14 Monate alt

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In den letzten Wochen war es hier auf dem Blog und auf meiner Insta-Seite etwas stiller als sonst, aber in Wirklichkeit ist hier jede Menge los. Wenn wir nicht gerade eine Reise machen oder die Kinder nicht abwechselnd krank sind, genießen wir einfach unseren lebhaften Alltag zu Hause oder wir nutzten die warmen Sonnenstunden für lange Ausflüge in die Natur. Es gibt so viele schöne Orte in Wien und Umgebung!
Dann räumt er sämtliche Materialien von seinem Regal, überprüft, ob seine Bausteine auch durch andere Öffnungen passen, legt seine Schleichfiguren aus und sammelt diese in einem anderen Korb wieder ein. Solange er die Sachen nicht durch den Raum schmeißt oder die Materialien nicht drohen kaputt zu gehen, mische ich mich nicht in sein Tun ein. Denn egal was er da gerade hoch konzentriert macht, das ist seine Arbeit.
Vor einigen Tagen bot ich ihm eine Schale mit Äpfeln und Orangen an. Zuerst nahm er das Obst einzeln in die Hand, machte von allem eine Kostprobe, dann räumte er alles wieder zurück und begann von vorne. Er räumte dann nur die Orange zurück und bewegte die Schale hin und her und war sichtlich fasziniert davon, wie die Orange in der Schale im Kreis rollte. Dann nahm er die Orange raus und setzte die leere Schale immer wieder in Bewegung und beobachtete, wie diese mit immer leiseren und kleineren Drehungen zur Ruhe kam. Er arbeitete mit dieser einen Schale fast 30 Minuten lang und obwohl Julia und auch ich oft bei ihm vorbeigingen, er ließ sich von uns kein bisschen ablenken und war ganz und gar auf dieses Phänomen polarisiert.

Ich genieße es so sehr, Jakob zu beobachten! Er vertieft sich oft für 20-25 Minuten in eine Arbeit und wiederholt dabei viele Male seine Bewegungen. Hauptsache, wir sind in seiner Nähe.


Wenn ich koche, ist er meistens bei mir in der Küche und spaziert
entlang der Möbeln, entdeckt mit allen Sinnen eine Karotte, räumt seine
kleine Metalldose oder seinen Besteckkasten ein und aus.

Vor einigen Tagen bot ich ihm eine Schale mit Äpfeln und Orangen an. Zuerst nahm er das Obst einzeln in die Hand, machte von allem eine Kostprobe, dann räumte er alles wieder zurück und begann von vorne. Er räumte dann nur die Orange zurück und bewegte die Schale hin und her und war sichtlich fasziniert davon, wie die Orange in der Schale im Kreis rollte. Dann nahm er die Orange raus und setzte die leere Schale immer wieder in Bewegung und beobachtete, wie diese mit immer leiseren und kleineren Drehungen zur Ruhe kam. Er arbeitete mit dieser einen Schale fast 30 Minuten lang und obwohl Julia und auch ich oft bei ihm vorbeigingen, er ließ sich von uns kein bisschen ablenken und war ganz und gar auf dieses Phänomen polarisiert.

