Montessori Momente

Sie sitzt auf dem Boden oder an ihrem Tisch und ist sehr beschäftigt. Sie ist immer beschäftigt. Zu beobachten, wie sie so da sitzt, ihre kleinen Hände und die tiefe Konzentration, die auf ihr Gesicht geschrieben ist, ist unvergleichlich. Oft ist sie so versunken in ihr Tun, dass sie gar nicht bemerkt, was um sie herum geschieht. Dann ist sie absolut still und scheint ganz bei sich selbst zu sein.

"Das Kind, das sich konzentriert, ist unermesslich glücklich; es ignoriert den Nachbarn und die, die sich um es herum bewegen. Für einen Moment ist sein Geist wie der des Eremiten in der Wüste; in ihm ist ein neues Bewusstsein entstanden, das seiner eigenen Individualität." - Maria Montessori, Das kreative Kind

Als sie noch um einiges jünger war, konzentrierte sie sich nur flüchtig auf ihr Tun oder auf einen Gegenstand. Je älter sie wurde, umso länger wurde die Dauer ihrer Aufmerksamkeit. Heute ist sie oft bis zu 30-40 Minuten ohne Unterbrechung mit derselben Aktivität beschäftigt. Sie baut und zerlegt, bastelt und sortiert, experimentiert oder macht etwas praktisches.


Konzentration ist wesentlich! Sie ist wie ein Zauber. Es ist der Moment des In-Sich-Gehens, des Ordnens, des Verstehens und des Entdeckens. Ich selbst brauche solche Momente, bei denen ich ungestört und fokussiert an etwas, was mich wirklich interessiert und mir Spaß macht, arbeiten kann - und dabei alles um mich herum vergessen kann. Nach so einer Arbeit geht es mir richtig gut, ich fühle mich wie ausgewechselt. Ich bin fröhlicher, ausgeglichener und geduldiger. Und genau dasselbe beobachte ich auch bei ihr.

"Eines der wichtigsten Dinge, welches wir für Kinder tun können, ist, ihre Konzentration zu respektieren. Wenn sich das Kind mit einer sicheren und zielgerichteten Aktivität beschäftigt (eine Aktivität, die gleichermaßen körperliches und geistiges Bemühen  fordert - nicht fernschauen!), bedeutet das eine wichtige Arbeit, die geachtet und behütet - gepflegt werden soll. Die erste Voraussetzung für die Entwicklung des Kindes ist Konzentration. Sie legt die gesamte Grundlage für seinen Charakter und soziales Verhalten." - Susan Mayclin Stephenson, The Joyful Child


Ich habe ein paar mal den Fehler gemacht und sie bei ihrer Arbeit unnötig unterbrochen. Das Entzücken war hin und ich hatte für den Rest des Tages ein unausgeglichenes und mürrisches Kind. Heute weiß ich es besser und wenn sie sich konzentriert, halte ich mich so gut es geht zurück. Weder stelle ich ihr Fragen, noch mache ich Bemerkungen. Ich setze mich nicht zu ihr hin und greife auch nicht in ihr Tun ein (es sei denn, sie macht was gefährliches oder bittet um Hilfe).


Stattdessen nehme ich selbst ein Buch in die Hand oder beschäftige mich anderswo fokussiert - auch um es ihr vorzuleben. Ich bemühe mich unser Zuhause so zu gestalten, dass sie immer eine Beschäftigung findet, die ihren Interessen entspricht. Und oft reicht so wenig aus um ihre Aufmerksamkeit zu fesseln, wie einige Washi-Tapes in einer Schale neben ihrem Papierkorb, ein anderes Körbchen mit Schildkröten Schleichfiguren neben ihrem Schildkröten Buch oder eine vorbereitete Wanne mit Wasser, Bürste und Schaum und eine Einladung, mir beim Geschirrabwaschen zu helfen. Und der Zauber geschieht dann ganz von alleine.

