Für kleine Hände
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Einem Kleinkind mit 14 Monaten Kunstmaterialien anbieten? Als Julia so alt war, hätte ich mir das auch noch nicht vorstellen können. Ich sah dann meistens ein Kleinkind vor mir, dass alles nur in den Mund nimmt oder welches von Kopf bis Fuß mit Malfarben voll ist. Aber so muss das gar nicht sein, abgesehen davon können Kunstaktivitäten bereits ganz jungen Kindern so viel bieten! Auch wenn es in dem Alter noch nicht wirklich darum geht, etwas konkretes zu zeichnen oder etwas bestimmtes zu kreieren, können durch solche Aktivitäten junge Kinder eine Menge Sinneserfahrungen sammeln und sich darin üben, mit diesen Materialien umzugehen.

Jakob war noch nicht ganz 15 Monate alt, als ich ihm zum ersten mal eine Kunstaktivität anbot. Jetzt ist er mittlerweile 22 Monate alt und liebt es, zu kleben, zu kneten und er übt auch gerade den Umgang mit seiner kleinen Schere. Aber wie auch bei anderen Aktivitäten, brauchen so junge Kinder viel Begleitung, Achtsamkeit und vor allem Zeit sowie wirklich sorgfältig vorbereitete Materialien. Daher halte ich mir einige Punkte immer vor Augen, wenn ich Jakob eine Kunstaktivität vorbereite:

  • Je simpler, desto besser. Ich biete ihm bis heute nur eine Kreide, einen Buntstift oder eine Malfarbe an und bereite die Materialien sehr einfach und übersichtlich für ihn vor. Einerseits, damit er nicht überfordert wird und möglichst selbstständig arbeiten kann, aber auch, um ein unnötiges Chaos zu vermeiden.
  • Qualität vor Quantität. Denn mit Materialien in guter Qualität sind auch die Erfolgserlebnisse größer. Nichts ist ärgerlicher und demotivierender, wenn beim Zeichnen ständig die Minen abbrechen oder sich das Papier sofort aufwellt, wenn es beim Malen nass wird.
  • Alles auf kleine Tabletts vorbereiten. So sind die Materialien, die Jakob für eine Arbeit braucht, alle auf einem Platz und er kann diese samt Tablett zu seinem kleinen Tisch tragen. Außerdem tut er sich so auch beim Wegräumen leichter. Allerdings achte ich darauf, dass das Tablett wirklich klein und für ihn handlich ist. Die Tabletts, die wir haben, sind daher maximal 20 cm breit.
  • Freien Zugang zu den Materialien bieten. Die Freiheit der Wahl ist so wichtig! Auch bei so jungen Kindern. Darum stehen die Kunstmaterialien zurzeit auf seinem offenen Regal im Wohnzimmer. Aber nicht alle auf einmal. 2-3 dieser Aktivitätsangebote gleichzeitig reichen völlig aus, ich wechsle diese dann lieber nach Bedarf.
  • Materialien in passender Größe anbieten ist so wesentlich! Früher dachte ich, je kleiner die Hände, umso dicker sollten die Pinsel und Stifte sein, damit Kinder diese gut ergreifen können. Aber wenn ich zum ersten Mal mit einem Werkzeug zu arbeiten versuchte, würde ich mir wirklich leichter tun, wenn dieses groß und klobig wäre? Könnte ich da mit meinen noch ungeübten Händen wirklich lernen, mit diesen Werkzeugen umzugehen? Beim Kauf von Pinseln und Buntstiften greife ich darum lieber zu dünneren und kleineren Produkten und schneide auch das Papier auf eine, für Jakob passendere Größe zu.
  • Es geht um den Prozess und um die Bewegungen, nicht um das Ergebnis. In dem Alter geht es weniger darum, konkrete Collagen oder Zeichnungen zu kreieren. Und das Ziel ist es auch nicht, junge Kinder über Kunst zu "unterrichten". Viel mehr geht es dabei um die Bewegungen und das Wiederholen. Darum, dem jungen Kind zu helfen, viele Sinneseindrücke zu sammeln und die Hände sinnvoll zu gebrauchen.



1// Für seine allererste Kunstaktivität besorgte ich für Jakob diese Wachsmalblöcke*, die er bereits damals mit dem 3-Finger-Griff gut halten konnte, sowie eine Pappschachtel* in der ich ihm immer nur einige wenige Wachskreiden zur Verfügung stellte. Ich besorgte ihm auch Papier in guter Qualität*, eine Schreibunterlage* um den Tisch zu schonen und die ich, wie auch das Papier, etwas kleiner zugeschnitten habe und stellte alles auf ein Tablett (das eigentlich der Deckel einer Vorratsdose ist) direkt neben Jakobs Arbeitstisch.