Wir verbrachten einige Tage im Ferienhaus meiner Schwester, wo er seine ersten freien Schritte machte. Er stand auf einmal mitten im Raum auf und ging. Und wie er dabei strahlte!
Er ist noch etwas wackelig auf den Beinen und immer darauf konzentriert, sein Gleichgewicht zu halten, aber seitdem gibt es keinen Tag, an dem er nicht seine neue Errungenschaft übt. Ich glaube, es wird bald Zeit, für ihn ein paar gute Schuhe zu besorgen ... und auch einen kleineren Besen.
Seit einigen Tagen haben wir das Stillen "einvernehmlich" beendet. Er vertilgt bei den Mahlzeiten riesige Portionen, so verlangte er immer weniger nach der Brust. Nur am Abend hatten wir noch unsere Stillzeit, aber auch da drehte er sich immer öfters weg von mir und schlief alleine ein. Ich habe gerne gestillt, aber ich freue mich auch über meine zurückgewonnene Freiheit und noch mehr über Jakobs weiteren Schritt zur Unabhängigkeit. Gekuschelt wird dennoch ausgiebig.
Vor einigen Wochen ist bei Julia der erste Milchzahn ausgefallen. Sie war so stolz darauf! Dass sie bereits schulreif ist, merke ich an ihr schon seit 3-4 Monaten. Sie hat auch das Lesen ganz neu für sich entdeckt und wenn sie nicht gerade was baut, an etwas bastelt, in der Küche etwas zubereitet oder mit ihrem Bruder spielt, dann sitzt sie irgendwo mit einem Buch in der Hand und liest. Montessori schreibt oft darüber, mit welcher Leichtigkeit und Freude Kinder in diesem Alter sich das Schreiben und Lesen aneignen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Und wirklich nicht, weil sie müssen, sondern weil sie es schlicht und einfach dürfen.
Neulich bat sie mich, auf sie zu warten, während sie beim Bäcker ganz alleine Proviant für unseren Spaziergang kaufte. Es war ein Straßenübergang ohne Ampel und sie stand dort mehrere Minuten bis sie sich sicher fühlte und die Straße überquerte. Vermutlich, weil sie die Größe der Eigenverantwortung spürte. Etwas, wonach sie immer mehr sucht.
Wer uns auf Instagram folgt, weiß bereits, dass wir für das kommende Schuljahr für Julia keinen Platz in der Montessori-Schule bekommen haben. Wir haben lange überlegt, was wir nun tun könnten, aber letztendlich entschied ich mich, für das nächste Schuljahr, Julia zu Hause zu unterrichten. Zum Glück ist dies in Österreich auch ohne weiteres möglich. Das einzige, was mir zu bedenken gab, war, dass sie doch Kinder um sich bräuchte, daher ist sie seit einigen Wochen bei den Pfadfindern, wo es ihr sehr gefällt.
Ich habe lange überlegt, ob ich über unser Homeschooling bloggen sollte. Denn als Familie nach Montessori zu leben, braucht es keine Montessori-Materialien zu Hause. Andererseits denke ich, ist es eine tolle Möglichkeit, mehr über die Montessori-Philosophie zu schreiben und Euch zu erzählen, was mich an diesem Alter so fasziniert (und was ich oft sehr herausfordernd) finde.
P.S.: Ich danke Euch vielmals für die E-Mails und Nachrichten, die ich laufend erhalte! Eure liebe Rückmeldung bedeutet mir sehr viel! Ich komme zwar nicht immer dazu, alle Eure Nachrichten zeitnah zu beantworten und manchmal geht mir auch mal die eine oder andere Nachricht verloren, bitte entschuldigt mich!
P.P.S.: Weil so viele danach fragten, habe ich den Link zu der Liste, die ich für Julia zum Kofferpacken gemacht habe neu erstellt und hoffe, dass er diesmal funktioniert.

Er ist noch etwas wackelig auf den Beinen und immer darauf konzentriert, sein Gleichgewicht zu halten, aber seitdem gibt es keinen Tag, an dem er nicht seine neue Errungenschaft übt. Ich glaube, es wird bald Zeit, für ihn ein paar gute Schuhe zu besorgen ... und auch einen kleineren Besen.

Seit einigen Tagen haben wir das Stillen "einvernehmlich" beendet. Er vertilgt bei den Mahlzeiten riesige Portionen, so verlangte er immer weniger nach der Brust. Nur am Abend hatten wir noch unsere Stillzeit, aber auch da drehte er sich immer öfters weg von mir und schlief alleine ein. Ich habe gerne gestillt, aber ich freue mich auch über meine zurückgewonnene Freiheit und noch mehr über Jakobs weiteren Schritt zur Unabhängigkeit. Gekuschelt wird dennoch ausgiebig.

