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Es ist nur wenige Wochen her, dass er seine ersten freie Schritte machte, jetzt trägt er seinen Wäschekorb quer durch die Wohnung bis zur Waschmaschine um den Korbinhalt hineinzufüllen. In der Küche öffnet er sämtliche Schubladen um diese leer zu räumen und wenn er hört, dass ich den Trockner öffne, eilt er zu mir und räumt mit mir gemeinsam die trockene Wäsche aus. Seitdem er nicht mehr krabbeln muss und endlich beide Hände frei hat, ist er voller Tatendrang und hat ganz viel zu tun!

"Mit 15 Monaten hat das Kind das Alter erreicht, das Montessori als 'Phase maximaler Anstrengung bezeichnet'. Es läuft, während es einen schweren Gegenstand festhält, und klettert damit flink auf einen Stuhl und wieder runter. Wie gehen wir mit diesem Kind um, das ständig in Bewegung ist, das die ganze Welt erforschen möchte und voll unglaublicher Energie steckt?

Gut ausbalanciertes Laufen macht nicht nur die Hände frei, sondern befähigt das Kind darüber hinaus dazu, die Hände zur Arbeit in strukturierten Handlungsabläufen zu gebrauchen. Kinder in diesem Alter, die sicher laufen können, sind jetzt endlich unabhängige Individuen und bereit für eine neue Aufgabe in ihrem Selbstaufbau." - Lillard/Jessen, Montessori von Anfang an



Wann immer es geht, versuche ich, ihn in die Alltagsaufgaben miteinzubinden. Während ich einen Teig anrühre, steckt er zum Beispiel die Papierkörbchen in die Vertiefungen der Muffin-Form. In manche steckt er zwei und das Papier ist auch etwas zerknüllt, aber das ist egal, denn er hat so viel Freude am Teilhaben!


Ich biete ihm aber auch auf seinem kleinen Tisch Aufgaben an und bereite dazu alles vor. Während ich in der Küche das restliche Gemüse aufschneide, sitzt er dann hier und putzt mit seiner kleinen Champignon-Bürste* eine Kartoffel oder eine Karotte für die Mittagssuppe.


Er zupft auch liebend gerne Ribisel von der Rispe für seine Jause, wobei jede zweite Beere direkt in seinem Mund landet. 


Auch seine Banane schält er mittlerweile selbst. Damit ihm das Abziehen der Schale auch gelingt, ritze ich die zwei Enden der Banane mit einem Messer etwas ein. Mit einer Hand hält er dann das Obst fest, mit der anderen zieht er die Schale langsam ab, wobei sich auch schon mal seine Hände vor ihm überkreuzen. Das klingt zwar einfach, erfordert aber viel Konzentration für ein so junges Kind.


Wenn er sein Knäckebrot mithilfe seines kleinen Messers mit Frischkäse bestreicht, sitzt er sogar 30 Minuten lang hier und lässt sich nicht einmal von seiner fröhlich und laut singenden Schwester ablenken. 


Ich versuche seinen Arbeitsbereich simpel und praktisch vorzubereiten. Eine kleine Schale für den Frischkäse, eine Essstäbchen-Bank* für das kleine Buttermesser und ein einfacher Teller für das Knäckebrot, in welchem das Brot beim Streichen nicht so schnell wegrutschen kann.


Nach  der Jause ist sein Tisch natürlich recht verschmiert, den er mit einem kleinen Schwamm und etwas Seifenwasser abwischen kann. Zwischendurch drückt er mit nur einer Hand den Schaum und das Wasser aus dem Schwamm. Was dabei daneben geht, verteilt er mit der anderen Hand auf dem Tisch.


Auch beim Ein- und Ausräumen des Geschirrspülers lässt er kaum eine Gelegenheit aus und steckt auf seine Art und Weise alles, was ich ihm hinreiche, in den unteren Korb des Geschirrspülers. Scharfes Besteck gebe ich ihm natürlich nicht zum Einsortieren, das kommt in den oberen Korb.