Er fand das Material sehr interessant, so zeigte ich ihm mehrmals am Tag, wie er alles zum Tisch rübertragen und auf dem Tisch arrangieren konnte. Bis er mit dem Herrichten und Wegräumen auch ohne Hilfe zurechtkam, dauerte es allerdings 5-6 Wochen. Jetzt steht das Material bereits auf dem Regal im Wohnzimmer wo ich ihm auch eine kleine Holzbox mit Papier vorbereitet habe. So kann er sich selbst Papier nehmen, wenn er zeichnen möchte.


2// Etwas später, als er ca. 17 Monate alt war, bot ich ihm Ton* an, der in einer kleinen Dose aufbewahrt war, die Jakob ohne Hilfe auf- und zumachen konnte. Ton ist etwas fester als die handelsüblichen Kneten und genau deswegen so spannend für kleine Hände, die nach maximaler Anstrengung suchen. Wir kneteten den Ton mal nur mit der linken Hand, dann nur mit der rechten Hand und ich zeigte Jakob auch, wie er kleine Tonstücke abzwicken und zwischen den Handflächen rollen kann. Das fasziniert ihn bis heute noch!

Allerdings kann Ton recht schnell austrocknen, darum stellte ich auf das Tablett auch eine kleine Schale mit einem Schwamm bereit den ich vorher immer etwas befeuchte. So kann Jakob das Tonstück darauf drücken und dieses so weich halten.


3// Diese Buntstifte*, die ich für Jakob entdeckt habe, kann ich wirklich nur wärmstens empfehlen!  Die Farben sind kräftig und auch die Minen brechen nicht so leicht ab. Der Grund, warum auch Julia so gerne mit diesen Buntstiften zeichnet! Die Stifte sind außerdem rund und für so kleine Hände viel angenehmer zu halten, als die mit Kanten. Damit aber Jakob mit den Buntstiften auch wirklich gut arbeiten kann, sägte ich diese gut auf die Hälfte kürzer.

Ich hätte es nie gedacht, dass die Größe des Papiers so einen Unterschied machen kann! Aber das tut es wirklich und weil es in dieser Größe viel handlicher für kleinere Hände ist, kann Jakob, während er mit einer Hand zeichnet,  mit der freien Hand das Papier an der Ecke gut festhalten.


4// Diese kleine Schiefertafel, die ich damals in diesem Shop fand, bekam Jakob von seiner großen Schwester vererbt. Leider ist die Tafel in diesem Shop nicht mehr erhältlich, dafür fand ich ähnliche hier* und auch hier.

Zur Schiefertafel stellte ich ihm auch eine winzige Schale mit einer halben Tafelkreide bereit und dazu einen Trockenlappen, womit er die Tafel wieder abwischen kann. Alles ganz simpel und dennoch genau passend für ein 18 Monate altes Kind.


5// Auch Kleben ist hier seit gut einem Monat sehr beliebt. Den kleinen Klebekasten, wo seine Pinsel und der selbstgemachte Klebstoff sind, upcyclete ich aus einem Christbaumschmuckkästchen (hier noch einmal der Beitrag über diesen Klebekasten und über unseren selbstgemachten Klebstoff).


Für die Papierformen besorgte ich eine Mini-Kommode aus der Drogerie. Die Papierformen müssen weder einfärbig noch bestimmte geometrische Formen aufweisen, ich achtete lediglich nur darauf, dass die Rückseite der Papierformen weiß bleibt, damit Jakob weiß, welche Seite er mit Klebstoff anpinseln kann.


6// Jetzt, mit 22 Monaten übt er liebend gerne das Schneiden mit einer kleinen Schere. Die Schere ist gerade mal 10 cm lang und liegt daher perfekt in seiner Hand. Sie war ein Geschenk, darum weiß ich leider nicht, wo sie zu kaufen ist, aber ich habe ja bereits einen Beitrag über passende Scheren für kleine Hände geschrieben und fand außerdem ähnliche Scheren, so wie unsere auf dem Foto, auch hier*, hier* und hier.

Allerdings zeigte ich ihm zuerst, wie er die Schere halten und auf- und zumachen kann. Erst, als er das Werkzeug einigermaßen beherrschte, zeigte ich ihm, wie er die dünnen Papierstreifen damit durchschneiden kann. Wenn er mit der Schere arbeitet, bleibe ich bei ihm, greife aber nur dann in seine Arbeit ein, wenn er etwas anderes als das Papier durchzuschneiden versucht oder die Schere so benutzt, dass er sich verletzen könnte. Und wenn ich merke, dass er zu unkonzentriert ist, dann breche ich die Aktivität sogar ganz ab und lade ihn lieber zu einer anderen Arbeit ein. Denn Sicherheit geht vor.