Vor einigen Wochen ist bei Julia der erste Milchzahn ausgefallen. Sie war so stolz darauf! Dass sie bereits schulreif ist, merke ich an ihr schon seit 3-4 Monaten. Sie hat auch das Lesen ganz neu für sich entdeckt und wenn sie nicht gerade was baut, an etwas bastelt, in der Küche etwas zubereitet oder mit ihrem Bruder spielt, dann sitzt sie irgendwo mit einem Buch in der Hand und liest. Montessori schreibt oft darüber, mit welcher Leichtigkeit und Freude Kinder in diesem Alter sich das Schreiben und Lesen aneignen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Und wirklich nicht, weil sie müssen, sondern weil sie es schlicht und einfach dürfen.


Neulich bat sie mich, auf sie zu warten, während sie beim Bäcker ganz alleine Proviant für unseren Spaziergang kaufte. Es war ein Straßenübergang ohne Ampel und sie stand dort mehrere Minuten bis sie sich sicher fühlte und die Straße überquerte. Vermutlich, weil sie die Größe der Eigenverantwortung spürte. Etwas, wonach sie immer mehr sucht.

Wer uns auf Instagram folgt, weiß bereits, dass wir für das kommende Schuljahr für Julia keinen Platz in der Montessori-Schule bekommen haben. Wir haben lange überlegt, was wir nun tun könnten, aber letztendlich entschied ich mich, für das nächste Schuljahr, Julia zu Hause zu unterrichten. Zum Glück ist dies in Österreich auch ohne weiteres möglich. Das einzige, was mir zu bedenken gab, war, dass sie doch Kinder um sich bräuchte, daher ist sie seit einigen Wochen bei den Pfadfindern, wo es ihr sehr gefällt.

Ich habe lange überlegt, ob ich über unser Homeschooling bloggen sollte. Denn als Familie nach Montessori zu leben, braucht es keine Montessori-Materialien zu Hause. Andererseits denke ich, ist es eine tolle Möglichkeit, mehr über die Montessori-Philosophie zu schreiben und Euch zu erzählen, was mich an diesem Alter so fasziniert (und was ich oft sehr herausfordernd) finde.

P.S.: Ich danke Euch vielmals für die E-Mails und Nachrichten, die ich laufend erhalte! Eure liebe Rückmeldung bedeutet mir sehr viel! Ich komme zwar nicht immer dazu, alle Eure Nachrichten zeitnah zu beantworten und manchmal geht mir auch mal die eine oder andere Nachricht verloren, bitte entschuldigt mich!
P.P.S.: Weil so viele danach fragten, habe ich den Link zu der Liste, die ich für Julia zum Kofferpacken gemacht habe neu erstellt und hoffe, dass er diesmal funktioniert.

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Jakob beginnt den Tag, wie auch der Rest der Familie, mit einem Frühstück und genießt dabei die Freiheit, sich selbst etwas auf den Teller legen und dann auch selbstständig etwas vom Teller nehmen zu können. Am Ende sieht natürlich alles etwas verwüstet aus, der Tisch ist vielleicht überflutet und das Glas (und der Boden) voller Essenstücke. Aber was ist schon ein bisschen Chaos am Esstisch im Vergleich zu diesem Gefühl, sich selbst entscheiden, sich selbst nehmen und auch selbst essen zu können.

Nach dem Essen wäscht er, wie immer, seine Hände und erforscht dabei das Wasser. Noch gieße ich ihm das Wasser in die Schüssel und wirklich nur wenig, worin er dann seine Hände abwechselnd hineintauchen kann. Allerdings bleibe ich bei ihm und zeige ihm auch jedes mal, wozu der Waschtisch dient, wie er hier seine Hände waschen, die Schüssel später selbst ausleeren und seine Hände abtrocknen kann. Es ist nicht einfach nur Plantschen. Es ist ein Ritual.