Er ist auch gerne mit dabei, wenn ich die Pflanzen auf der Terrasse gieße. Ich mit der großen Gießkanne, er mit der kleinen.


Weil er immer meinen Putzlappen zu ergattern versuchte, wenn ich die kleinen Handabdrücke von der Terrassentür abwischen wollte, bereitete ich ihm sein eigenes Putz-Set vor. Die kleine Box* hat zwei praktische Griffe, so kann er sie gut greifen und tragen und weil sie aus Plastik ist, ist es auch nicht schlimm, wenn sie mal nass wird. Die kleine Sprühflasche* und der Abzieher* waren ein Geschenk von einer lieben Freundin und seitdem Julia Jakob gezeigt hat, wie er diese benutzen kann, sind sie in regem Gebrauch.


Manchmal habe ich weniger Zeit oder muss gleichzeitig mehrere Dinge tun und kann ihn nicht in jede Arbeit rund um den Haushalt miteinbinden. Aber wann immer es geht, lasse ich ihn mitmachen oder bereite ihm etwas auf seinem kleinen Tisch vor.

Ich komme dann mit den Aufgaben nicht gerade schneller voran, denn dann sind auch unter seinem Tisch einige zertretene Ribisel, sogar sein Sessel ist dann mit Frischkäse beschmiert und es sind mehr Handabdrücke auf dem Fenster als zuvor. Aber wesentlich ist, dass er das Gefühl hat, dazuzugehören. Fähig und wichtig zu sein.


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Die Spielsachen sind selbst erworben und ich zeige und empfehle sie aus Überzeugung, aber aufgrund der neuen Datenschutzgrundverordnung kennzeichne ich diesen Beitrag mit
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Jakobs Spielsachen tausche ich nicht allzu oft aus. Manche seiner Materialien stehen bereits seit 6-7 Wochen auf seinen Regalen (oder gar noch länger) aber auch wenn er mit diesen eine Zeit lang nicht so oft spielt, ist das für mich noch kein Grund, seine Materialien gleich umzutauschen.

Vielmehr beobachte ich ihn weiter, um herauszufinden, was ihn interessiert, wie er denkt und wie er seine "Probleme" löst. Und das braucht Zeit. Oft kehrt er nach Wochen wieder zu einem bestimmten Material zurück, obwohl er damit schon ein paar mal gearbeitet hat. Aber sein Ziel ist eben nicht nur es zu schaffen, Teile zusammenzustecken oder aufzufädeln, sondern dann durchs Wiederholen sein Können zu perfektionieren. Und nicht selten entdeckt er dabei auch etwas völlig neues für sich.

Bevor ich etwas umtausche, schaue ich genau, ob ich vielleicht nicht nur ein wenig das Material verändern müsste, es weiter reduzieren oder einfach nur woanders am Regal platzieren könnte, um es für Jakob wieder interessant zu machen. Und auch wenn ich dann seine Spielsachen rotiere, tausche ich nicht alles aus, um Jakob nicht mit zu vielen Veränderungen zu verunsichern. Er hat zwar auch ein paar neue Sachen auf seinen Regalen, aber vieles von seinem Regal-Inhalt habe ich hier bereits gezeigt.

Auf seinem Regal im Wohnzimmer stehen zurzeit: handbemalte Matroschka-Puppen*, die ich allerdings auf nur 2 Puppen reduziert habe // ein Korb mit Perlen* und ein Stab zum Fädeln // ein Schälchensatz* // Schleichtiere vom Bauernhof als Sprachmaterial (die ich neulich gezeigt habe) // eine schlichte, wunderschöne Sortierbox // und ein kleiner Brummkreisel*


Die Holzperlen zum Fädeln sind recht groß, so kann Jakob diese besser ergreifen und damit sie nicht so eintönig wirken, habe ich sie mit Lebensmittelfarben aus dem Reformladen angemalt. Der Stab ist eigentlich ein verwahrloster Holzschlegel* der einst zu einem Musikinstrument gehörte, den ich ordentlich mit Schleifpapier abgeschliffen habe, damit die Perlen leichter darauf gleiten und Jakob mehr Erfolg beim Fädeln hat.