Bald wird sie 3 und praktisch gleich nach ihrem Geburtstag startet sie auch mit dem Kinderhaus. Wir waren schon dort und haben uns vorgestellt, die Pädagogin führte sie dann auch noch durch die Räumlichkeiten. Sie war so begeistert! Seitdem redet sie immer wieder über das Kinderhaus und fragt, wann wir endlich wieder hinfahren dürfen. Auch ich freue mich, dass sie bald das Kinderhaus besuchen kann, denn ihre Interessen zeigen eindeutig: sie ist der Kinderkrippe nun entwachsen.


1. Holzblöcke mit Fühlzahlen von 0-9 und Stäbchen zum Stecken und zum Abzählen. Diese Spielidee sah ich in einem amerikanischen Webshop, der jedoch keine Produkte nach Österreich verschicken kann. Also bastelte ich ihr ein ähnliches Spiel und verwendete für die Zahlen feinen Filzstoff, damit sie diese mit den Fingern nachfahren kann.


2. Ein Zuordnungsspiel mit einigen Sehenswürdigkeiten. Sie liebt es! Sie ordnet die Sehenwürdigkeiten gerne einander zu, aber zu erfahren, wie diese heißen und was an ihnen so besonders ist, fasziniert sie noch mehr!


Die kleinen Figuren sind aus der Safari Ltd. Toob-Serie, die Bilder habe ich passend zu den Figuren aus dem Internet zusammengesucht, ausgedruckt und auf ein härteres Kartonpapier geklebt. Diesmal ersparte ich mir allerdings das Laminieren. Einerseits, weil dann die Fotos zu stark glänzen würden, andererseits, weil sie so viel mehr auf sie aufpassen muss.

3. Ein selbstgemachter Holzblock mit drei verschiedenfarbigen, weichen Kordeln, um das Zopfflechten zu üben.

4. Ein Mosaik-Steckspiel von Quercetti. Seit langem ein Hit auf ihrem Regal. Die Stöpseln habe ich aussortiert und nur die 3 Grundfarben gelassen. Da sie diese gerne nach Farben sortiert, stellte ich ihr gleich 3 kleine Körbchen bereit und habe auch gleich die großen nun mit kleineren Stöpsel ausgetauscht.


5. Der geheimnisvolle Beutel kann nie langweilig werden. Manchmal verstecke ich einige ihrer Schleichfiguren darin, mal Alltagsgegenstände, die ich in der Wohnung anfinde und die sie auch bereits kennt.


6. Auch ein Zuordnungsspiel, diesmal mit Meeresbewohnern, denn solche sind bei ihr zurzeit sehr beliebt. Die Figuren haben wir aus dem Haus der Meeres-Shop, die Karten dazu habe ich aus hartem Karton und Bildern aus dem Internet angefertigt.


Da sie so viele Fragen nach Meeresbewohnern stellte, besorgte ich ihr im Montessori-Shop zwei passende Bücher dazu. Das eine ist ein Buch aus der Serie mit der Folie aus Meyers kleine Kinderbibliothek über den Wal, das andere ist ein weiteres in unserer Sammlung der Serie mit dem Klapp- und Pop-up-Büchern vom cbj Verlag über Meerestiere.


7. Ein selbstgemachter Schraubenblock mit Platz für 5 unterschiedlich große Schrauben. Eine wunderschöne Version davon habe ich auch hier gesehen.


8. Ein Tablett mit einer Schale für Papierschnipseln, eine Schere mit einer selbstgemachten dazugehörigen Schutzhülle und einige Papiersteifen. Von ihren Pädagoginnen weiß ich, dass sie zurzeit erneut gerne das Schneiden übt. Die Schere lege ich immer in die Mitte, damit sie entscheiden kann, mit welcher Hand sie arbeiten möchte.


9. Eine Sandwanne um mit den Fingern zu schreiben und Fühlzahlen von 1-10. Das Foto ist schon 2-3 Wochen alt und für mich der Beweis, dass es für sie Zeit wird, in das Kinderhaus zu wechseln. Dies war das erste mal, dass sie geschrieben hat.


10. Ein Stickrahmen mit einem weitgewebtem Stoff, eine Wollnadel und einige Knöpfe. Eine tolle Konzentrationsarbeit aus dem praktischen Leben.