Seit er stehen kann, will er auch beim Windelwechseln stehen und hält sich dabei am Rand der Badewanne fest. Nicht nur, um mehr zu sehen, sondern auch um mitmachen zu können. Es hat schließlich so viel Zeit und Anstrengung gekostet, endlich stehen zu können. Wer mag es dann schon, beim Wickeln wieder liegen zu müssen und dabei auch noch alles, was es da zu sehen gibt, zu verpassen?
Nach dem Windelwechseln laden wir gemeinsam die Waschmaschine ein wonach er dann noch lange der rotierenden, schaumigen Wäsche zuschaut.
Doch wenn er merkt, dass ich das Bett im Nebenzimmer mache, ist er blitzschnell bei mir. Dann klettert er aufs Bett und strengt sich dabei körperlich so richtig an. Doch nach nur einer kurzen Verschnaufpause, sucht er wieder den Weg nach unten. Um dann wieder raufklettern zu können. Und dann wieder runter....
Er sucht sich ein Material vom Regal und krabbelt damit zu seinem kleinen Tisch. Ja, das Krabbeln geht auch so, dabei stützt er sich, statt der Handfläche, auf seine Faust. Beim Tisch stellt er das Material ab, schiebt mit einer Hand den Sessel etwas weg und setzt sich hin. Damit er bequem arbeiten kann, rücke ich den Sessel dann noch etwas für ihn zurecht. Das liest sich vielleicht recht einfach, aber für ein junges Kind, das gerade mal 14 Monate alt ist, steckt dahinter jede Menge Arbeit.
Wenn er fertig ist, zeige ich ihm, wie das Material zusammengesteckt werden kann und lade ihn freundlich dazu ein, es wieder auf das Regal zu stellen.
Dann spaziert er entlang unserer Möbel, weil es sich gut anfühlt, die Beine auszustrecken und sich dabei zu spüren. Und um zu sehen, was es sonst noch alles zu entdecken gibt.
Seine Jause isst er an seinem kleinen Tisch und genießt es, die winzigen Happen mit 2 Fingern behutsam aufzupicken. Mal isst er beim Sitzen, mal im Stehen, Hauptsache, er kann es selbst entscheiden.
Wenn er von seinem Vormittagsschlaf erwacht, ruft er nicht nach uns, stattdessen krabbelt er selbst von seinem "Bett" runter und sucht nach uns in der Wohnung.

Nach dem Windelwechseln laden wir gemeinsam die Waschmaschine ein wonach er dann noch lange der rotierenden, schaumigen Wäsche zuschaut.

Doch wenn er merkt, dass ich das Bett im Nebenzimmer mache, ist er blitzschnell bei mir. Dann klettert er aufs Bett und strengt sich dabei körperlich so richtig an. Doch nach nur einer kurzen Verschnaufpause, sucht er wieder den Weg nach unten. Um dann wieder raufklettern zu können. Und dann wieder runter....

Er sucht sich ein Material vom Regal und krabbelt damit zu seinem kleinen Tisch. Ja, das Krabbeln geht auch so, dabei stützt er sich, statt der Handfläche, auf seine Faust. Beim Tisch stellt er das Material ab, schiebt mit einer Hand den Sessel etwas weg und setzt sich hin. Damit er bequem arbeiten kann, rücke ich den Sessel dann noch etwas für ihn zurecht. Das liest sich vielleicht recht einfach, aber für ein junges Kind, das gerade mal 14 Monate alt ist, steckt dahinter jede Menge Arbeit.

Wenn er fertig ist, zeige ich ihm, wie das Material zusammengesteckt werden kann und lade ihn freundlich dazu ein, es wieder auf das Regal zu stellen.

Dann spaziert er entlang unserer Möbel, weil es sich gut anfühlt, die Beine auszustrecken und sich dabei zu spüren. Und um zu sehen, was es sonst noch alles zu entdecken gibt.

Seine Jause isst er an seinem kleinen Tisch und genießt es, die winzigen Happen mit 2 Fingern behutsam aufzupicken. Mal isst er beim Sitzen, mal im Stehen, Hauptsache, er kann es selbst entscheiden.

Wenn er von seinem Vormittagsschlaf erwacht, ruft er nicht nach uns, stattdessen krabbelt er selbst von seinem "Bett" runter und sucht nach uns in der Wohnung.

