Geburt

Heute ist Jakob genau 3 Wochen alt. In dieser Woche hatte er längere Wachphasen als sonst und studierte nicht mehr nur mein Gesicht, sondern mit großem Interesse auch seine unmittelbare Umgebung. Daher bot ich ihm diese Woche zum ersten Mal das Munari Mobile an, das ich ihm noch während der Schwangerschaft gebastelt habe.
Während meiner Montessori-Ausbildung lernte ich eine Menge über die Entwicklung der Kinder. Unter anderem auch, dass ein Neugeborenes mit seinen Augen zunächst nur starke Kontraste wahrnehmen und nicht weiter als ca. 30 cm sehen kann. Was mich ungeheuer faszinierte, war, dass diese Entfernung die gleiche ist, wie die Entfernung zwischen den Augen der Mutter und ihrem stillenden Baby. (Ist die Natur nicht einfach wunderbar?)
Auch lernte ich, dass Babys zunächst bevorzugterweise einfache, klare Linien mit den Augen verfolgen. Daher besteht auch das Munari Mobile (benannt nach seinem Konstrukteur, Bruno Munari) aus einfachen, schwarz-weißen geometrischen Figuren und einem Geometrischen Körper, der das einfallende Licht zurückreflektiert: eine Glaskugel. Es ist ein kinetisches Mobile, das sich bereits bei leichtester Luftströmung sanft bewegt.
Das Besondere an die Montessori Mobiles ist, dass sie weder den Zweck haben, das Kind während des Einschlafprozesses zu begleiten, noch es beim Wickeln abzulenken, sondern diese werden ihm dann angeboten, wenn es wach und aktiv ist. Sie helfen ihm, sich ungestört zu konzentrieren, mit den Augen langsamen Bewegungen zu folgen und den visuellen Sinn zu entwickeln. Daher hängte ich das Munari Mobile über Jakobs Spiel- und Bewegungsbereich.
Während meiner Montessori-Ausbildung lernte ich eine Menge über die Entwicklung der Kinder. Unter anderem auch, dass ein Neugeborenes mit seinen Augen zunächst nur starke Kontraste wahrnehmen und nicht weiter als ca. 30 cm sehen kann. Was mich ungeheuer faszinierte, war, dass diese Entfernung die gleiche ist, wie die Entfernung zwischen den Augen der Mutter und ihrem stillenden Baby. (Ist die Natur nicht einfach wunderbar?)
Auch lernte ich, dass Babys zunächst bevorzugterweise einfache, klare Linien mit den Augen verfolgen. Daher besteht auch das Munari Mobile (benannt nach seinem Konstrukteur, Bruno Munari) aus einfachen, schwarz-weißen geometrischen Figuren und einem Geometrischen Körper, der das einfallende Licht zurückreflektiert: eine Glaskugel. Es ist ein kinetisches Mobile, das sich bereits bei leichtester Luftströmung sanft bewegt.
Das Besondere an die Montessori Mobiles ist, dass sie weder den Zweck haben, das Kind während des Einschlafprozesses zu begleiten, noch es beim Wickeln abzulenken, sondern diese werden ihm dann angeboten, wenn es wach und aktiv ist. Sie helfen ihm, sich ungestört zu konzentrieren, mit den Augen langsamen Bewegungen zu folgen und den visuellen Sinn zu entwickeln. Daher hängte ich das Munari Mobile über Jakobs Spiel- und Bewegungsbereich.

Während er unter seinem Munari Mobile lag, blieb ich in seiner Nähe und beobachtete ihn. Er betrachtete die fließenden Bewegungen der schwarz-weißen Formen zuerst nur durch den Spiegel, später drehte er seinen Kopf so, dass er diese auch von unten sehen konnte. Er war wirklich konzentriert und manchmal sogar ganz bewegungslos und studierte das Mobile gute 20 Minuten lang. Ich hätte nie gedacht, dass bereits Neugeborene so konzentriert sein können!

Auch am nächsten Tag und den Tag darauf bot ich im das Munari an wenn er länger wach war und achtete auf ein Zeichen, wann er vom Mobile genug hatte. Dann wurde er unruhiger und wendete seinen Blick vom Munari ab, so dass ich das Mobile wieder vom Haken runternahm. Manchmal ließ ich ihn trotzdem noch eine Weile auf seiner Bewegungsmatte liegen, denn der Spiegel schien ihn sehr anzuziehen.