Lange habe ich nach einer passenden Sortierbox für ihn gesucht. Nachdem ich von mehreren meiner Freunden den Tipp bekommen habe, entschied ich mich für diese hier. Zur Box gehören 7  Einschübe mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und auch eine Lade zum Auf- und Zuziehen. Die Lade habe ich allerdings fürs erste entfernt, damit er leichter an die reingeworfenen geometrischen Körper kommen kann.



Letzte Woche besorgte ich ihm diesen kleinen Brummkreisel, seitdem wird er jeden Tag bespielt. Er versucht den Kreisel immer schneller zum Drehen zu bringen, ohne dass dieser dabei umfällt. Das ist gar nicht mal so einfach, aber gerade deswegen so interessant.


Auf seinem Regal im Kinderzimmer stehen: ein Korb mit Gegenständen, die unterschiedlich zum Öffnen sind // ein Korb mit 2 Musikinstrumenten // winzige Kochutensilien als Sprachmaterial, dazu eine kleine Unterlage // ein Korb mit einigen unterschiedlichen Bällen // ein Korb mit wenigen Bausteinen // und ein Holzkasten mit Schublade und einem Ball


Ein kleiner Tiegel mit Schraubdeckel. eine selbstgenähte Tasche mit Reißverschluss und ein Gläschen mit Korkdeckel - mehr braucht es nicht, um kleine Hände sinnvoll zu beschäftigen. So einen ähnlichen Tiegel zum Auf- und Zuschrauben findet ihr auch hier*, ein kleines Glas mit Korkdeckel zum Beispiel hier* und wenn ihr keine Lust habt, so eine Tasche selbst zu nähen, findet ihr eine ähnliche auch hier*.


Für seine ersten Sprachmaterialien biete ich Jakob keine Karten an. Diese wären für ihn noch zu abstrakt als das er Gegenstände solchen Abbildungen zuordnen könnte. Die winzigen Kochutensilien nehmen wir, wie auch die Schleichtiere, einzeln aus der Schale, ich benenne Jakob diese und gemeinsam räumen wir die Utensilien wieder zurück. Klingt simpel, ist aber für ein so junges Kind, das gerade seine ersten Wörter spricht, ungemein spannend und hilfreich! Weiter oben im Beitrag habe ich diese Kochutensilien verlinkt, aber so ähnliche findet ihr auch hier*.


Er stapelt zurzeit alles mögliche aufeinander: meine Cremedosen im Badezimmer während ich mir die Haare föhne, sein Geschirr in der Küche oder die geometrischen Körper aus seiner Sortierbox. Auch wenn Julia im Wohnzimmer mit Bausteinen baut, ist Jakob gleich mit dabei und baut seine eigenen kleinen Türme.


Allerdings mag er die Türme auch gerne umwerfen, was Julia nicht immer so recht ist. Darum stellte ich ihm 4 einfache, leicht aufeinander stapelbare Bausteine bereit, die ich noch vor Jahren selbst zugeschnitten und abgeschliffen habe. Die kann er nach Herzenslust aufeinanderbauen und wieder umwerfen.

Der Kasten mit der Lade und dem Ball ist ein Montessori-Material aus der Kleinkindgruppe und zugegeben, ziemlich teuer, dafür aber so genial! Der Ball rollt nur dann vorne in die Schublade, wenn diese zugeschoben ist. So lange sie aber offen ist, bleibt der Ball nach dem Einwerfen oben stecken. So wird die Schublade möglichst oft auf- und zugeschoben und die kleinen Finger fleißig beschäftigt. Den Kasten gibt es etwas preisgünstiger auch hier oder aber auch hier und hier*, allerdings würde ich bei den letzten 2 Links den Ball auf einen etwas leichteren umtauschen.


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