Am liebsten ist er nämlich dort, wo auch wir sind und noch lieber tut er das, was auch wir tun. Sei es, den Geschirrspüler ausräumen, ...

... Apfelspiralen schneiden (und naschen), ...

... oder die Schränke putzen. Einen nach dem anderen mit mir gemeinsam. Aber nicht, um mir zu helfen. Sondern um Teil zu haben. Produktiv zu sein.

Wenn Julia auch zu Hause ist, sucht er meist ihre Nähe. Egal wo sie ist, egal was sie tut, er beobachtet sie und versucht, mit ihr mitzumachen.

Aber oft findet er selbst eine Arbeit, in die er sich gänzlich vertiefen kann. Sei es das Erforschen vom Gemüse mit all seinen Sinnen, das wir vorher gemeinsam auf der Terrasse für das Mittagessen geerntet haben, ...

... oder ein Korb, den er mit Freude ausleert und (auf seine Art und Weise) wieder einräumt,...

... oder eine einfache Metalldose, die er immer und immer wieder auf und zu macht und ganz fasziniert ist, wie ein Messlöffel tief darin verschwinden kann. Den Deckel auf die Dose zu stecken klappt ihm zwar nicht immer auf Anhieb, worüber er sich auch mal laut ärgert. Aber er will nicht, dass ihm jemand diese Arbeit abnimmt (und das könnte auch niemand), denn sein Ziel ist es nicht nur einfach den Deckel auf die Dose zu kriegen sondern es selbst zu meistern.

Beim Mittagstisch beobachtet er uns ganz genau. Wie wir das Besteck benutzen, wozu und wie wir Gegenstände gebrauchen und wie wir miteinander sprechen. Er versteht wahrscheinlich noch nicht alles, was wir tun oder sagen, aber er saugt alles in sich auf wie ein Schwamm und macht uns nach. Wenn er um etwas bittet, so reicht er seine Handfläche hin und wenn wir ihm etwas geben, sagt er "Tanke".

Er beobachtet uns auch, wie wir nach dem Mittagessen den Tisch abwischen und macht unsere Bewegungen mit seinem eigenen kleinen Schwamm nach, ...

... und er beobachtet uns auch, wenn wir ihn an- und ausziehen und je langsamer und durchdachter unsere Bewegungen sind, umso aktiver wird auch er dabei. So streckt er uns seine Beine entgegen wenn wir ihm das Hosenbein hinhalten und zieht auch sein T-Shirt alleine über seinen Kopf.

Aber genau so gerne, wie in seiner vertrauten Umgebung zu Hause, ist er auch draußen in der Natur. Sandspielsachen interessieren ihn allerdings kaum, viel mehr die krabbelnden Ameisen, kleine Stöcke und bunte Steine. Wie es sich anfühlt, die Wärme der Sonne, der nasse Sand am Strand und der Wind auf seiner Haut.

Er ist den ganzen Tag in Bewegung und auch wenn er mal hinfällt, sich wehtut, sich einklemmt oder seine Knie blutig reibt, nimmt er erneut Anlauf und arbeitet an seiner Selbstentfaltung unermüdlich weiter. Alles was er dazu braucht, sind Menschen, die ihm dabei die Zeit geben, ihm vieles zutrauen und ihn achtsam begleiten sowie eine vorbereitete Umgebung und jede Menge Freiheit.