12. Ein Vogel-Memory, das das Christkind ihr gebracht hat mit so wunderschönen Illustrationen!


13. Und zum Schluss: ein Puzzlespiel aus Holz bestehend aus 24 Teilen mit Polartieren, selbstverständlich auch mit Meeresbewohnern, wie etwa Orkas und Narwale.

Es ist schon einige Wochen her, dass ich mich hier gemeldet habe, dies ist allerdings ausschließlich dem turbulenten Alltag zuzuschreiben. Seitdem ich die Montessori-Ausbildung gestartet habe, hat sich mein Leben in so vieler Hinsicht geändert. Einerseits, weil ich meine Berufung gefunden habe, andererseits aber auch, weil ich dadurch zahlreiche neue und wertvolle Freundschaften und Kontakte gewonnen habe. So ergab sich für mich in den letzten Wochen eine wunderbare Chanche über die ich leider noch nicht allzu viel verraten darf. Aber bald mehr dazu!

Auch hier im Blog habe ich große Pläne, auch wenn diese nur in kleinen Schritten vorankommen. In den letzten Wochen steckten wir, also zwei wunderbare und kompetente Montessori-Pädagogen, eine befreundete Studienkollegin sowie meine Wenigkeit unsere Köpfe zusammen und gründeten eine Gruppe auf Facebook mit dem Namen "Montessori beginnt bei dir". Diese Gruppe ist keine Beratungsstelle, sondern ein Raum für Fragen und Gedanken, ein Ort der dabei helfen könnte Montessori besser zu verstehen. Schau vorbei und schließ dich uns an, es würde uns sehr freuen!

Noch zum Foto: dies war ein großer Moment für sie am Wochenende. Sie war das erste mal in ihrem Leben auf dem Eis und traute sich sogar meine Hand kurz loszulassen.

"Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können." - Konfuzius


Meistens hilft sie mir die Socken zusammenzulegen indem sie die Paare findet die ich dann zusammenstecke. Sie hat mir beim Zusammenstecken immer gerne zugeschaut, aber ich sagte ihr nicht, wie das geht, sondern machte lieber langsamere und deutlichere Bewegungen.


Gestern hat sie es dann selbst ausprobieren wollen und versuchte es gleich mit mehreren Socken so lange, bis ihr es gelang, ein Sockenpaar zusammenzustecken. Sie schrie mit einem breiten Lächeln im Gesicht auf: "Schau, Mama! Ein Sockenball!" und steckte gleich auch die restlichen Socken zu Bällen zusammen.


Ich weiß, es wirkt banal, für sie war das allerdings eine ganz große Sache.



Gestern haben wir gemeinsam Palatschinken zubereitet. Ich maß die Zutaten ab aber sie mischte diese bei ihrem Tisch zusammen. In der Küche hat sie in einer Schublade ihre eigenen Kochutensilien und ist ganz glücklich, wenn sie die Gelegenheit hat, diese zu benutzen. Sie liebt es, Palatschinken und Kuchen zu backen, Salat und Jause zuzubereiten oder das Panieren und so nimmt sie bei jeder Gelegenheit ihre Schürze vom Hacken und sucht die passende Schüssel und Werkzeuge in ihrer Lade. Sie liebt diese Aufgaben. Dieses Gefühl, etwas Nützliches zu leisten, etwas Wichtiges beizutragen macht sie unglaublich stolz und befriedigend.

"Praktische Arbeit hat einen hohen gesellschaftlichen Wert. Durch sie erhalten Kinder das Leben in ihrer Umgebung aufrecht und machen sich anderen nützlich. Sie spüren, dass sie gebraucht werden und entwickeln ein Gefühl der Verantwortung für die Umgebung, in der sie leben und handeln."


Es ist aber auch dieses großartige Gefühl, zu etwas fähig zu sein. Das Vertrauen in sich selbst, eine Herausforderung alleine meistern zu können. Ich liebe es, sie dabei zu beobachten, wenn sie selbsttätig ist und zu spüren, wie bei ihr dieses gewisse Gefühl von Mal zu Mal wächst.