7// Seit Weihnachten, da sie ein Geschenk war, steht auch eine kleine Staffelei vom Möbelschweden in unserem Wohnzimmer, direkt neben dem Fenster. Die Beine der Staffelei haben wir, wie auch bei sämtlichen anderen Möbeln auch, um gute 15 cm kürzer gesägt, so passt die Höhe der Staffelei auch für Jakob perfekt.

Zum Malen besorgte ich ihm einen sehr dünnen Pinsel*, einen Malbecher mit Auslaufschutz* und diese Malfarben*, wo die einzelnen Farben sehr praktisch herausnehmbar sind. Ich biete Jakob auch hier fürs erste immer nur eine Farbe an und fülle auch in den Malbecher nur sehr wenig Wasser ein. So kann sich Jakob gut auf die Aktivität konzentrieren und die Materialien nach seiner Arbeit auch selbstständig wieder wegräumen.


Was die Schürze betrifft, sieht sie nicht besonders hübsch aus, aber sie ist selbstgenäht und Jakob kann auch nur mit wenig Hilfe in sie hieneinschlüpfen und sie ebenso einfach wieder ausziehen. Sie ist übrigens aus einer wasserdichten, weichen Betteinlage recycelt und war binnen 30 Minuten zugeschnitten und zusammengenäht.


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Früher dachte ich, je bunter und schriller ein Baby-Spielzeug, umso besser, denn umso mehr fasziniert es ein Baby. Heute denke ich nicht mehr so und auch Jakob hat keine schrillen Spielsachen, dennoch sehe ich jeden Tag Faszination in seinem Gesicht. Ich gebe zu, er hat mehr Rasseln und Greiflinge, als er wirklich braucht, aber einige davon waren Geschenke und manchen konnte ich in den Geschäften einfach nicht widerstehen.

1. // Wie zum Beispiel diese Würfelrassel*, die in ihrer Schlichtheit eine der schönsten Rasseln ist, die ich je gesehen habe. Bisweilen habe ich ohnehin nur kreis- oder stabförmige Rasseln gesehen, dabei kann ein Kubus genauso spannend für kleine Babyhände sein.


2. // Die Rassel mit den 2 Schellen, die Zylinder-Rassel zum Rollen und den Greifling mit den zusammenhängenden Kugeln (in einem Set) sind für ihn noch immer spannend. Und alles, was rollt und schellt, sowieso. Im Set war auch ein größerer Holzzylinder mit bunten Holzkugeln drinnen, welcher gerade hier von Tag zu Tag immer mehr Aufmerksamkeit erweckt.


3. // Den kleinen Greifling nähte ich für ihn als Zahnungshilfe, denn ich fand einfach nichts, was er nicht gleich angewidert abgelehnt hätte. Da ich aber auf Nummer sicher gehen wollte, nahm ich den Baumwollstoff doppelt und nähte die Ränder zuerst mit einfachen, dann noch einmal mit Zick-Zack Stichen ab. Über die Füllung habe ich lange nachgedacht und entschied mich dann schlussendlich für getrocknete Traubenkerne. Die sind nicht zu hart und vertragen auch die Feuchtigkeit.


4. // Diese einfachen, ineinandergreifenden Scheiben können weit mehr, als es scheint. Sie sind nicht nur spannend zum angreifen, sondern rollen auch recht spektakulär, was Jakob ungemein fasziniert.

5. // Die Rassel mit den bunten Perlen* und der Greifling mit dem Fisch* waren Geschenke von lieben Freunden. Die Rassel ist recht ungewöhnlich, aber er liebt sie, da sich die Kugeln wie ein Karussel drehen können und die Holzkugeln dabei schön klirren.


Diese Greiflinge und Rasseln biete ich Jakob meistens in hübschen Seilkörbchen an, die meine Schwester mir genäht hatte. Ich liebe diese Körbchen! Sie sind robust aber auch weich und Jakob kann auch diese ohne Bedenken mit dem Mund erkunden.


Ich habe ihm aber auch einen kleinen Korb mit ein paar Alltagsgegenständen zusammengestellt. Im Korb befinden sich Gegenstände aus unterschiedlichen Materialien, wie etwa eine Stilleinlage aus Wolle, eine Babybürste aus Holz und ein Messlöffel aus Kunststoff. So kann er diese Dinge aus seinem Alltag in aller Ruhe erkunden.


