etwas zurecht rücken. Fertig.


Am allerliebsten krabbelt Jakob laut lallend durch die Wohnung und steht überall dort auf, wo er etwas zum Festhalten findet. Er ist ständig in Bewegung, liebt alles, wobei er seine körperlichen Kräfte spüren kann und gleichzeitig merke ich, dass er auch seine Hände viel präziser gebraucht. Darum habe ich auf seinem Regal einige Materialien ausgetauscht.


Diesen Stift mit Scheiben fand ich im Prüfl-Shop, tauschte aber die Scheiben fürs Erste durch größere Gardinenringe aus, damit Jakob diese anfangs treffsicherer fädeln kann. Eine Freundin (und Bloggerin bei "Das Große im Kleinen") zeigte mir neulich den Stift, den sie für ihre Ausbildung und für ihren kleinen Sohn gemacht hat wobei sie die Ringe mit Ostereierfarben anmalte. Ich fand die Idee unglaublich schön und besorgte Lebensmittelfarben um den Gardinenringen von Jakobs Material ebenso einen Farbtupfer zu verleihen.


Das Ei tauschte ich mit der Kugel und stellte auch den wunderschönen Zylinder zum Stecken dazu, den ich bei Manine Montessori entdeckt habe. Dazu gehört auch ein Zylinder mit Knopf, aber damit ist Jakob noch etwas überfordert. Er pickt zwar seine Erbsen geschickt mit Zeigerfinger und Daumen aus der Schüssel, aber mit diesem Knopfzylinder ist die Arbeit viel komplexer, daher stellte ich diesen fürs erste einmal weg. Den langen Zylinder ohne Knopf, den er mit der Faust halten und auch besser spüren kann, findet er hingegen unglaublich spannend und versucht die Teile immer und immer wieder ineinander zu stecken - was ihm am besten dann gelingt, wenn er dabei mit beiden Händen gleichzeitig arbeitet.


Auch dieser Holzkreisel ist neu auf seinem Regal und er liebt ihn! Der Untergrund ist abgerundet, so kann ihn Jakob mehr zu sich ziehen, wenn er die Ringe auf den dicken Stift fädelt. Zu diesem Holzkreisel gehören eigentlich 4 bunte, unterschiedlich große Holzscheiben, aber auch hier tauschte ich diese für den Anfang durch gleich große Gardinenringe aus, weil die Scheiben für Jakob noch zu schwer zum Fädeln waren. Wenn ihm das Auffädeln der Gardinenringen zu einfach wird, tausche ich diese wieder auf die Originalscheiben um, die er dann auch der Größe nach ordnen kann.


Ein Korb mit einigen einfachen Bürsten zum Ausräumen, zum Entdecken aber auch wieder in den Korb rein zu räumen. Ich zeige Jakob auch immer wieder mit ruhigen Bewegungen, wie ich die Bürsten aus dem Korb nehme und später diese dann wieder einsammle.


Diese Druckkugelbox wird tagtäglich mehrmals bespielt. Ich fand sie ebenso im Prüfl-Shop und freute mich darüber riesig. Sie ist schlicht und die Kugel lässt sich mit etwas Kraftaufwand problemlos durch die Löcher pressen. Und weil Jakob mit Vorliebe seine Kräfte erprobt, ist dieses Material perfekt für ihn. Manchmal drückt er die Kugel mit seinem Daumen und Zeigefinger in die Box, manchmal aber auch mit der flachen Hand, wie ich es ihm gezeigt habe. Zu der Box gehören eigentlich 3 Kugeln, aber ich gab 2 davon weg, damit Jakob sich besser konzentrieren kann.

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Geschenkideen zu Julias 6. Geburtstag hatte ich jede Menge. Sie interessiert sich für so viele Sachen! Sie mag Handarbeiten, findet Experimente spannend und turnt gerne auf Sportgeräten. Sie stellt uns viele Fragen über die Steinzeit, über die Entstehung von Menschen und auch über die Planeten, seitdem sie neulich im Planetarium war. Schon als Kind habe ich es nicht wirklich verstanden, warum diese Interessen meistens nur Jungs zugeschrieben werden, denn ich selbst fand all das schon damals unglaublich spannend. Ich wollte ja die Welt verstehen.

