Spielidee der Woche

Gibt es Kinder, die von Magneten nicht fasziniert sind? Wie durch Zauberkräfte lassen sich damit Gegenstände bewegen, ohne einen einzigen berühren zu müssen. Ein kleiner Hufeisenmagnet, dazu noch ein Körbchen mit den unterschiedlichsten Sachen und die Anziehungskraft auf sie war perfekt.

Ich lud sie ein, den Korb und den Magneten genauer anzuschauen und nachdem ich ihr gezeigt habe, was dieser Hufeisenmagnet kann, lies sie diesen kleinen Knopfmagneten viele Minuten lang ganz begeistert auf dem Tablett herumtanzen.


Wir nahmen alles heraus und sie überprüfte, welche Gegenstände am Magnet "hängen" bleiben und welche nicht. Ich legte mehrere ähnliche Sachen in den Korb, damit sie erforschen konnte, ob alle vom Magneten angezogen werden, oder nur ganz bestimmte.


Der Magnet, den ich ihr gekauft habe ist nicht allzu stark, aber stark genug um damit einfache Experimente, wie diese durchzuführen. In den Korb kamen einige Deckel aus Plastik und aus Metall, ein kleiner Teelöffel, Korken und Muscheln, eine Münze und einige Schrauben, Tannenzapfen, ein Stein und eben ein anderer kleiner Magnet. Manchmal sucht sie sogar selbst in der Wohnung nach weiteren Gegenständen, die sie in das Körbchen legen kann. Ein spannendes Experiment, das auch zu Hause ganz einfach umgesetzt werden kann.


Wenn so junge Kinder experimentieren, geht es nicht darum, dass sie das Phänomen ganz genau verstehen. Es geht darum, dass sie machen, probieren, entdecken, zigmal wiederholen und einfach nur staunen dürfen.


Sie liebt Klangspiele und zeigt wachsendes Interesse an Buchstaben. Oft erfindet sie neue Wörter, spielt mit den Lauten, reimt sich spontan einen neuen Liedtext zusammen und macht sich einen Riesenspaß daraus. Schon damals, als ich ihr das Anlaut-Spiel gezeigt habe, war sie stets begeistert, also zeigte ich ihr heute ein ähnliches Spiel.

Was wir dazu gebraucht haben:
In zwei großen Körben bereitete ich jeweils 5 Gegenstände vor, solche, die sie aus dem Alltag bereits gut kennt. In den einen Korb kamen Gegenstände mit dem Anfangsbuchstaben "P" (Perle, Pinsel, Puppe, Papier...), in den anderen solche mit dem Anfangsbuchstaben "B" (Baustein, Buntstift, Bohne, Bild...) hinein.


Wie wir es gespielt haben:
Zuerst legten wir alle Gegenstände einen nach dem anderen aus dem Korb und ich benannte sie einzeln. Dabei war es mir wichtig, dass sie den Anfangsbuchstaben der Wörter deutlich hören kann. Als sie kurz darauf grinste, wusste ich, dass sie es bereits entdeckt  hatte: dass alle mit dem gleichen Laut beginnen. Als alle Gegenstände vor dem Korb ausgelegt wurden, kamen die Gegenstände aus dem anderen Korb an die Reihe.


1.) Ich begann das Spiel indem ich ihr sagte: "Ich sehe etwas, was Du nicht siehst, das beginnt mit 'B'." (Den Konsonanten sprach ich dabei ohne seinen Mitlaut aus.) Sie suchte sich den Buntstift, hielt ihn hoch und legte ihn in einen der Körbe. "Buntstift" sagte ich zu ihr und lies sie noch eine Sache mit "B" suchen. So lies ich sie die Gegenstände, mal mit "B" und mal mit "P" zurück in die Körbe legen.


2.) Sie schien mehr zu wollen, also nahm ich die Gegenstände wieder aus den Körben, diesmal legte ich sie allerdings durcheinander auf. Dann fragte ich sie wieder: "Ich sehe etwas, was Du nicht siehst und es beginnt mit 'P'". Und sie begann mit der Suche.


Nach ein paar Gegenständen suchte sie einen mit dem Anfangsbuchstaben "B", nahm aber das Stück Papier und legte es in den Korb für "B" hinein. Ich wollte sie nicht korrigieren, statt dessen benannte ich das Ding, wie gewohnt und sagte "Bapier." Sie schaute mich fragend an, also wiederholte ich mich: "Bapier". Sie fing an zu kichern und in dem Moment wusste ich: Sie spürte, worauf es ankam. Dies gefiel ihr so sehr, dass sie ab da mit Absicht einen anderen Gegenstand nahm, als wonach wir suchten. Wenn wir etwas mit "B" suchten, nahm sie mit Gekicher etwas mit "P" und umgekehrt, nur damit ich die Sachen lustig benannte. Wir haben dabei so viel gekichert und gelacht, es hat richtig Spaß gemacht!