In einem anderen Korb befinden sich einige Bälle. Den kleinen roten Filzball hat eine liebe Freundin mit sehr viel Liebe für Jakob gefilzt. Im Ball ist sogar eine kleine Schelle versteckt. Er ist nicht nur schön, auch die Größe ist genau richtig für seine kleinen Hände, so dass er den kleinen Filzball von einer in die andere Hand geben kann.

Der Pikler-Ball war ebenfalls ein Geschenk und wird hier heiß geliebt. Er ist leicht und Jakob kann ihn wunderbar ergreifen, sogar, wenn er auf seinem Rücken liegend nur neben sich tastet. Ich bin wirklich begeistert, wie viel Freude so ein einfacher geflochtener Ball einem Baby bereiten kann.

Den gehäkelten Ball habe ich ihm bereits während der Schwangerschaft in meinen Einkaufskorb beim Etsy gelegt. Er ist handgemacht, leicht und durch die Noppen noch interessanter. Eine unglaublich schöne Handarbeit, noch dazu der preisgünstigste gehäkelte Ball, den ich bisher finden konnte.

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Du möchtest für deine Kinder einen Waschtisch einrichten, hast aber dafür kaum Platz in Deinem Badezimmer? Dieses Problem kenne ich all zu gut. Auch wir hatten in unserer alten Wohnung keinen Platz für den Waschtisch im Badezimmer, da jede Wand in diesem Raum mit Einbauschränken zugebaut war. Für Julia richteten wir daher den kleinen Waschtisch direkt vor dem Badezimmereingang ein. Es wäre sicher besser gewesen, ihn im Badezimmer zu haben, aber es gab eine Menge Punkte, die mir viel wichtiger waren und die ich bereits hier zusammengefasst habe.

Ich habe also nach Ideen gestöbert, welche Lösungen es gäbe, wenn nur sehr wenig Platz im Badezimmer zur Verfügung steht und auch die Fliesen nicht unbedingt angebohrt werden sollten:

1. // Dieser kleiner Beistelltisch ist gerade mal 45 cm breit, lang und auch hoch und nimmt daher relativ wenig Platz ein. Wir hatten damals so eine Schüssel mit Henkel die sich als sehr praktisch erwiesen hat, denn so konnte Julia sie gut tragen und ausleeren. Der Krug passt nicht nur farblich wunderbar zum Set, er hat auch die passende Größe für kleine Hände und kann gut mit beiden Händen getragen werden. Ein kleiner Eimer* unter dem Tisch macht Sinn, denn so können Kinder das Wasser gleich dort ausleeren. Außerdem lieben es so junge Kinder, schwere Gegenstände zu tragen und so kann ein Eimer voll Wasser ihrem Bedürfnis genau gerecht werden. Auch eine kleine Seife, eventuell auch eine kleine Nagelbürste haben noch Platz in einer kleinen Schale.


2. // Auch dieser kleine Hocker (auch hier erhältlich*) ist gerade mal 45 cm hoch und hat somit eine passende Höhe für ganz junge Kinder. Außerdem lässt sich auf den Sprossen mithilfe einer Holzplatte eine weitere Ablagefläche einrichten. Dazu passen eine schöne Schüssel, ein handlicher Krug (oder von hier*), ein herziges Schälchen und ein kleines Stück Seife. Der Spiegel lässt sich auch an die Wand montieren, wobei die Stütze dann auch als Ablagefläche z.B. für eine kleine Haarbürste* dienen kann, wie es auch auf den Fotos auf der Webseite zu sehen ist.

3. // Der runde Hocker (in anderen Farbvarianten auch hier zu finden*) ist auch nur 45 cm hoch, worauf diese Schüssel (Durchmesser 24 cm) und dieser wuderschöne Krug wunderbar Platz haben. Sollten die Fließen unversehrt bleiben, finde ich diesen selbstklebenden Spiegel, dazu Seifenschale und Haken (auch hier anzufinden*) als eine praktische Lösung. Die farblich dazu passende Seife habe ich hier, das kleine Handtuch hier gefunden.

4. // Dieser, nur 42 cm hohe Hocker ist klappbar und lässt sich somit bei Bedarf auch schnell wegräumen. Dazu fand ich eine wunderschöne Schüssel* und einen kleinen, handlichen Krug, sowie eine kleine Schale, eine Seife und auch einen selbstklebenden Haken mit Handtuch. Ein Spiegel kann auch woanders, mit einer Haarbürste oder einem Haarkamm angeboten werden und muss nicht unbedingt beim Waschtisch stehen.

