18.07.2013

Heute mal sehr persönlich


Bei meinem letzten Beitrag bekam ich einen Kommentar (für den ich sehr dankbar bin), der mich etwas nachdenklich machte. Darüber, wie unser Montessori-Versuch eigentlich rüberkommt. Es gibt vieles, über das ich nicht geschrieben habe, da es mir einfach nicht wichtig erscheint. Aber ich sollte darüber schreiben, das ist mir nun bewusst geworden. Denn ich möchte durch meine Berichte niemanden verunsichern und schon gar nicht verletzen. Heute also mal ein etwas längerer Post, denn ich möchte unbedingt ein paar Sachen klar stellen:

Auch bei uns wird so manches ausgeräumt, umgestellt, spazieren geführt, bekleckst und manchmal sogar zerrissen. Gestern ist sogar was zerbrochen! Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass es mit Kindern im Haus auch anders möglich ist. Aber ich finde, hinter der Montessori-Lehre steckt viel Logik und ich versuche daher auf das große Interesse meiner Tochter, die Wohnung auseinander zu nehmen, "montessorisch" zu reagieren. Ich habe ganz einfach das Gefühl, dass ich ihr dadurch etwas Sinnvolles mitgebe, statt ihr das herumexperimentieren zu verbieten.
Was heisst das? Ich versuche so selten wie möglich hinter ihr weg zu räumen. Ich zeige ihr lieber, wie das wegräumen geht (deswegen ist z.B. die Körbchen-Lösung bei den Spielsachen sehr praktisch!). Ich finde ganz einfach, dass wir alle mehr davon haben, wenn sie lernt, was wohin gehört. So ist es auch kein Problem, wenn mal ein Gegenstand "ausgeborgt" wird.

Ich halte meine Tochter nicht für ein Wunderkind. Nein, das stimmt nicht, ich halte sie sehr wohl für ein Wunder, aber nicht größer, als es jedes andere Kind auch ist. Ich möchte aus ihr auch kein Genie machen, ich liebe sie so, wie sie ist. Und nun zum Kommentar: Dennoch halte ich Disziplin für eine Tugend. 
Okay, halt, was verstehe ich eigentlich unter Disziplin? Für mich bedeutet es, sich beherrschen zu können. Herr über seine eigenen Handlungen und Gedanken zu sein. (Später unerlässlich, um gute Freunde, einen sicheren Job und Familie zu haben.) Im Fall von unserer Tochter bedeutet Disziplin jedoch (noch), dass sie sinnvolle Handlungen durchführen kann, wie eben sortieren oder wegräumen.

Gut, Disziplin finde ich also wichtig. Allerdings bedeutet das keinesfalls, dass ich mein Kind nicht zu einem individuell denkendes Wesen heranwachsen lassen möchte. Sie soll frei denken können, ihre eigene Meinung haben (die sie jedoch diszipliniert vertreten kann). Wenn sie also in etwas vertieft ist, mich und die ganze Welt bei einem Spiel vergisst, mische ich mich nie ein. Egal, wie sie "das Problem" lösen möchte (siehe Foto oben).

Auch beim An- oder Ausziehen oder bei anderen Sachen mag sie nicht immer selbstständig sein. Entweder ist sie müde, oder krank oder hat was anderes interessantes für sich entdeckt. Dann lasse ich es eben sein und ziehe sie an wenn ich unter Zeitdruck stehe, oder wenn die Möglichkeit besteht, lege ich die Sache, die sie ablehnt weg und komme später darauf wieder zurück.