3.) Nachdem wir so alle Sachen in die beiden Körbe zurückgelegt hatten, sagte ich zu ihr, dass in dem Korb alle Teile mit "B" beginnen und fragte sie, ob sie noch andere solche Gegenstände im Raum finden könnte. Sie holte ein Buch und noch eine Bürste und legte sie in den Korb. Auch in den anderen Korb kamen so noch ein Puzzle, eine Postkarte und einige weitere Perlen dazu.

Solche Spiele machen richtig viel Spaß und können praktisch überall gespielt werden, sogar mit der Suche nach Farben oder Formen. Für lange Autofahrten habe ich im Internet diese ausdruckbare Variante von The Montessori Print Shop gefunden.

Sie spricht immer öfters über Buchstaben und fordert uns auf, diese laut zu "sagen", egal, wo wir uns auch gerade befinden. Wenn sie ihre Buntstifte ausräumt, verkündet sie heiter, dass sie jetzt ein Bild "schreiben" wird. Seit Wochen beobachte ich bei ihr dieses Interesse und freue mich umso mehr, dass sie nächstes Jahr das Kinderhaus besuchen wird.

Es gibt ein nettes Anlaut-Spiel für so junge und bereits an Buchstaben interessierte Kinder, das man praktisch überall spielen kann. Das Spiel ist einfach und hilft den Kindern, die Laute in einem Wort bewusster wahrzunehmen.

Als ich ihr das Spiel zum ersten mal zeigte, bereitete ich nur drei, ihr bereits bekannte Gegenstände in einem Korb vor: ein Schneckenhaus, eine Bürste und eine Feder. Ich wählte bewusst solche Objekte, bei denen die Anlaute unterschiedliche Klänge hatten, also "sch", "f" und "b". Ähnlich klingende, wie zum Beispiel "b" und "p" oder "d" und "t" versuchte ich zu vermeiden.

Wir nahmen uns einen kleinen Teppich, stellten den Korb darauf und machten es uns auf dem Boden bequem. Dann begann ich das Spiel: Ich suche etwas, das beginnt mit "sch". Ich lies ihr Zeit meine Worte zu verstehen und wollte schon fortsetzen "Schneckenhaus, das habe ich gesucht" als sie zum Korb griff und mir das Schneckenhaus entgegenstreckte. Ich war sehr überrascht, wie schnell sie den Dreh heraus hatte und setzte gespannt fort: Ich suche etwas, das beginnt mit "b". Sie überlegte wieder, nahm dann die Bürste und reichte sie mir.  Und so auch die Feder beim "f". 


Das Spiel gefiel ihr so gut, dass sie mich am nächsten Tag bat, es erneut zu spielen. Doch sie verstand das Spiel so schnell dass ich diesmal sechs ihrer Schleich-Figuren aussuchte und sie in eine Schale legte. Sie stellte diese auf und schaute mich erwartungsvoll an. Also begann ich: Ich suche ein Tier, das beginnt mit "sch" und genau wie am Tag vorher, fand sie ganz schnell heraus, welches Wort damit gemeint war. Außer beim Hund und dem Pony erkannte sie jeden anderen Anlaut ziemlich schnell. Ich hätte, um ehrlich zu sein, gar nie gedacht, dass so ein einfaches Spiel ihr so viel Freude bereiten würde und dass sie Anlaute von Worten so bewusst und geschickt wahrnehmen kann.


Stufe 1
Wenige, maximal 3 Gegenstände aussuchen die das Kind bereits gut kennt und die unterschiedlich klingende Anlaute haben, wie zum Beispiel einen Apfel, eine Birne und eine Orange. Wenn das Kind zu Beginn des Spieles Schwierigkeiten hat die Anlaute den Objekten zuzuordnen, ist es vielleicht besser, nur mit einem Objekt anzufangen und die Anzahl langsam zu erhöhen.

Stufe 2
Wenn das Kind mit nur drei Objekten nicht mehr so konzentriert mitmacht, kann die Anzahl der Gegenstände erhöht werden. Ich  nahm die Schleich-Figuren, da diese hier sehr beliebt sind, es könnten aber auch diverse andere Dinge aus dem Alltag des Kindes mit unterschiedlich klingenden Anlauten sein.