Es lohnt sich wirklich das Munari Mobile selber zu machen. Einerseits, weil es nach einer bestimmten Formel gebaut wird, dass heißt, die Größen der einzelnen Teile hängen von der Größe der Glaskugel ab, aber auch, weil die Flächen lieber nicht laminiert werden sollten, damit die starken Kontraste gut erkennbar bleiben. Letztlich aber auch, weil es einfach schön ist, etwas für das Baby selbst zu basteln - und es ist wirklich nicht kompliziert.
Was ich zum Munari Mobile gebraucht habe:
- 2 Kartonpapierbögen, einen in weiß, einen in schwarz und beide mit der Stärke 116mg
- 3 runde Holzstäbe mit ca. 5mm Durchmesser (aus dem Baumarkt nahm ich einen 1 Meter Stab, den sie mir dort im Geschäft in die 3 passenden Längen zugeschnitten haben)
- Perlonfaden* (oder weißen Garn)
- Flüssigkleber
- ein großes Geodreieck
- Bleistift
- Zirkel
- Schere
- 2 Fläschchen (Schwarz und weiß) Akrylfarben, matt*
- Pinsel
- ein schmales Washi-Tape*
- und natürlich eine Glaskugel (die in verschiedenen Größen hier erhältlich ist*)
Um die Größen der einzelnen Formen an die Glaskugel anzupassen, fertigte ich diese Excel Datei an. Es muss lediglich nur der Durchmesser der Glaskugel eingeben werden, die restlichen Größen werden automatisch berechnet. Die Formen auf den schwarz-weißen Papierbögen zu konstruieren erfordert zwar viel Genauigkeit, aber mithilfe von dem Geodreieck, sowie ein paar Halbierungslinien und Diagonalen sind diese dennoch leicht konstruierbar. Die genaue Formel, die Diagonalen, Halbierungsgeraden sowie ein Abbild der ganzen Konstruktion findet ihr auf dieser Datei. Für den Stab mit dem Spiralen-Muster: zuerst habe ich den Stab weiß lasiert, gewartet bis die Frabe trocken war, dann das Washi-Tape ganz genau spiralförmig daraufgewickelt und die freie Fläche mit schwarzer Akrylfarbe angemalt. Die Stäbe können allerdings auch alle einfach nur mit schwarzer Farbe lasiert werden. Bitte lasst es mich wissen, wenn ihr etwas in der Anleitung vermisst!

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"Über die Hände erfährt das Kind die erste Verbindung mit der Welt. Hände nehmen es hoch, legen es hin, waschen es, ziehen es an. Wie anders kann es sein, was für ein anderes Bild von der Welt bekommt das Kind, wenn ruhige, geduldige, sorgfältige und doch sichere und entschlossene Hände sich seiner annehmen - und wie anders erscheint die Welt, wenn diese Hände ungeduldig, grob oder hastig ... und nervös sind. Am Anfang sind die Hände alles für ein kleines Kind. Die Hände sind der Mensch, die Welt." - Emmi Pikler
Diese ersten Wochen nach der Geburt von Jakob sind zwar irgendwie magisch, ich empfinde sie aber auch recht turbulent. Gefühle der Freude und der Dankbarkeit mischen sich mit Erschöpfung, Müdigkeit .... und immer wieder Müdigkeit. Dennoch sind für uns diese ersten Wochen unglaublich wichtig. Es ist diese kostbare Zeit des Ankommens, des ersten Kennenlernens, der Anpassung und des Vertrauens. Der Beginn einer spannenden Reise mit diesem kleinen Wesen, der für mich mein ganzes Leben lang zu den wichtigsten
Menschen gehören wird.
In diesen ersten Wochen musste ich auch lernen, auf ihn einzugehen um ihn besser zu verstehen. Ich beobachte ihn, wenn ich ihn stille, wenn er sich auf etwas konzentriert, wenn er etwas unruhig erscheint oder gar weint. Ich versuche auch bei Letzterem ruhig zu bleiben und ihn wirklich aufmerksam zu beobachten um zu verstehen, welches Bedürfnis hinter seinem Unbehagen stecken könnte. Tagsüber funktioniert dies wunderbar und ich habe auch das Gefühl, seine Zeichen bereits deuten zu können, die Nächte sind allerdings noch etwas anstrengend, da ich mich vor lauter Müdigkeit nur schwer konzentrieren kann.
In diesen ersten Wochen musste ich auch lernen, auf ihn einzugehen um ihn besser zu verstehen. Ich beobachte ihn, wenn ich ihn stille, wenn er sich auf etwas konzentriert, wenn er etwas unruhig erscheint oder gar weint. Ich versuche auch bei Letzterem ruhig zu bleiben und ihn wirklich aufmerksam zu beobachten um zu verstehen, welches Bedürfnis hinter seinem Unbehagen stecken könnte. Tagsüber funktioniert dies wunderbar und ich habe auch das Gefühl, seine Zeichen bereits deuten zu können, die Nächte sind allerdings noch etwas anstrengend, da ich mich vor lauter Müdigkeit nur schwer konzentrieren kann.