Ich versuche eben die Lehre von Montessori in unserem Alltag nach meinem besten Wissen und Verstehen anzuwenden, so wie es mir sinnvoll und logisch erscheint. Damit will ich aber niemanden belehren. Auch wir haben hier Wutanfälle, schlechte Tage wo alles schiefläuft und manchmal sehr harte, schlaflose Nächte die mächtig an den Nerven zerren (gerade haben wir einen neuen Backenzahn begrüßen dürfen). Wenn etwas aber sinnvoll ist und bei uns super übernommen werden konnte, warum nicht mit anderen teilen und andere sich dadursch inspirieren lassen? Warum nicht weitergeben was nicht schlecht ist? Warum nicht zeigen, dass Kinder solch ein Wunder sind?
(Daher blogge ich so gerne. )

21 Kommentare

  1. Liebe Anna,

    weißt du, es wird immer viele Leser und Menschen geben, die dahinter schauen (wollen) und mehr erfahren wollen. und das ist auch okay.
    im internet ist es oft problematisch, weil man unterhaltungen ohne mimik oder gestik führt, da missversteht man sich leicht, fühlt sich (vielleicht) angegriffen, möchte sich rechtfertigen. aber das brauchst du nicht. wirklich nicht. du hast dich entschieden was du preis geben möchstest und was nicht. es ist dein blog, dein "online-wohnzimmer". ich persönlich freue mich total auch über diesen einblick, ich lese dein blog so gern! aber man liest auch deutlich heraus, dass du dich da gerade rechtfertigst und das finde ich schade.

    auf meinem blog gibt es auch nur bestimmte ausschnitte aus dem hause halitha. und ich bekomme auch viele mails wie man bitte so ein friedefreudeeierkuchen leben führen kann und wie unecht das ist.
    nunja, wir führen ein sehr echtes leben aber das blog ist eben das blog und alles rund um "halitha". aber ich bin viel mehr als "halitha" und ihr auch sicher viel mehr als die "eltern vom mars".

    mach weiter wie bisher, du leistest ganz tolle "arbeit" mit deinen lebensbejahenden und informierenden beiträgen.

    danke!

    glg
    halitha

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  2. <3 <3 <3 x 100! Mehr kann und will ich gar nicht zu deinem Kommentar sagen!!!! :)

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  3. Ich verstehe gar nicht, warum dich denn andere angreifen? Wenn sie nicht einverstanden sind mit der Erziehung, die du lebst, dann sollen sie deinen Blog doch nicht lesen?! Jeder macht es doch so, wie er es selbst für richtig hält. Man sollte dann auch die anderen akzeptieren mit ihren "Methoden".

    Ich finde es gut, dass du uns an eurem Leben teilhaben lässt! Ich finde es sehr interessant, mal eine andere Weise kennenzulernen und lese gerne über euren Alltag. Wer das nicht tut, braucht sich nicht zu beschweren. Aber das ist meine Meinung ;-)

    Liebe Grüße!

    Janina

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  4. Nimm dir das nicht zu Herzen. Du machst das toll! Stell dir vor du würdest ständig schreiben, dass ein doofer Tag war und das ganze Montessori so anstrengend und oftmals chaotisch ist. Dann würden andere 1. sagen du wärst überfordert und 2. meinen, du solltest ein seinlassen.

    Jeder erzieht so wie er es möchte. Und ja, ich glaube wenn Kinder von Anfang an gewohnt sind, dass die Waschschüssel zum Händewaschen da ist und sich an anderen stellen beim Wasserspiel ausprobieren können, werden sie eher weniger auf die Idee kommen zu matschen, als wenn sie mit 17 Monaten das erste mal vor so eine Schüssel gestellt werden und sonst nie mit Wasser spielen dürfen ;)

    Kinder testen sich aus, dafür sind es Kinder. Und wir als Eltern entscheiden in wie fern wir dem Raum geben, oder nicht. Ich schaue meinem Kind gerne beim Experimentieren zu und ich finde auch, dass Chaos bei manchen Dingen hat man schnell beseitigt. Das hat bestimmt auch was mit dem persönlichen Ordnungsempfinden zu tun. Mich stört es nicht, wenn Spielzeug in der ganzen Wohnung verteilt ist nachmittags. Wir räumen eben abends gemeinsam auf. Oder wenn bei den ersten Selber-Ess-Versuchen mehr auf dem Boden als in dem Mund landete und das Kind das Essen überall hatte. Dann kehre und wische ich hinterher eben schnell und verfrachte das Kind in die Wanne.

    Ich kenne aber auch viele, die sich den Stress nicht antun möchten und sowas nur einmalig probieren und das einfach nicht können. Das ist ja auch okay. Aber dann andere dafür zu kritisieren finde ich einfach doof.