Einige Spielsachen in diesem Beitrag sind selbst erworben und ich zeige und
empfehle sie aus Überzeugung, aber aufgrund der Datenschutzgrundverordnung kennzeichne ich diesen Beitrag mit
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"Wozu ist die menschliche Hand da? Von welchem Nutzen ist sie für das Kind? Bei der Geburt ist die Hand ein unentwickeltes Werkzeug. Darum ist die erste Arbeit des Kindes, seine Hand zu einem Werkzeug zu machen, das es selbst lenken kann." - Paula Polk Lillard / Lynn Lillard Jessen, Montessori von Anfang an, S.69
Ich finde, es braucht weder die teuersten Spielsachen und schon gar nicht viele davon, um im Kinderzimmer das Spielregal spannend und sinnvoll zu gestalten. Oft sind das wirklich die einfachsten Spielsachen und manchmal sogar Gegenstände aus unserem Haushalt, oder etwas Selbstgebasteltes oder Selbstgenähtes, das ich auf Jakobs Regal stelle. Statt Quantität setze ich lieber auf Qualität und überlege mir: Ist das Material schlicht und schön? Was kann er mit dem Material machen? Ermöglicht es ihm eine sinnvolle Aktivität? Zu forschen, zu denken und zu hantieren? Bietet es ihm eine angemessene Herausforderung? Kreativ zu sein? Und ermöglicht ihm das Material, seine Arbeit so oft er will und ohne Hilfe zu wiederholen?
Auf sein Regal stellte ich unter anderem diese kleine Musikdrehdose mit Kurbel*, die eine Melodie spielt, wenn er die Kurbel in eine bestimmte Richtung dreht. Es ist eigentlich ein simples Spielzeug, aber seine Hand so bewegen zu können, dass er dabei der Box Töne entlocken kann, findet er faszinierend.
In einer schönen Holzschale liegt für ihn eine Holzschraube und dazu eine Holzmutter (die ich aus diesem Spielset entnommen habe*) bereit. Die zwei Teile zusammen zu stecken und sein Handgelenk so zu bewegen, dass die Gewinde ineinanderpassen, ist keine Kleinigkeit für ein so junges Kind.
Dieser Schälchensatz* besteht eigentlich aus 5 Teilen, aber damit er nicht gleich überfordert wird, stellte ich ihm erst mal nur die 3 kleinsten Teile auf sein Regal. Jakob steckt die Schalen gerne in- aber manchmal stapelt er diese auch aufeinander und probiert alle möglichen Varianten aus. Zu erforschen, wie die einzelnen Teile zueinanderpassen, erfordert ebenso Kreativität, wie "ergebnisoffene" Spielsachen, wie zum Beispiel Bausteine. Damit der Größenunterschied der Schalen für ihn klarer wird, habe ich mich für das schlichte, naturbelassene Set entschieden.
Ich finde, es braucht weder die teuersten Spielsachen und schon gar nicht viele davon, um im Kinderzimmer das Spielregal spannend und sinnvoll zu gestalten. Oft sind das wirklich die einfachsten Spielsachen und manchmal sogar Gegenstände aus unserem Haushalt, oder etwas Selbstgebasteltes oder Selbstgenähtes, das ich auf Jakobs Regal stelle. Statt Quantität setze ich lieber auf Qualität und überlege mir: Ist das Material schlicht und schön? Was kann er mit dem Material machen? Ermöglicht es ihm eine sinnvolle Aktivität? Zu forschen, zu denken und zu hantieren? Bietet es ihm eine angemessene Herausforderung? Kreativ zu sein? Und ermöglicht ihm das Material, seine Arbeit so oft er will und ohne Hilfe zu wiederholen?

Auf sein Regal stellte ich unter anderem diese kleine Musikdrehdose mit Kurbel*, die eine Melodie spielt, wenn er die Kurbel in eine bestimmte Richtung dreht. Es ist eigentlich ein simples Spielzeug, aber seine Hand so bewegen zu können, dass er dabei der Box Töne entlocken kann, findet er faszinierend.

In einer schönen Holzschale liegt für ihn eine Holzschraube und dazu eine Holzmutter (die ich aus diesem Spielset entnommen habe*) bereit. Die zwei Teile zusammen zu stecken und sein Handgelenk so zu bewegen, dass die Gewinde ineinanderpassen, ist keine Kleinigkeit für ein so junges Kind.

Dieser Schälchensatz* besteht eigentlich aus 5 Teilen, aber damit er nicht gleich überfordert wird, stellte ich ihm erst mal nur die 3 kleinsten Teile auf sein Regal. Jakob steckt die Schalen gerne in- aber manchmal stapelt er diese auch aufeinander und probiert alle möglichen Varianten aus. Zu erforschen, wie die einzelnen Teile zueinanderpassen, erfordert ebenso Kreativität, wie "ergebnisoffene" Spielsachen, wie zum Beispiel Bausteine. Damit der Größenunterschied der Schalen für ihn klarer wird, habe ich mich für das schlichte, naturbelassene Set entschieden.