"Nimmt man aktiv am Alltag teil, steigert sich dadurch das Selbstwertgefühl. Die Teilnahme verwandelt Kinder von Konsumenten in Produzenten. Die wichtige Grunderfahrung, die Umwelt nach eigenen Vorstellungen verändern zu können, pflanzt ihnen das bleibende Gefühl ein, etwas wert zu sein. Die Empfindung 'Ich bin etwas wert' verknüpft sich mit der zuvor schon gemachten Erfahrung 'Ich kann etwas tun', und beide verbinden sich zu dem Gefühl, zu sinnvoller Arbeit in der Lage zu sein." 


"Dieses innere Gefühl sagt einem, dass man sich auf seine Fähigkeiten verlassen kann, und gründet auf der Erfahrung, seine Bewegungen unbehindert einsetzen zu können, um aktiv in seiner Umgebung tätig zu werden. Es ist die Zuversicht, dass die Lösung von Problemen in der eigenen Macht liegt. Hat ein Mensch diese Zuversicht erst einmal entwickelt, verlässt sie ihn nie wieder."


Zitate aus dem Buch Das Kind verstehen - Entwicklung und Erziehung von 0-3 Jahren nach Maria Montessori von Silvana Quattrocchi Montanaro.


Heute hat sie es zum ersten Mal geschafft, ihre Weste alleine anzuziehen. Sie war so glücklich, so stolz! (Und ich auch.)

Schon seit einiger Zeit versucht sie ihre Westen alleine anzuziehen, jedoch ohne Erfolg. Lange habe ich überlegt, mit welchen einfachen Bewegungen ich ihr das Anziehen zeigen könnte, kam aber nicht auf eine praktische Idee. Ich fragte die Montessori-Pädagogin aus der Kinderkrippe und sie gab mir diesen Tipp:

1. Weste auf den Boden mit der Innenseite nach oben auslegen und sich an den Kragen bzw. zur Kaputze hinhocken.


2. Über den Kopfteil greifen und die Hände in die Ärmel stecken,


3. gleichzeitig die Weste vom Boden heben und


4. über den Kopf schwingen.


5. Die Weste fällt fast von alleine über den Rücken. Fertig.

Das Ganze dauerte ungefähr 5 Sekunden, unglaublich. Mir viel dann ein, dass ich diesen Tipp bereits schon mal gelesen habe und zwar in dem Buch Kinder fördern nach Montessori von Tim Seldin (S. 96.) Nur ein einfacher Trick. Aber er machte sie heute unabhängiger, stärker und so viel glücklicher.

Beim Basteln beobachtete sie mich mit weit aufgerissenen Augen als ich mit der großen Schere arbeitete. Ich besorgte ihr also eine kleine Kinderschere, schneidete dazu sorgfältig kleine Papierstreifen und richtete alles auf einem Tablett an. Ich zeigte ihr dann langsam und ohne Worte das Schneiden mit der Schere nochmals. Sie versuchte es immer und immer wieder, kam aber nicht drauf, wie das Ding funktioniert. Aber sie gab nicht auf und arbeitete konzentriert. Ich zog mich zurück und warf von Weitem immer wieder einen Blick auf ihr Tun. Und sie schaffte es schließlich.


Sie schnitt und schnitt und schnitt ... und lächelte dabei ganz stolz. Sie saß sicher 20 Minuten dort und schnipselte fleißig Papier. Dann, als sie sich ihrer sicher war, stand sie auf, zufrieden und fröhlich, und kam zu mir in die Küche um Kakao zu trinken.


Seit sie in die Montessori Kinderkrippe geht hat sie sich irgendwie verändert. Ob die Veränderung tatsächlich mit der Kinderkrippe zu tun hat, kann ich nur vermuten, Fakt ist, dass sie anders ist.

Vorgestern, nachdem sie am Nachmitag ausgiebig gespielt hat, kam sie ca. um 18:30 zu mir und wollte meine Hand nehmen. Sie führte mich zur Stiege und sagte "Oben, baden." Also gingen wir baden. Nach dem Baden zogen wir wie üblich den Pyjama an, sie schaute mich an und sagte "Bedd." und ging auf eigenen Füßen in ihr Zimmer um sich auf ihr Matratzenbett zu legen. Die Krönung war, dass sie noch schnell die dicke Decke nahm und versuchte sich selbst zuzudecken. Die Nacht schlief sie praktisch durch. Was ist da los? Auch gestern und heute spielte es sich ähnlich ab. Sie legt sich auf ihr Bett und WILL schlafen.