    So. Lang geworden, sorry. :D

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  5. Ich finde, du musst dich gar nicht rechtfertigen! Du hast dir ein Konzept für deinen Blog überlegt, hast Liebe hineingesteckt. Im Mittelpunkt steht das Thema, über das du dir Gedanken machst. Warum solltest du schreiben, was alles nicht gut klappt oder zeigen, wie chaotisch es an manchen Tagen zugeht. Stellenweise hast du das dennoch getan und bevor Leser kritisieren, sollten sie sich vielleicht ein bisschen mit deinem Blog beschäftigen. Ein oder zwei Posts sagen gar nichts über das Gesamtpaket aus. Aber gut... vielleicht meinte die Leserin es gar nicht so... Bleib du bei deinem Konzept. Individuell eben.

    Abgesehen davon ist Disziplin sehr wichtig. Ebenso sollte man Werte vermitteln. Da bleibe ich dran und nehme es sehr ernst. Die Zukunft verlangt so viel von den Kindern, da sind ein paar Grundsäulen einfach wichtig.

    Ich schicke dir liebe Grüße

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    1. Ihr seid so lieb, vielen lieben Dank für Eure netten Worte. ♥♥♥ :)
      Angegriffen fühle ich mich nicht, eigentlich bin ich auf Kritiken vorbereitet und verstehe sehr gut, wenn andere an dieser Methode zweifeln. Ich freue mich, wenn jemand sich kritisch äußert, ganz ehrlich. Das gibt mir immer wieder neue Gedankenanstöße und Gelegenheiten, die Methode von Montessori besser zu erklären. Es soll sich niemand angesprochen oder verletzt fühlen, ich wollte nur, dass ihr wisst, all das, was ihr über herumstehende Schüssel oder Spiegel berichtet, erleben wir auch. Aber genau, wie Sophie es passend beschreibt, finden wir darin die Gelegenheit, unserer Maus etwas beizubringen. Und noch einmal, an alle die das jetzt lesen: ICH FREUE MICH ÜBER JEDEN KOMMENTAR! ;)

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    2. genau, denn auch diese kommentare gehören dazu :) du inspirierst mich übrigens auch ganz oft. erst letztens haben wir meine "näh"kirschkerne in eine große schüssel gekippt und damit gespielt. großartig an regentagen als sandersatz ;) wenn es ganz arg viele wären, würde sich auch eine wanne voller kirschkerne anbieten...

      einen schönen tag!

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  6. Hallo Anna!
    Ich melde mich jetzt auch mal zu Wort...
    Ich bin ganz zufällig auf dein Blog geraten und ich finde es großartig! Ich fühle mich sehr wohl hier und es ist für mich wahnsinnig interessant zu sehen, wie Du "erziehst".

    Ich bin Erzieherin von Beruf (ist das nicht eine gruselige Berufsbezeichnung?) und arbeite in der Krippe. Seit meiner Ausbildung setze ich mich mit der Montessori-Pädagogik auseinander und ich empfinde sie, wie Du, als logisch. Wie soll ein Kind lernen, wo die Dinge ihren Platz haben, wenn es nicht mit auf- und ausräumen darf? Wie soll ein Kind lernen sich die Haare zu kämmen, wenn es selber nie die Bürste in die Hand nehmen darf? Usw.

    Bei meiner Arbeit stoße ich mit meiner Auffassung dieser Pädagogik immer wieder an verschiedene Grenzen, da ich eben nicht in einer Montessori-Einrichutng arbeite, sondern in einer städtischen Kita. Und dort stoße ich mit meinem Bild vom "Kompetenten Kleinkind" oft auf Unverständnis.
    Umso schöner ist es für mich hier auf dem Blog zusehen, dass es funktionieren kann, auch im Privaten. Und deine Bilder sprechen Bände - ich glaube deine Tochter fühlt sich sehr wohl damit. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass sie dein "Versuchskaninchen" ist oder dass Du sie zu dressieren versuchst, sondern dass sie Kind sein darf - viel mehr als in manch anderen Familien. ;)

    Ich hoffe, Du lässt dich nicht von solchen negativen Kommentaren beirren und ich bin dir sehr dankbar für die Einblicke in dein Privatleben, die Du uns Lesern gewährst!