Diese schöne, handgeschnitzte Holzschatulle mit einem großen Knauf auf dem Deckel fand ich einst auf dem Flohmarkt. Jakob macht sie gerne auf und gibt dann den Deckel wieder auf die Schale, wie bei einem einfachen Puzzle. Um ihm das Material noch spannender zu machen, legte ich einen meiner Armreife in die Holzdose. Ähnliche schöne Schatullen fand ich hier, hier und auch hier.

Die selbstgebastelte Münzbox aus Karton (hier mehr dazu) findet er nach wie vor spannend, die andere Box mit dem Strickball tauschte ich jedoch auf ein Körbchen mit 3 Gegenständen um, die unterschiedlich geöffnet werden können. In dem Korb sind: ein kleines Gläschen mit Korkdeckel, eine selbstgenähte Tasche mit Klettverschluss und eine kleine metallene Dose mit Klappdeckel, die früher mal meiner Mama gehörte.

Ich finde, es macht Sinn, auch dort einige Materialien anzubieten, wo sich die Familie die meiste Zeit in der Wohnung aufhält. Auf dem unteren der zwei Regalböden unseres Bücherregals stellte ich Jakob auch einige wenige Sachen bereit, weiter höher kommen dann die Materialien fürs Homeschooling für Julia. Da ich in seinem Zimmer keinen passenden Platz dafür gefunden habe, steht sein Arbeitstisch und sein Sessel auch hier im Wohnzimmer und ist in regem Gebrauch.

Auf dem Regal hier im Wohnzimmer stehen eine handbemalte, originale Matroschka Puppe, womit bereits Julia damals so gerne gespielt hat, ein Korb mit einem Rasselei aus Holz* und einer Drehtrommel*, die unterschiedlich zum Erklingen gebracht werden, sowie ein Korb mit einigen unterschiedlichen Bällen sowie ein Steckspiel*, bei dem 3 Figuren in einen wippenden Holzblock eingesetzt werden.

* mit Sternchen markierte Links sind Affiliate. Das bedeutet, dass ich eine kleine Provision erhalte, wenn Du das Produkt
über diesen Link erwirbst, für Dich entstehen dabei jedoch keine höheren Kosten.

Das Geschirr, die Gläser und das Besteck in diesem Beitrag sind selbst erworben und ich zeige und
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Als
Julia damals mit der Beikost startete, besorgte ich ihr einen
Plastikteller, einen Plastiklöffel und einen Schnabelbecher um ja eine Überflutung zu vermeiden. Nicht im Traum kam ich auf die Idee, ihr echtes Geschirr anzubieten. So ungeschickte Hände würden das Geschirr ja nur zerbrechen, alles unter Wasser setzen und sich selbst mit der Gabel pieksen. Ich wusste damals noch nicht, dass es im Grunde anders herum ist.
Maria Montessori schreibt in Spontaneous Activity in Education (1917) folgendes: "Die Möbel für Kinder, ihre Tische und Stühle sollten leicht sein. Nicht nur, dass sie leicht von den kindlichen Armen getragen werden können, sondern weil ihre Zerbrechlichkeit von pädagogischem Wert ist. Die gleiche Überlegung führt uns dazu, dem Kind Porzellanteller und Trinkglas zu geben, denn diese Gegenstände werden ihm seine rauen, ungeordneten Bewegungen zeigen. So kann es sich üben, nicht an Gegenstände zu stoßen, diese umzuwerfen oder zu zerbrechen und seine Bewegungen werden freier und selbstbeherrschter." (eigene Übersetzung)