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Ich liebe es, nach passenden Geschenkideen zu stöbern und auch die Familie ist immer dankbar, wenn ich ihnen einige Ideentipps für unsere Tochter geben kann. Dieses Jahr liebäugle ich unter anderem mit einigen neuen Gartenwerkzeugen für Kinder für unsere Terrasse, aber auch mit einem Schmetterlings-Aufzuchtset. Passend zu den Gartenwerkzeugen und zu den Schmetterlingen noch mit schönen Kinderbüchern. Falls ihr noch keine Ideen habt, was in den Osterkorb der Kinder hineinkommen sollte, hier einige Ideen aus meiner Suche und aus unserem Kinderzimmer:

1. // Kleine Modelle über den Lebenszyklus des Schmetterlings*, des Frosches* oder der Biene*. Zu den Fröschen habe ich einst auch Karten zum Zuordnen gestaltet die ihr hier herunterladen könnt. Allerdings finde ich es wesentlich, dass Kinder solche Lebenszyklen in erster Linie in der freien Natur beobachten können und anhand der Modelle eben noch einmal auch be-greifen dürfen.


2. // Als Ergänzung zu den kleinen Modellen, ein Puzzle zu dem Schmetterling oder zum Frosch* um die Körperteile der Tiere genauer zu studieren. Julia benutzte die Puzzle-Teile auch als Schablonen um aus buntem Papier ein eigenes Bild zu basteln.

3. // Eigentlich mag ich keine Malbücher, aber dieses kleine Malheft* hat es mir angetan. Ich sehe es vielmehr als ein kleines Büchlein, denn es beinhaltet nicht nur schöne Zeichnungen, sondern auch kurze, informative Texte über Tiere und Pflanzen. Vielleicht sogar zu schade, um zu bemalen.

4. // Ein Schmetterling-Aufzuchtset um Raupen bei ihrem Wachstum und beim Schlüpfen der Schmetterlinge genau zu beobachten. Anschließend werden die Schmetterlinge frei gelassen. Eigentlich wollte ich dieses Modell bestellen, doch der Anbieter sagte mir am Telefon, sie werden es bis Ostern nicht haben. Daher suchte ich nach anderen Modellen und fand dieses* und dieses* hier.


5. // Solar-Fotopapier (Bild ganz oben) um mit Hilfe der Sonne wunderschöne Kunstwerke zu erstellen. Es geht recht einfach und auch schnell: auf das Fotopapier Gegenstände drauflegen (wie Blumen, Federn oder Blätter), für ein paar Minuten in die Sonne legen und anschließend das Fotopapier in ein kurzes Wasserbad tauchen. Ich finde, es ist ein tolles Geschenk um mit den Sonnenstrahlen Experimente zu betreiben. Wir haben dieses Set von Sunprint Kit*, aber neulich entdeckte ich auch eine günstigere Variante*.

6. // Effektinstrumente um Vogelstimmen, wie etwa das Käuzchen* oder den Kuckuck* nachzuahmen und damit die Vögel zum Beobachten anzulocken.

7. // Zu diesen Effektinstrumenten würde auch so ein Kinderfernglas* wunderbar passen, um das angelockte Tier genau beobachten zu können. Ich liebe solche Geschenkideen, die einander erzgänzen.

8. // Eine praktische Lupendose* für Kinder um kleine Insekten oder aber auch um Pflanzen ganz nah betrachten zu können.


9. // Für Julia habe ich zu Ostern das Buch Das Tomatenfest* von Satomi Ichikawa bestellt, das ich von einer Montessori-Pädagogin empfohlen bekommen habe. Das Buch ist wunderbar!

10. // Ein kleines Tomaten-Aufzuchtset für Kinder, passt auch wunderbar zum Buch über das Tomatenfest.


11. // Schon seit 2 Jahren haben wir diese Blumentopfpresse* und verwenden sie zu Frühlingsbeginn um kleine Töpfe aus Zeitungspapier zu rollen. Nicht nur, dass wir so auch das Zeitungspapier wiederverwerten können, das Aufrollen ist auch eine wunderbare Arbeit für kleine Hände.

12. // Eine kleine Gießkanne für junge Gärtner mit praktischem Griff zum Tragen.

13. // Wunderschöne, echte Gartenwerkzeuge, wie etwa eine Schaufel und Gabel sowie ein Spaten für Kinder mit Holzgriffen und aus rostfreiem Edelstahl.


14. // Bequeme Gartenhandschuhe für Kinder, um Unkraut zu jäten oder mit frischer Erde zu arbeiten. Julia hat 2 Paare: eines ist vom Esschert* das auch waschbar ist und ein Paar vom Baumarkt, das zwar nicht waschbar, dafür aber etwas robuster ist.