    Viele Grüße
    Antje

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    1. Ich muss Dir UNBEDINGT auch privat schreiben! :) :) :)

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  7. Hallo,
    ich finde, du oder ihr macht das ganz richtig so, das ist genau der Sinn der Montessori Erziehung. Dem Kind nichts vorenthalten, auch wenn es mal was ausschüttet, umwirft... machen doch alle Kinder. Aber würdest du z.B. die Wasserschüssel nicht hinstellen, könnte sie es nicht lernen, damit umzugehen. Sehr kurz gefasst. Aber ich bin sehr begeistert von deiner Art, als Mama so zu sein, wie du bist (ist der Satz verständlich?) und ich finde deinen Blog sehr inspirierend (zumal ich selbst diplomierte Montessori-Pädagogin bin und auch einen kleinen Sohn habe). Und nicht zu vergessen: ein Blog ist NICHT DIE REALITÄT, im Sinne von: klar zeigt man nicht alles und fotografiert nicht sein schreiendes Kind und stellt das ins Internet oder so. Sondern ich zum Beispiel will in meinem Blog das schöne oder worauf ich stolz bin zeigen. Eben das, wo ich denke, dass es für andere auch Grund zur Freude sein kann.
    So, ich hab das jetzt so kurz geschrieben, weil ich gerade nicht so viel Zeit habe. Aber ich hoffe die Botschaft kommt rüber: mach so weiter wie bisher, so wie DU es magst.
    LG, Ros

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  8. Liebe Anna,
    wenn ich dene Posts lese, lese ich auch immer Lebensfreude und Optimismus raus (warum lange schreiben über das, was nicht funktioniert?)...und DESWEGEN lese ich gerne hier.

    ganz liebe Grüße.

    Via

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  9. Hallo Anna,

    also ich wundere mich eigentlich, warum überhaupt dieser Kommentar geschrieben wurde. Jeder, der ein Kleinkind zu Hause hat, weiß doch, dass das Leben nicht so "FriedeFreudeEierkuchen" ist, wie es dargestellt ist. Jede Mama müsste wissen, dass jedes Kind mal müde ist oder krank oder einfach mal trotzig und bockig, dass es Sachen weg räumt, verschüttet oder kaputt macht. Aber dies ist ja kein "Nörgel-Blog".

    Im Übrigen finde ich, dass das auch eine Sache des Charakters und der Persönlichkeit des Kindes ist. Ich denke, meine Tochter ist ähnlich wie Julia - es gibt halt einfach diese Kinder, die eher "lieb" sind und dann diese, welche "Rabauken" sind. Aber auch die "lieben" Kinder bringen einen manchmal zum Aus-der-Haut-fahren :-D

    So...zum Schluss möchte ich dir auch sagen, dass ich deinen Blog super toll finde, ich gehe jeden Abend gleich (nach Feierabend) auf deine Seite und erwarte Neues. Und ich finde es auch...zum einen für die privaten Sachen, zum anderen für die beruflichen Sachen (bin Erzieherin). Also bitte weiter so!

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  10. Jetzt möchte ich mich auch mal gerne äussern.
    Anna,
    ich habe deinen Blog vor ein paar wenigen Wochen entdeckt und ihn sehr interessiert zurückverfolgt und lese nun auch gern deine aktuellen Posts immer mal wieder.
    Wir sind seit 2 Jahren in einem Waldorfkindergarten. Wir lieben das Waldorfkonzept! Wir beziehen es auch in unser Zuhause und in den Alltag ein, aber nicht so 'streng' wie ihr es mit dem Montessori macht.
    Das ein oder andere mal staunte ich bei gewissen Posts. Dachte mir zb: Was das kann die kleine schon? SIe ist doch so alt wie Martha!?
    oder: Wieso wird das Kind so vollgestopft mit Informationen und lernt so viel, statt sich mal alleine hin zusetzen und zu spielen?!
    Diese Fragen kamen mir aber keinesfalls böse in den Sinn, sondern eher neugierig.
    Denn jeder muss wissen, welches Konzept für ihn das bessere ist, oder wie er 'Erziehen' möchte.
    Daher verurteile ich euch oder das Konzept nicht, sondern hinterfrage eher.
    Aber ich hatte nicht nur solche Gedanken und Fragen im Kopf rumlungern sondern auch: wow, tolle Kuscheldecke! Toller roter Hocker! Oder toller Schuhkorb!
    Die Idee alle Schuhe in einen Korb zu schmeissen habe ich mir sogar bei dir gemopst und meine Kinder findens super und im Zimmer herrscht seitdem weniger Chaos :) Danke dafür!