Erst als Julia bereits über ein Jahr alt war, bot ich ihr echtes Geschirr an und war erstaunt, wie vorsichtig sie damit umging. Es zerbrach lediglich nur ein Teller und ein einziges Glas, aber genau das motivierte sie, noch vorsichtiger mit dem Geschirr umzugehen.
Jakob bot ich bereits von Anfang an "echtes" Geschirr an. Aber nicht nur, damit er seine Bewegungen besser spürt, sondern um ihm zu zeigen, dass ich ihm vertraue und ihn respektiere. Allerdings bekam er kein teures Porzellan, sondern das DUKTIG Geschirr-Set vom Möbelschweden. Es war leicht ersetzbar und wegen seiner Größe für den Beikoststart ideal, besonders die kleinen Schälchen. Heute isst er vorwiegend aus so einem Teller, der auch recht klein ist, aber eine größere Unterseite hat, wodurch er nicht kippen kann. Außerdem hat sein Teller einen leicht erhöhtem Rand, so rutscht sein Essen nicht ständig runter, während er dieses mit der Gabel aufzuspießen versucht.

Er bekommt auch echtes Besteck. Es geht mir dabei aber nicht darum, dass er damit essen muss. Er isst genauso gerne mit den Händen. Ich habe auch nicht die Illusion, dass so kein Chaos entsteht. Aber ich weiß, es bedeutet ihm eine Menge so essen zu können, wie auch alle andere am Esstisch. Ebenso aus echtem Geschirr und mit echtem Besteck und dabei das Gefühl zu haben "ich gehöre dazu", "mir wird es zugetraut" und "ich bin fähig".
Sein Besteck ist eigentlich ein Set für die Spielküche, allerdings aus Edelstahl und auch für echte Lebensmittel (sowie Spülmaschinen) geeignet und mit 10cm Länge perfekt für kleine Hände. Er liebt seine kleine Gabel und versucht damit voller Konzentration und Ausdauer seine Nudeln oder Obst- und Gemüsestücke aufzuspießen (siehe mein Instagram-Feed) und mit dem kleinen Löffel sein Müsli zu löffeln. Das Messer ist völlig stumpf und er benutzt es noch nicht. Es wird aber perfekt sein, um später Butterbrote zuzubereiten.

Sein Trinkglas fand ich dort, wo ich auch seinen Teller entdeckt habe und war richtig froh über diesen Fund. Das Glas ist sehr klein, mit gerade mal 4cl Volumen, so dass Jakob es bequem halten und heben kann. Ich wasche sein Geschirr meistens mit der Hand ab, aber wenn ich es doch mal in den Geschirrspüler gebe, kontrolliere ich danach seine Gläser, ob sie keinen zersprungenen Rand haben. Das Gläschen ist zwar recht robust, aber sicher ist sicher.
Wie ich ihm das Trinkglas von Anfang an angeboten und worauf ich dabei geachtet habe:
- Sobald Jakob Gegenstände mit beiden Händen greifen konnte, bot ich ihm ein Glas mit ganz wenig Wasser zum Trinken an.
- Er konnte das Trinkglas am Anfang zwar ergreifen und an seinen Mund heben, aber nicht kippen, daher half ich ihm von unten ein wenig nach. Diesen wertvollen Tipp bekam ich noch von der Leiterin von Julias ehemaliger Montessori-Kleinkindgemeinschaft.
- Neben seinem Glas steht bis heute immer ein kleiner(!) Krug mit wenig Wasser, damit wir ihm nachfüllen können. Dabei achten wir darauf, den kleinen Krug mit beiden Händen zu heben und langsam zu kippen, immerhin beobachtet uns dabei Jakob und wird sich später aus diesem Krug selbst einschenken wollen.
- Wir schenken ihm immer nur ganz wenig Wasser in sein Trinkglas. Wirklich nur 1-1,5 cm hoch. So hat er beim Trinken mehr Erfolgserlebnisse und kann uns umso öfters beim Einschenken beobachten.
- Viele haben mich gefragt, warum Jakob kein Lätzchen beim Trinken hat: damit er spürt, wenn er nass wird. Und ja, danach braucht er oft trockenes Gewand, aber auch diese Gelegenheiten sind so wertvoll für ihn, denn er kann sich dabei beim An- und Ausziehen üben.

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