Ich singe ihm oft Lieder vor, erzähle ihm meine Gedanken und was um ihn herum passiert und er beobachtet dabei ganz gebannt mein Gesicht und meine Lippen. Auch bei Julia fiel es mir damals leicht, mit ihr in einer einfachen und dennoch ehrlichen und langsamen Sprache zu sprechen. So, wie ich mit einer Freundin oder wie mit einem Freund reden würde.
Auch bei der Körperpflege ziehe ich ihn aktiv ins Geschehen mit ein und erzähle ihm, was ich als nächstes machen werde. Ich sage ihm noch vorher, wenn ich ihn hochnehmen möchte oder wenn ich ihn hinlegen werde, wenn er etwas nasses oder warmes auf der Haut spürend wird, wenn ich ihn an- und ausziehen möchte. Ich glaube fest daran, dass bereits Neugeborene die Sprache absorbieren und ich bin auch der Meinung, dass eine respektvolle Beziehung mit einer achtsamen Kommunikation beginnt. Bereits von Anfang an.


Er ist endlich da! Am Sonntag Nachmittag ist unser sehnlichst erwartetes kleines großes Wunder auf die Welt gekommen und hat vom ersten Moment an unsere Herzen erobert. Er ist bezaubernd und gesund! In manchen Momenten kann ich unser Glück kaum glauben, gleichzeitig fühlt sich sein "da sein" so vertraut an. Auch Julia ist ganz entzückt und bewundert ihn immer wieder.
Diesmal erlebte ich die Geburt, wie ich es erhofft hatte: natürlich, selbstbestimmt, im Wasser, nicht zu schnell aber auch nicht zu langsam. So konnte ich jede Wehe viel bewusster wahrnehmen und spürte, dass ich mit diesem kleinen Mann das gemeinsam bewältigte.

Ich bin unendlich dankbar für die Kompetenz, für die Geduld und Ruhe sowie Zuversicht meiner Begleithebamme. Und auch dankbar dafür, dass sie dieses Geburtshaus gegründet hat. Unseren Sohn in dieser ruhigen Atmosphäre auf die Welt zu bringen war für uns die perfekte Entscheidung. Auch wenn Julia die letzte halbe Stunde lieber im Nebenraum verbringen wollte, konnte sie so doch bei der Geburt dabei sein.
Wir blieben an diesem schönen Ort noch weitere 2 Nächte und genossen die Ruhe und die unglaublich liebevolle Versorgung. Mittlerweile sind wir schon zu Hause und genießen diese kostbare Kuschel- und Kennenlernzeit. Denn nun beginnt für uns eine ganz neue Reise als: zwei kleine Erdlinge, ihre Eltern vom Mars und ihr Montessori-Weg.


Es bleiben nur noch wenige Wochen (oder Tage) bis zur Geburt unseres 2. "Erdlings". Wir sind voller Vorfreude! Bei meiner ersten Schwangerschaft wusste ich nicht wirklich, was auf mich zukommen wird. Ich wusste natürlich auch nicht viel über Montessori und über die Entwicklung der Kinder bereits im Bauch und war während der Schwangerschaft und auch bei der Geburt oft ängstlich und angespannt. Bei dieser zweiten Schwangerschaft ist es jedoch anders.
Seitdem habe ich eine Montessori-Ausbildung hinter mir (und vor einem Jahr eine weitere angefangen) und fühle mich viel vorbereiteter als damals. Auch wenn ich diesmal nicht mehr so viel Zeit habe, um die Schwangerschaft gänzlich auszukosten, betrachte ich meinen immer größer werdenden Bauch mit viel mehr Bewunderung aber auch mit einer größeren inneren Ruhe und Zuversicht. Was mir persönlich sehr viel hilft, mich gedanklich auf die Geburt vorzubereiten und was ich allen Müttern, die vor einer Geburt stehen, wärmstens empfehlen möchte, sind die Seiten 16-37 im Buch Das Kind verstehen* von Silvana Quattrocchi Montanaro. Die Seiten halfen mir zu verstehen, warum das Loslassen so wichtig ist und was positive Gedanken bewirken können. Sie stärken mich darin, diesem Wunder in meinem Bauch zu helfen, diesen gewaltigen Schritt zu meistern.
Seitdem habe ich eine Montessori-Ausbildung hinter mir (und vor einem Jahr eine weitere angefangen) und fühle mich viel vorbereiteter als damals. Auch wenn ich diesmal nicht mehr so viel Zeit habe, um die Schwangerschaft gänzlich auszukosten, betrachte ich meinen immer größer werdenden Bauch mit viel mehr Bewunderung aber auch mit einer größeren inneren Ruhe und Zuversicht. Was mir persönlich sehr viel hilft, mich gedanklich auf die Geburt vorzubereiten und was ich allen Müttern, die vor einer Geburt stehen, wärmstens empfehlen möchte, sind die Seiten 16-37 im Buch Das Kind verstehen* von Silvana Quattrocchi Montanaro. Die Seiten halfen mir zu verstehen, warum das Loslassen so wichtig ist und was positive Gedanken bewirken können. Sie stärken mich darin, diesem Wunder in meinem Bauch zu helfen, diesen gewaltigen Schritt zu meistern.