    Ich bin gespannt und freue mich auf weitere Posts von dir und Bilder deines Engelshaarkindes.
    Lass mich weiter staunen, weiter wundern, weiter fragend gucken und mopsen :P

    Lg Tati

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  11. @Ros: Und WIE der Satz verständlich ist!!! Dein Kompliment, vor allem als Montessori-Pädagogin ist.. einfach so unglaublich motivierend! :)

    @Tati: Ja, das ist mir bewusst, dass das manchmal so rüberkommt, als würde ich meine Kleine mit Wissen vollstopfen. :D Nein, sie spielt sogar sehr oft alleine, dass da danach das reinste Chaos herrscht. :) Die Spiele, über die ich poste, sind einfach nur sinnvollere Anregungen für die Kleinen, leider gibt es auf dem Spielzeugmarkt so viel Mist zu kaufen as den Kindern auch wirklich nichts bringt. :(

    @Jule: Das stimmt, es gibt wirklich hitzigere Kinder und auch welche, die eher ein ruhigeres Gemüt haben. Es sind eben die Persönlichkeiten ganz anders. Viele staunen über die Einrichtung hier bei uns, ganz besonders über die Waschschüssel für meine Kleine. Gut, sie trägt diese nicht durchs Haus (3x aufs Holz geklopft), aber für eine Wasserflut hat sie schon des Öfteren gesorgt. Aber der Gedanke von Montessori gefiel mir einfach: warum deswegen gleich dem Kind diese Sachen vorenthalten? Wie soll es sonst lernen, wie man sich die Hände und das Gesicht wäscht?
    Ich bin sehr froh, nein, ich bin total entzückt von deinem lieben Kommentar! Danke Dir! ♥

    @Alle:
    Da ihr mir so liebe Kommentare hinterlassen habt, möchte ich mich bei euch allen von Herzen bedanken. Ich weiß, dass viele diese Methode hinterfragen und ich finde das eigentlich auch gut. Sogar sehr gut! Denn wer hinterfragt, der denkt nach. Und als Mathelehrer kann ich das nur gut heißen! :D
    Ich möchte auch wirklich nicht alle da bekehren :) und es steht jedem frei, frei zu denken! Eure Kommentare sind sehr ermutigend und ihr müsst alle wissen, all diese netten Worte tragen dazu bei, dass ich noch immer so gerne darüber blogge. DANKESCHÖN!!!!!! ♥

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  12. Hallo Anna!