Ich wollte es genau wissen und fragte in der Krippe nach. Dort erfuhr ich, dass sie sich dort sogar ganz alleine hinlegt und einschläft. Wie die meisten Kinder auch. (Auch dort schlafen sie auf Matratzen auf dem Boden.) Wie ich das hörte, dass sie sich ganz alleine zum Schlafen hinlegt, war ich völlig aus der Fassung. Unglaublich!

Auch beim Spielen bemerke ich seit gut einer Woche, dass sie sehr konzentriert und vertieft arbeitet. Gestern baute sie sogar ihre Eisenbahn ganz alleine ohne jegliche Hilfe auf und spielte fast 40 Minuten. Alleine! Und heute wollte sie den rosa Turm wieder aufbauen. Immer und immer wieder. (Einmal hat sie sogar die Steine nach ihrer Größe gestapelt. Siehe Foto auf Facebook und Foto des Tages.)

Ich freue mich gerade über diese unglaubliche Änderung und frage mich dabei: Was ist passiert?


Sie steckt bis zum Hals in der sensiblen Phase des Sprechens. Jeden Tag kommen neue Wörter dazu, wir müssen sehr darauf achten, was wir sagen und wie wir es sagen, denn sie spricht uns alles nach. 

Heute hat sie sich in der Kindergrippe mit dieser scheinbar einfachen Übung sehr intensiv beschäftigt, wurde mir von der Pädagogin erzählt und auch gezeigt. Dabei liegen unterschiedliche Schreib- und Malwerkzeuge auf einem Tablett, gearbeitet wird auf dem kleinen Teppich. Dass bei unserer Variante alles blau ist, war einfach mein "Tick", es ist aber nicht notwendig eine Farbe zu wählen. Die Schreib- und Malwerkzeuge werden einzeln vom Tablett genommen, begutachtet und benannt, anschließend auf den Teppich gelegt.


Und nun kommt die sogenannte 3-Stufen-Lektion von Montessori ins Spiel. Dabei werden u.a. der Wortschatz erweitert, eine differenzierte Sprache geschult, neue (Sammel)Begriffe gebildet und die Konzentration gefördert. Und es geht so:
  1. Als erstes werden die Gegenstände benannt (Namensgebung): "Das ist ein Bleistift." usw. aber schön langsam. Dem Kind wird dabei erlaubt alles in die Hand zu nehmen und zu untersuchen. Dann werden die Schreib- und Malutensilien einzeln auf den Teppich gelegt. Wenn die kleinen die Schreibwaren immer wieder aufs neue anschauen wollen, werden diese immer wieder auch benannt. Meine Kleine versucht dabei die Wörter manchmal auch nachzusprechen.
  2. Die nächste Stufe ist, die Gegenstände die genannt werden, wieder zu erkennen (passiver Wortschatzgebrauch): "Wo ist der Bleistift?" - und die Kleinen sollten den Bleistift erkennen und darauf hindeuten.
  3. Bei der letzten Stufe kennt das Kind nicht nur das Wort, es benutzt es ganz aktiv (aktiver Wortschatzgebrauch): "Was ist das?" - "Ein Bleistift" oder "Beistift" oder "Beischift" oder wie in unserem Fall "Beistiiiit" kommt dann als Antwort. ;)
Die 3-Stufen-Lektion verwenden wir allerdings auch ganz bewusst im Alltag, nicht nur bei solchen Übungen. Ob in der Küche oder im Kinderzimmer, beim Zähneputzen oder Spazieren, alle neuen Wörter durchgehen diese 3 Stufen. Zeitgrenzen gibt es dabei nicht, einige Wörter werden sofort angeeignet, andere wiederum erst nach Wochen. Gut Ding bracht eben manchmal Weile. ;)