Stufe 3
Die Herausforderung beim Zuordnen der Anlaute zu den Objekten kann mit der Zeit (Wochen oder sogar Monate später!) gesteigert werden. Dabei können Kinder nicht nur aus einem Korb, sondern im Raum nach mehreren Gegenständen mit denselben Anlauten suchen: Ich suche viele Dinge, die beginnen mit "e".

Stufe 4
Eine Fokussierung auf die Endung eines Wortes kann den Spaßfaktor erneut erhöhen. Drei oder vier Gegenstände mit demselben Anlaut aber völlig unterschiedlichen Endungen, wie etwa Schnecke, Schwamm und Schlüssel in einem Korb bereit stellen und losstarten: Ich suche etwas, das endet mit ...

Weil sie so gerne mit Wasser experimentiert, stellte ich ihr gestern diese Wanne mit ein wenig Wasser und ein paar Nüssen, Ping-Pong Bällen, Muscheln und Korken bereit. Sie legte sofort ganz eifrig die kleinen Gegenstände in die Wanne. Einige schwammen, einige sanken sofort auf den Boden. Sie versuchte die Pink-Pong Bälle und Korken unter Wasser zu halten: vergeblich.


Was man so mit Muscheln alles machen kann, entdeckte sie dabei auch und schöpfte Wasser von der einen in die andere. Sie war so vertieft, so konzentriert, ich wollte sie nicht dabei stören und zog mich lieber ganz zurück. Aber vorher holte ich noch schnell meine Kamera. ;)


Für heute plante ich eine Aktivität im Freien, das Wetter spielte allerdings gar nicht mit. Starker Wind und gleichzeitig Regen verbannten uns in die eigenen vier Wände. Also nahm ich ein paar Pappbecher, die ich für den Biologieunterricht vorbereitet habe und lies sie diese erst einmal für sich entdecken. Später bauten wir aus ihnen gemeinsam einen Turm. Auch sie stapelte und baute, fügte die Becher ineinander und legte sogar als Krönung die Schildkröte oben drauf. Den Turm mit dem kleinen Jonglierball (und mit der Hand) immer und immer wieder umzuwerfen war natürlich ein Riesenspaß! 

Für solche einfachen Aktivitäten (die nebenbei auch sinnvoll sind), kann ich mich richtig begeistern. Eine kleine Plastikwanne, ein paar Nüsse und Korken, ein paar Pappbecher reichen aus um ganz interessante und wichtige Dinge zu entdecken, um zu forschen, um Spaß zu haben. Herrlich!

 
Das Glockenspiel

Versteckspiele sind einfach herrlich! Versteckspiele aller Art. Sie mag es ganz besonders sich zu verstecken, aber heute versteckten wir gemeinsam auch diese kleine Glocke und suchten dann nach ihr. Alles wurde durchgerüttelt um die kleine Glocke ausfindig zu machen: die Schaukel, sämtliche Behälter und Körbchen, es flogen sogar die Polster. Und als wie sie endlich gefunden hatten, wurde sie natürlich auch noch einmal kräftig zum Läuten gebracht. Etwas nicht zu sehen aber sehr wohl zu wissen, wo es sich befindet, ist eine faszinierende Entdeckung auch für meine Kleine. Ich glaube, es gibt kaum Kinder auf der Welt, die Versteckspiele nicht kennen oder diese nicht heiß lieben. :)

 

Tierfarm + Stiefelchen putzen

Eigentlich hatte ich vorgestern mit diesem Papierklebeband was ganz anderes vor, aber sie hatte eine bessere Idee...


...und reihte alles Mögliche darauf auf. Nüsse, Kastanien, Muscheln und Korken, dann wurde der ganze Korbinhalt von den Schleich-Figuren auch noch darauf gestellt.


Ich schaute und hörte ihr einfach nur zu, wie sie alle Tiere aufstellte und auch laut benannte und genoss diesen Anblick sowie ihre liebliche Stimme. Ich klebte noch zusätzlich 2 kleinere Vierecke auf und so schauten sie dann 5 Minuten später aus. Besiedelt.

Und heute bereiteten wir uns auf Morgen vor und putzten gemeinsam unsere Stiefeln. Sie ihre und ich meine (und auch die vom Papa natürlich). :)


 Mit bunten Tüchern beschwingt tanzen
...und dabei gemeinsam fröhlich singen. :)


Das Obst-Ratespiel

Heute bereitete ich ihr einen Korb voller Früchte, die Sie bereits beim Namen nennen kann, und ein Tuch auf dem Boden vor. Ich deckte die Früchte mit dem Tuch ab und lud sie ein, unter das Tuch zu greifen. Sie ertastete das Obst und schrie freudig auf "Nanane da!". Sie ertastete und zog alle Früchte eins nach dem anderem aus, manchmal riss sie auch das Tuch runter und wickelte die Leckereien fest darin ein.