    Leider hab ich´s noch nicht geschafft, dir wie versprochen "privat" zu schreiben. Du kannst dich sicher noch erinnern, hab damals einen Kommentar zu eurem "Lernturm" in der Küche geschrieben.
    Gleich mal vorweg-ich mag dein Blog gern und man sieht/spürt wie wichtig es für dich ist, deiner Kleinen mit Hilfe von Montessori den Weg ins Leben zu ebnen. Ich finde die Ansätze von Montessori grad auch für kleine Kinder sehr genial...für größere sowieso.
    Ich hab dir ja geschrieben, dass ich selbst "Monti-Pädagogin" bin und auch wir haben zu Hause eine "vorbereitete Umgebung", allerdings eine "moderate". Ich möchte mein Kind nicht "verschulen", das passiert leider heutzutage viel zu oft und Kinder besuchen ja auch Einrichtungen (auch wenn´s nicht immer Monti ist) und daher muss meiner Meinung nicht immer alles so vorbereitet sein, vieles ergibt sich automatisch im Alltag. Aber wie gesagt, dass ist meine Meinung, jeder macht wie er will und das soll auch so bleiben!!!!
    Es gibt mittlerweile sehr viele Blogs, gerade zu Montessori, aber auch Reggio und teilweise Waldorf und um ehrlich zu sein, wird auch auf vielen alles immer nur perfekt dargestellt (zB HwM) und man hat den Eindruck alles ist sehr durchgeplant (für mich persönlich zuviel). Ich denke, dass dies so manche Leser auch verwirrt oder so manche Mutter vielleicht frustriert...quasi, die machen sowieso alles perfekt. Hm, ich glaub auch dass so manch fehlendes Hintergrundwissen zu Unsicherheiten, etc beiträgt. Eigentlich steckt ja in uns allen ein wenig Montessori, nur viele wissen echt zu wenig darüber. So, das war jetzt mein Senf dazu. Ich freu mich auf weitere Beiträge von eurem Zusammenleben und Entdecken der Welt! Sobald ich mehr Zeit hab (bin bis zum September sehr viel unterwegs), schreib ich dir wirklich mal "privat"!
    Lieben Gruß aus Ibk,
    Angelika

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  13. Liebe Anna,

    ich lese deinen Blog so unglaublich gerne und bin dankbar für all die wundervollen Inspirationen hier!
    Erziehung ist wohl etwas sehr persönliches und daher wahrscheinlich manchmal auch ein echtes Mienenfeld voller versteckter Emotionen.

    Schreib bitte weiter so und lass dich nicht verunsichern - du gibts hier Anregungen und jeder Leser darf davon so viel für sich mitnehmen, wie er mag - in manchen Fälle dann eben auch nichts!

    Ganz liebe Grüße
    Saskia

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  14. Liebe Anna,
    auch wenn hier schon viele geantwortet haben und im Grunde schon alles gesagt ist - ich möchte dir dennoch schreiben, dass ich deinen Blog sehr gern lese!
    Für mich ist ein Blog wie ein Fester einer Wohnung.
    Der Raum, der durch das Fenster von außen sichtbar ist, ist dein Blog. Aber eine Wohnung besteht nicht nur aus diesem einen Raum, wie wir alle wissen, und nur du allein solltest entscheiden, was du uns neugierigen Zuschauern von draußen zeigen möchtest. Und die Zuschauer sollten das respektieren und sich inpirieren lassen.
    Ich habe selber 2 Kinder (3 + 8) und meine Freundin leitet ihre eigene Kita, in deren Konzept sehr viele Montessori-Aspekte enthalten sind.
    Wir freuen uns also immer über neue Anregungen und Ideen :o)
    LG
    Dine

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  15. Ohje, da hat mein Kommentar wohl bei dem einen oder anderen einen negativen Eindruck hinterlassen, dabei war er gar nicht so kritisch gemeint.
    In zwei Sätzen seine Intention zu verdeutlichen ist aber auch nicht wirklich leicht, daher erlaube mir bitte noch ein paar Anmerkungen dazu.

    Zunächst einmal stellt sich mir wieder einmal die Frage inwieweit es ratsam ist,einem Blog eine persönliche Note zu geben.
    Nicht etwa um weitere Einblicke in ein anderes Zuhauses erhaschen zu wollen
    sondern lediglich um einen umfassenderen und objektiveren Eindruck von etwa einem Konzept zu bekommen. Gerade was so komplexe Themen wie Pädagogik, Erziehung, Mama sein etc. betrifft.
    (Die eigene Privatsphäre dabei weitestgehend unangetastet lassen zu wollen ist ein Wunsch, den ich immer und absolut nachvollziehen kann!)

    In diesem Zusammenhang empfinde ich deinen Post keineswegs als Rechtfertigung sondern als offen und persönlich, und für mich entsteht hierbei eine ganz neue Sicht auf euren Alltag. Das ist meine subjektive Meinung!