15. // Ein wunderschöner kleiner Eimer für die Gartenarbeit, um Steine, Sand oder Erde zu transportieren bzw. um Unkraut zu sammeln.

16. // Ein hübscher Gartenkorb (nicht nur) für Kinder um Gartenwerkzeuge, Schnittblumen oder Kräuter darin zu transportieren.

17. // Samenwürfel für Nutzinsekten wie etwas Marienkäfer, Florfliege oder Schlupfwespe. Nicht nur um Pflanzen zu sähen und beim Wachsen zu beobachten und pflegen, sondern auch Insekten bei der Nahrungsuche anzulocken und zu beobachten.


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Bereits als ganz junges Kind liebte es Julia im Haushalt mitzuhelfen, am allerliebsten jedoch beim Kochen und Backen. Damals war ich noch recht unsicher, was ich einem Kleinkind, das gerade mal 14-17 Monate alt war, zutrauen könnte und machte mir Sorgen, dass es sich selbst verletzen könnte, dass ich dann mit dem Kochen kaum vorankommen würde oder dass ich danach die ganze Küche putzen müsste.

Auch wenn es Tage gibt, wo ich doch lieber alleine in der Küche sein möchte, konnte ich all die Jahre erleben, dass mit ein paar Veränderungen in der Umgebung und mit einer gewissen inneren Haltung, auch Kochen und Backen mit (Klein)Kindern ganz entspannt sein kann und auch jede Menge Spaß machen kann.


Ein passender Arbeitsbereich für mehr Unabhängigkeit

Ganz am Anfang bauten wir ihr einen Küchenturm, doch wir waren damit nicht wirklich zufrieden. Einerseits, weil dieser Küchenturm ständig im Weg war, so dass wir nur mühevoll zu den Küchenschubladen heran kamen, wenn Julia gerade drinnen stand. Andererseits merkten wir, dass sie immer weniger achtsamer kletterte, immerhin war ja ein Schutzgelände dran, wozu also die Mühe, achtsam zu sein? Was mich aber am allermeisten störte war, dass einer von uns immer bei ihr sein musste, wenn sie hinaufkletterte. Wir wollten aber, dass sie wirklich selbstständig sein konnte, unabhängig davon, ob wir in der Küche waren oder nicht - und suchten lieber nach einer anderen Lösung.

Wir ließen es mit dem Küchenturm und richteten ihr einen eigenen Küchenbereich ein. Seitdem sie ihren eigenen Arbeitsbereich hat, ist das gemeinsame Kochen so viel entspannter geworden! Sie kann wirklich ganz unabhängig von uns arbeiten. In der alten Wohnug gab es für ihren eigenen Arbeitsbereich keinen Platz in der Küche, so dass wir ihr 2 kleine Tische direkt vor der offenen Küche hinstellten. Da sie aber seither gewachsen ist, besorgten wir ihr für die neue Wohnung einen etwas größeren HEMNES Beistelltisch mit praktischem Regalboden als Ablage. Jetzt, wo wir unseren Erdling Nr. 2 erwarten, bin ich besonders froh darüber, dass sie ihren eigenen Arbeitsbereich hat, denn 2 Kinder hätten niemals bequem beim Küchenpult arbeiten können - geschweige denn, wäre ich jemals dabei entspannt geblieben.


Mit echtem Werkzeug echte Arbeit verrichten

Es macht wirklich einen Unterschied, ob Kinder echtes Werkzeug zum Arbeiten haben - ob sie echte Arbeit verrichten dürfen. Schon in der Kleinkindgruppe konnte ich beobachten, wie achtsam junge Kinder mit echten Küchenutensilien umgehen konnten, wodurch sie auch viel konzentrierter arbeiteten. Als Julia noch so jung war, habe ich ihr natürlich kein scharfes Messer angeboten, denn dazu wären ihre ungeübte Hände noch nicht bereit gewesen. Aber es gibt auch andere praktische Küchenutensilien, die nützlich sind und auch die passende Größe für kleine Hände haben. Sei es eine kleine Gemüsebürste*, ein Nussknacker zum Schrauben*, eine kleine Teigrolle* oder ein Buttermesser*.


Es kommt auch auf die passende Arbeit an

Damals tat ich mir recht schwer damit, einzuschätzen, welche Arbeiten ein 15-17 Monate altes Kind denn in der Küche durchführen könnte. Ich beobachtete sie zwar und versuchte sie beim Kochen in ganz simple Aufgaben einzubinden, holte aber auch Anregungen aus ihrer damaligen Kleinkindgemeinschaft. Auch wenn ich mir heute wesentlich leichter tue, lasse ich mich auch von Julia's Kinderhaus gerne inspirieren. Gemeinsam mit anderen Montessori Pädagogen (0-3 und 3-6) habe ich für Euch einige dieser Ideen zusammengeschrieben und auch versucht, diese in Altersgruppen einzuordnen. Hier eine kleine Ideensammlung zum Ausdrucken, welche Aufgaben Kinder in der Küche verrichten können.