Sie bekam natürlich nicht alles, was ich mir notiert habe, denn das wäre wirklich zu viel des Guten gewesen, aber ich hob mir meine Ideen auch schon für Ostern auf, das praktisch vor der Tür steht. Falls ihr auch nach Geschenkideen für einen 6. Geburtstag sucht oder gar für Ostern, hier ein paar Ideen, die ich gesammelt habe:

  • Ein ungewöhnlicher Globus für Kinder* der zeigt, auf welchem Teil der Erde damals welche Dinosaurier beheimatet waren. Auch die Kontinente sehen dementsprechend anders aus, was ich richtig spannend finde.
  • Eine Schachtel mit einem Set illustrierter Karten über Experimente zum Thema Licht und Luft*, Kraft und Elektrizität* oder Wasser*. Julia hat das letztere Kartenset bekommen und schon einige Experimente alleine ausprobiert. Die Beschreibungen sind wirklich einfach und die Illustrationen sprechen für sich.
  • Eine wasserfeste und stoßsichere (Kinder)Kamera von Nikon*. Ich suchte lange nach einer geeigneten Kamera für sie. Eine Sofortbildkamera wollte ich nicht, denn ich wusste, sie wird alles fotografieren und das könnte teuer werden. Eigentlich bin ich kein Nikon Fan, aber diese kleine Kamera hat es wirklich in sich und Julia hat hat jede Menge Freude damit. Sie ist einfach zu bedienen und hat einige nette Optionen mit lustigen Effekten oder Elementen als Dekoration. Wir haben sie auch bereits unter Wasser erprobt und unabsichtlich auch auf ihre Stoßsicherheit überprüft. Die Kamera kommt überall mit ihr mit, manchmal sogar abends zum Baden.
  • Ein Hobby Teleskop*, um auf dem Nachthimmel Sterne zu beobachten, dazu eine Sternenkarte für Einsteiger*.


  • Ein wunderschönes Schachspiel* aus Holz. Ich selbst spiele sehr gerne Schach, so war es für mich eine Freude, Julia zu zeigen, wie es geht. Gleich am Anfang benannten wir alle Figuren und sortierten diese und übten die Aufstellung. Vor ein paar Tagen zeigte ich ihr dann auch, wie die Züge gehen. Eigentlich hat Julia keine Spiele, bei denen jemand verlieren kann während der andere gewinnt, aber Schach ist für mich ein Stück Kultur. Ein Spiel mit einer unglaublich alten und faszinierenden Geschichte. Außerdem denke ich, dass auch Schach sehr wohl achtsam gespielt werden kann.
  • Ein Töpfer-Set mit Werkzeugen*, einer Drehscheibe*, dazu Ton*. Schon seit Langem liebäugle ich mit so einem Töpferset für sie. Ich denke, Töpfe und Vasen selbst zu machen ist nicht nur eine wunderbare Arbeit für die Hände, es macht auch jede Menge Spaß!
  • Eine Ameisenfarm* um die Tiere ganz genau beobachten zu können.
  • Ein gemütlicher Schaukelsessel in fröhlichen Farben, um sich mit einem spannenden Buch zurückziehen zu können. Oder um sich einfach nur mal zu entspannen.
  • Ein Slackline-Set* zum Balancieren (inklusive Filzmatten um die Baumrinde zu schonen). Auch in Julias Kinderhaus-Garten ist so ein Slackline zwischen den Bäumen aufgespannt und die Kinder lieben es!
  • Ein bunter Softball* zum Kicken, Werfen oder um Yogaübungen zu machen
  • Zoob Konstruktionsspiel* um Modelle von Maschinen oder Tieren zu bauen, mit einfachen Knüpfsystem, basierend auf dem Prinzip der Kniescheiben. Dieses Bauset ist schon lange auf meiner Liste und wird wohl ein Ostergeschenk für Julia werden.


  • Kleine Modelle von der menschlichen Evolution*. Sie fragt viel über die Steinzeit und wie die ersten Menschen gelebt haben und nach unserem Museumsbesuch neulich, suchte sie sich im Museum-Shop diese kleinen Figuren aus. Zuhause schrieb ich ihr dann Kärtchen mit der Hand, die Julia las und die wir gemeinsam den Figuren zuordneten.
  • Passend zum Modell ein wunderschönes Buch* über die menschliche Evolution.
  • Ein Set für selbstgemachten Schmuck aus Papierperlen*. Im Set ist alles vorhanden: buntes Papier mit Schneidelinien, Klebstoff, Stäbchen um die Perlen aufzurollen, kleine Anhänger zum Verziehren und auch Gummiband. Wir lackierten die Papierperlen auch mit durchsichtigem Nagellack, damit sie noch schöner sind und länger halten.


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