    (Auch wir bauen Montessori in unseren Alltag ein. Allerdings in Maßen.
    Andere Erziehungskonzepte bsw.  fliessen bei uns ebenso mit rein.)
    Alles Wissen und alle Möglichkeiten die wir haben, um unseren Kindern Tugenden und einen guten Start ins Leben zu ermöglichen sollten wir nutzen.
    Zwischen dem "Lehren" und das Kind  Kleinkind sein lassen" ist jedoch manchmal ein schmaler Grat, wie ich oft feststellen musste.
    In so einem Fall (Nicht in eurem!) wundere ich mich nicht über das Verhalten der Kinder sondern hinterfrage stets das Verhalten der Erwachsenen.

    Schön zu wissen, dass eure Kleine den Anregungen aus eigenem Spieltrieb und eigener Freude daran nachkommt :-)

    Liebe Grüße
    Jule

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    1. Liebe Jule,

      also ich fand deinen Kommentar nicht beleidigend, Du hast mich einfach nur nachdenklich gemacht, und dazu haben diese 2 Sätze gereicht. ;) Und dafür bin ich doch dankbar, denn darüber, wie so ein Blog über eine Erziehungsmethode bei anderen eigentlich rüberkommt, habe ich noch gar nicht wirklich nachgedacht. Du hast meinen Post richtig verstanden :), das sollte auch keine Rechtfertigung sein, ich wollte euch nur vergewissern, dass wir, wie jede andere Familie, auch dem Elternwahn und den täglichen Herausforderungen ausgeliefert sind :).

      Das mit der persönliche Note, nun ja, ein wichtiges Thema, finde ich. Ich bin mir nicht sicher, ob so viele Menschen da hineinschauen würden, wenn ich nur über das „trockene pädagogische Zeug“ schreiben würde. Ein Blog mit einer persönlichen Note wirkt dagegen authentisch und lässt das wissenschaftliche ein wenig natürlicher wirken. Ich möchte doch den Menschen zeigen, was diese Methode ist und was sie kann, vor allem zuhause in den eigenen vier Wänden. Tja, und da sind wir schon beim Persönlichen angekommen. Aber wie viel soll man von sich preis geben? Gerade wurde ich von einer Zeitung interviewt und bekam eine ähnliche Frage gestellt. Ich musste bei der Frage innehalten und eine Pause einlegen um darüber erst einmal genauer nachzudenken. Meine Familie ist mir wichtig und ich gebe darauf Acht, dass unser Privatleben auch unter uns bleibt. Aber ein Blog ganz ohne Gefühle, genau bei diesen Themen, wie Erziehen und Kinder, das geht einfach nicht.

      Eigentlich schreibe ich nur ganz selten darüber, aber auch wir greifen gerne Mal zu anderen Erziehungsmethoden. Warum auch nicht? Was gut und klug klingt und uns hilft den Alltag so zu meistern, dass man einander mit Respekt behandeln kann und auch sich selbst bereichert fühlt, kann nie schaden. ;)

      Ich freue mich über deine ehrlichen Zeilen und hoffe, dass Du meine Hirnzellen auch weiterhin nicht einrosten lässt! :D
      Alles Liebe,
      Anna

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  16. Ich finde es sehr schön, wie konstruktiv du auf diesen Kommentar hier eingehst. Beim Bloggen kann man ganz schön viel über sich lernen, nicht?
    Mir ist grad ein Zitat von Maria Montessori eingefallen, das ich dalassen möchte...

    "Ich flehe Sie an, laufen Sie nicht herum und sprechen Sie nicht von einer Erziehungsmethode, die Sie überzeugt hat, und auch nicht davon, dass Sie studiert haben, wie man Kultur für Kinder einfach, universell zugänglich und attraktiv macht. Sprechen sie deshalb zu allen VOM KIND und VON SEINEM GEHEIMNIS."

    Alles Liebe, Katharina

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  17. Liebe Anna,

    ich kann mich allen Kommentaren hier nur anschließen: Mach weiter so, du machst das toll, dein Blog ist wunderschön und eine Quelle der Inspiration in Sachen selbständige Erziehung. Ich lese so gerne bei dir und freue mich immer wieder, dass du mir in vielen Dingen einen neuen Blickwinkel ermöglichst! Also Danke dafür. :*

    Liebe Grüße
    Isa

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