Alles ist puzzletauglich

Seitdem ich wieder arbeite, scheint mir Zeit kostbarer denn eh und je. Meiner Kleinen ausreichend Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken ist daher für mich das wichtigste und deshalb "bastelte" ich ihr einen "Zeit-für-Dich" Adventskalender.
Heute, am ersten Adventsonntag nahmen wir die Zug-Kiste hervor. Diese 4 unterschiedlichen Schienenteile von Julias Holzeisenbahn, deren Umrisse auf 4 Papierbögen und 5 Minuten haben gereicht, ein tolles Puzzlespiel herzustellen. Kaum habe ich ihr den Korb hingestellt und die Bögen auf dem Parkett platziert, legte sie sofort los. Oder besser gesagt: aus. Ich liebe es zu beobachten, wie meine Kleine voller Elan an etwas arbeitet. Ich liebe diese schlichte Art von Montessori.


Ich gehe fast jeden Tag neben einem großen Adventskalender im Supermarkt vorbei und auch im Internet findet man wunderschöne Ideen zum Selberbasteln. Ich war schon dabei, so einen Kalender für Julia zu basteln, doch dann überlegte ich mir: was genau soll da hinein?

Auch wenn sie vom Advent noch nicht viel versteht, möchte ich eine Tradition in unserer Familie einführen und "bastelte" daher Julia lieber einen ganz speziellen Adventskalender. Ich möchte ihr statt Süßigkeiten und Spielzeug, Zeit, Aufmerksamkeit und Freude schenken und schrieb eine kleine Liste mit 24 einfachen Spielideen bzw. (gemeinsamen) Aktivitäten.

Diesen speziellen Adventskalender möchte ich allerdings auch mit Euch teilen und "öffne" auch hier im Blog jeden Tag ein neues Spielidee-Türchen (oder vielleicht mal an einem Tag keines und am nächsten dafür 2 ;)). Vielleicht findet ihr dabei auch was Passendes für Euch und Eure Kleinen oder Ihr bekommt Lust bei dieser Idee mitzumachen und "bastelt" auch so einen speziellen Adventskalender für Eure Familie.
 

Die Welt entdeckt der Mensch von Geburt an durch seine sinnliche Wahrnehmung. Sie ist ein Schlüssel zum Wissen zusammen mit der körperlichen Bewegung und der Koordination.Wenn ich mir es recht überlege, werden Riechen und Schmecken von unseren Sinnen am allerwenigsten geschult. Weder in der Kindheit, noch im Erwachsenenalter. Es gibt zahlreiche schöne Bücher, Bausteine, Puppen und Puppenhäuser aber kaum Spielsachen auf dem Markt, die das Schärfen dieser beiden Sinne ermöglichen

Montessori jedoch entwickelte Materialien, die ganz gezielt diese Sinne schulen. Und eines davon habe ich neulich für meine kleine Tochter nachgebastelt: Das Geruchsmemory.

Gebraucht habe ich dafür:


  • 12 Salbenkruken (aus der Apotheke, je 10g)
  • 1 Meter Schlauchgaze (auch aus der Apotheke)
  • 2 unterschiedlich färbige Stoffe
  • Alleskleber
  • Schere
  • Faden
  • 6 unterschiedliche markante Gewürze


Und so wird's gemacht:
Den Schlauchgaze in ca. 8cm x 8cm große Vierecke schneiden und einen daumennagelgroßen Haufen Gewürz auf die Mitte positionieren. Dann alle Ecken zusammenzwicken und mit einem Stück Faden schön fest umbinden, überflüssiges Gaze und Schnur abschneiden. Von jeder Gewürzsorte 2 solche kleine Säckchen vorbereiten.


Den Krukendeckel kann man gleich als Schablone für die Kreise verwenden und auf beiden Stoffen jeweils 6 solche aufzeichnen. (Beim Ausschneiden habe ich nicht genau entlang der Linie geschnitten, sondern einen Milimeter innerhalb des Kreises. So passen die Stoffkreise perfekt auf die Deckel.)


Die Gewürzbeutelchen in die Dosen stecken so, dass jeweils eine blaue und eine rosarote Dose ein Gewürzpaar bilden. Um kontrollieren zu können, ob die beim Spielen gefundenen Paare auch wirklich ein Paar sind, ist es ratsam, die Paare auf der Unterseite mit derselben Zahl zu markieren. Der Schnüffelspaß kann losgehen!