Den Arbeitsbereich vorbereiten und zeigen, wie es geht

Bevor sie mit einer Arbeit anfängt, wie etwa Karotten zu schälen oder etwas zu schneiden, überlege ich mir ganz genau, was ich ihr dazu alles vorbereiten soll. Wie viele Schüsseln wird sie benötigen? Braucht sie ein Schneidebrett? Wohin kommen die Schalen und wohin die geschälten/aufgeschnittenen Gemüsestücke? Wie kann das Gemüse sicher liegen bleiben, ohne beim Schneiden wegzurollen? Hat sie auch ausreichend Kraft diese Gemüse-/Obstsorten durchzuschneiden? Ist das Werkzeug wirklich passend für sie und für ihre Arbeit? Es ist nicht wirklich viel Aufwand, ihr den Arbeitsbereich passend vorzubereiten, bewirkt jedoch eine Menge! Sie kann nicht nur viel selbstständiger und konzentrierter arbeiten, es entsteht dabei auch viel weniger Chaos. Hier ein älterer Beitrag über einige vorbereitete Arbeitsbereiche.


Wie bei der Vorbereitung überlege ich mir schon im vorhinein, wie ich ihr den Umgang mit einem neuen Werkzeug zeigen kann, wie es für sie am sinnvollsten und am sichersten ist, dieses zu benutzen. Ich probiere es auch selbst aus und mache mir Gedanken darüber, worauf es genau ankommt, damit eine Arbeit mit geringer Verletzungsgefahr umgesetzt werden kann.

Je jünger sie war, umso mehr achtete ich auf meine Bewegungen. Ich zeigte ihr alles ganz langsam und hielt mit meinen Bewegungen auch immer wieder inne, damit sie mir folgen konnte. Wenn sie dann die Arbeit weitermachte, versuchte ich mich zurückzuhalten und sie einfach probieren zu lassen. Nichts nimmt von einer Tätigkeit mehr die Freude, als wenn sich jemand ständig einmischt und einem sagt, was er alles falsch macht.


Wie mit einem guten Freund...

Manchmal hole ich mir einen kleinen Schemel und setze mich an ihren Küchentisch um mit ihr gemeinsam zu arbeiten. So kann sie mich und auch ich ihre Bewegungen besser beobachten. Aber auch sie schiebt gerne ihren kleinen Tritthocker zu mir zum Herd oder zum Küchenpult und übernimmt das Würzen oder das Rühren und ich genieße dieses gemeinsame Tun sehr und dabei zuzuschauen, wie viel Freude sie an all dem hat.


Nnatürlich landet so viel mehr Mehl auf dem Boden, als wenn ich alleine backen würde. Auch die Pizza wird nicht gleichmäßig belegt und weder Kekse, noch Kuchen oder Gebäck werden perfekt geformt, dennoch sind für uns diese Momente, die wir gemeinsam in der Küche erleben, Beziehungsmomente, bei denen wir viel gemeinsam lachen, einander viel erzählen und unsere Gedanken und Gefühle miteinander teilen. So, als würde ich mit einem guten Freund gemeinsam das Essen zubereiten.

Und wenn es mal nicht gemeinam geht, ist es auch okay!

Nichts desto Trotz gibt es auch Tage, wo wir keine Zeit haben, gemeinsam zu kochen oder ich sie nicht in alles, was ich mache, miteinbeziehen kann. Manchmal übernimmt sie eben nur das Tischdecken, manchmal schaut sie nur zu während ich schnell was zubereite und wir unterhalten uns einfach dabei oder sie holt mir Sachen aus dem Kühlschrank. Und es gibt auch Tage, wo sie selber keine Lust hat, in der Küche mit zu helfen.

Viel lieber plane ich diese gemeinsamen Zeiten in der Küche, wenn ich weiß, ich werde es ebenso genießen können, wie sie es tut. Denn eines habe ich von ihr bereits gelernt: wie wesentlich es ist, mit meiner ganzen Aufmerksamkeit bei jemanden zu sein und die gemeinsamen Momente einfach nur zu genießen.


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Ihr allerliebster Platz in ihrem Zimmer ist das Regal, wo ihre Bastel- und Kunstmaterialien stehen. Es vergeht praktisch kein Tag, wo sie nicht an etwas basteln oder etwas kreieren würde. Ihr Regal ist nicht besonders groß, dennoch bietet es genügend Platz für ihre Materialien, so, dass es für sie trotzdem übersichtlich bleibt.