Diesmal entschied ich mich auch für eine eigene Begleithebamme und bin so froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Sie versorgt mich nicht nur mit zahlreichen Tipps, sie strahlt eine wunderbare innere Ruhe aus, denkt positiv und hat somit die Einstellung, die genau zu mir passt. Auch rät sie mir zu einer Akupunktur von der ich mir diesmal eine etwas schnellere erste Geburtsphase erhoffe, als damals.
Die
Geschichte erzählt über eine Hausgeburt in einer Großfamilie, wo das
4. Geschwisterchen auf die Welt kommen soll. Allerdings macht sich das
jüngste Kind Sorgen, ob es denn Mama gut geht, immerhin schreit sie und
hat sichtlich Schmerzen. Doch dann beschließt es sich doch, bei der
Geburt dabei zu sein und erlebt etwas einzigartiges. Eine zauberhafte
Geschichte, die dieses schöne Ereignis so natürlich beschreibt, wie es
auch tatsächlich ist.
Wie der kleine Junge im Buch, fing auch Julia dann an, Fragen dazu zu stellen und wollte wissen, ob es mir auch so weh tun würde und ob ich auch schreien werde. Das Buch gab uns die Gelegenheit über ihre Sorgen und Ängste zu sprechen und darüber, was geschehen wird. Die Geschichte ist zwar auf Englisch, aber das ist nicht weiter schlimm, die Texte sind sehr einfach und ich kann sie beim Vorlesen gleich auf Deutsch übersetzen.

Bereits von Anfang an haben wir Julia in die Schwangerschaft miteinbezogen. Ich kaufte ihr bisweilen keine Bücher, stattdessen erzählten wir ihr viel über ihre Babyzeit, besprachen gemeinsam was gerade im Bauch geschieht und bemühten uns, ihre Fragen zu beantworten. Vor einigen Wochen bekamen wir von einer
Freundin dann doch noch das Buch Hello Baby* von Jenni Overend ausgeborgt und da
wir die Geburt diesmal in einem Geburtshaus planen, wo auch Julia mit
dabei sein kann (wenn sie will), bin ich über dieses Buch wirklich sehr froh!

Wie der kleine Junge im Buch, fing auch Julia dann an, Fragen dazu zu stellen und wollte wissen, ob es mir auch so weh tun würde und ob ich auch schreien werde. Das Buch gab uns die Gelegenheit über ihre Sorgen und Ängste zu sprechen und darüber, was geschehen wird. Die Geschichte ist zwar auf Englisch, aber das ist nicht weiter schlimm, die Texte sind sehr einfach und ich kann sie beim Vorlesen gleich auf Deutsch übersetzen.
Was das Babyzimmer betrifft, so haben wir es bereits vor Wochen eingerichtet. Wir wollten unbedingt einen eigenen Bereich für beide Kinder, immerhin
ist der Altersunterschied recht groß und somit auch die Bedürfnisse
wesentlich anders. Wir werden vorwiegend tagsüber hier Zeit verbringen, die Nächte jedoch gemeinsam im großen Doppelbett. Es fehlen im Zimmer noch
ein paar Kleinigkeiten, wie zum Beispiel ein gemütlicher Teppich in der
Mitte des Raumes oder ein kleiner Beistelltisch, aber was uns von der
Einrichtung her wirklich wichtig war, steht bereits hier. Demnächst werde ich unser Montessori-Babyzimmer noch ganz genau präsentieren.

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