Einige dieser Materialien sind bereits seit langem da und werden nur gelegentlich aufgestockt. So zum Beispiel ein Körbchen voller Washi Tapes*, einige bunte Mosaiksteine, Filz- sowie Stempelstifte, Plastilin-Knete*, Wassermalfarben und natürlich auch Bastelklebstoff, zu dem ich ihr zusätzlich eine kleine Schale zum Portionieren und eine Spachtel zum Auftragen bereitgestellt habe. Auch ihr Holz-Spirograph steht schon seit langer Zeit auf diesem Regal, mit welchem sie wunderschöne Kreismuster zeichnen kann, sowie eine Box mit Filzwolle, dazu eine Schale mit einer kleinen Seife zum Nassfilzen.


Ihre Aquarell-Bunststifte befinden sich ganz oben auf ihrem Regal in kleinen Gläschen nach Farben sortiert. Daneben stehen in Gläsern Wikki-Sticks, bunte Holzperlen sowie Bügelperlen mit einer Pinzette und Schablonen.


Da sie gerne mit dem Knüpfstern* arbeitet, sich aber immer schwer tat, die Wolle passend zurechtzuschneiden, besorgte ich ihr eine kleine Box mit einem Loch im Deckel. So kann sie alle 7 Fäden gleichzeitig herausziehen und auch in der gleichen Länge zuschneiden.


Von Mal zu Mal zeige ihr auch etwas neues, allerdings achte ich darauf, dass ich ihr nur die Handhabung der Werkzeuge und die Technik zeige und keine fertige Arbeiten. Immerhin zeige ich ihr all dies, damit sie ihre eigenen Ideen umsetzen und kreativ werden kann und sich nicht an fertige Werke von anderen hält.


Zu Weihnachten bekam sie diesen Rundwebrahmen mit Löchern. Es gibt auch einen Rundwebrahmen mit Kerben, aber ich fand, dass es für sie durch die doppelten Fäden zu unübersichtlich werden würde. Bei diesem Rundwebrahmen mit Löchern sind die Faden jeweils einzeln und daher durchschaubarer beim Weben.


Dazu steht ihr auch ein Korb mit kleineren bunten Wollknäueln bereit, sowie ein kleines Tablett mit Nadelkissen, Wollnadeln, einer kleinen Schere und einem Nadeleinfädler.


Nassfilzen ist ihr zwar für sie nichts neues, aber dennoch macht es ihr jedes Mal einen Riesenspaß. Damit die ganzen Filzknäueln nicht kaputt gehen, bereiten wir schon vorher die Filzmenge vor. Dann seift sie in ein wenig lauwarmen Wasser beide Hände ordentlich ein und rollt zwischen beiden Händen Schicht für Schicht den Filzball. Wichtig ist nur, dass wirklich viel Schaum auf den Händen ist, denn gerade die Seife filzt die kleinen Haare zusammen. Wir benutzen hierfür Schafmilchseife, weil diese hautschonend und rückfettend ist.



Als sie fertig war, wollte sie unbedingt wissen, wie es in dem Filzbällchen innen ausschaut, so schnitt sie diesen einmal quer durch. Sie war ganz begeistert von den vielen Schichten und Farben und auch ich fand das richtig spannend.


Letztes Wochenende machten wir Druckbilder mit Linolschnitt. Das Werkzeug ist wirklich scharf, sodass es mir sehr wichtig war, ihr zu zeigen, wie sie sicher damit arbeiten kann. Am besten immer weg vom Körper schneiden. Die Erfahrung blieb ihr dennoch nicht erspart und sie musste beim Schneiden der Schildkröte mit einem Pflaster versorgt werden, dennoch machte sie weiter und schnitt das zweite Bild ganz alleine aus.


Doch einer ihre allerliebsten Arbeiten ist pricken. Die Pricknadeln und die Filzunterlage habe ich von Labbé, ebenso die Bilder zum Kamon pricken. Ich zeigte ihr einige Handsticharten und sie machte diese Laternen fertig. Ich finde, sie sind ein echter Hingucker geworden. Eine Anleitung und weitere Handsticharten gibt es übrigens auf dieser tollen Seite.

Auch ihre Geburtstagseinladungen prickte und stickte sie selbst. Als Schablone verwendete sie die Herzform aus ihrem Bügelperlen-Set. Ich zeigte ihr lediglich nur, wie Steppstiche gehen, den Rest machte sie ganz  alleine. Besonders stolz ist sie auf ihr spiralförmiges Herz (blau).


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