Ich denke, Montessori beginnt bei uns selbst, daher möchte ich mit diesem Serienbeitrag Eltern, die in dieser Informationsflut regelrecht versinken, einen Rettungsanker zuwerfen und zeigen, was Montessori zu Hause für mich bedeutet. Schritt für Schritt.
Am ersten Geburtstag meiner Tochter machte ich mir darüber Sorgen, dass sie noch nicht gehen konnte. Erst zwei Monate später versuchte sie ihre ersten freien Schritte in unserem Wohnzimmer. Sie suchte ihr Gleichgewicht, machte ein paar vage Schritte und plumpste immer wieder hin. Dennoch werde ich es nie vergessen, wie tüchtig sie das Gehen übte und wie herzhaft und laut sie dabei vor Freude bei ihrem ersten Erfolg lachte. Weil sie es ganz alleine geschafft hatte!
Dem Kind folgen bedeutet für mich auch: es zu VERSTEHEN.
Es fällt mir viel leichter sie achtsam zu begleiten, seitdem ich mehr über ihre Entwicklung weiß: warum sie auf Biegen und Brechen ihre eigenen Entscheidungen treffen will; was hinter diesen vielen Warum-Fragen steckt; warum sie so gerne im Haushalt mithelfen oder auf Bäume klettern mag. Durch Montessori wurde mir auch klar, dass ich all dies nicht einfach 'Phasen' nennen kann, die kommen und (hoffentlich bald) wieder gehen, sondern wichtige Schritte in ihrer Entwicklung sind.
Und nicht zuletzt bedeutet für mich, meinem Kind zu folgen: es zu BEOBACHTEN.
Auch wenn ich im Internet gerne nach Montessori-Ideen stöbere, betrachte ich diese Ideen nicht als eine Agenda. Stattdessen versuche ich, mir die natürliche Entwicklung und die Interessen meiner Tochter vor Augen zu halten.
Denn jedes Kind ist anders. Meine Tochter mit anderen Kindern zu vergleichen, - ob auf dem Spielplatz, in der Verwandtschaft oder eben im Internet, - würde doch keinen Sinn machen. Ihr zu folgen bedeutet für mich ein ständiges Entschlüsseln und Zeichen deuten, um sie auf ihrem eigenen, persönlichen Weg begleiten zu können.
In unserer Facebook-Gruppe 'Montessori beginnt bei Dir' findet, gleichzeitig zu diesem Serienbeitrag, jeweils eine Austauschrunde statt. Eure Erfahrung, Meinung und Fragen sind erwünscht, schaut einfach vorbei!
Liebe Anna!
AntwortenLöschenDein Artikel hat mich dazu angeregt, zu reflektieren, was Montessori für mich bedeutet.
Meine Gedanken habe ich in einem Artikel niedergeschrieben:
http://kleinemami.blogspot.co.at/2015/09/was-bedeutet-montessori-fur-mich.html
Deine Meinung dazu würde mich sehr interessieren! Vielleicht darf ich den Artikel ausnahmsweise doch in der FB Gruppe posten, da ich mich gerne dazu austauschen würde, aber der Artikel doch eine gewisse Länge aufweist :)
Liebe Grüße,
Gertraud
Ich bin immer sehr dankbar für die vielen Anregungen, die du mit uns teilst. Außerdem hilft es mir, immer wieder meinen Anfängergeist zu schulen, und mich immer wieder auf den Zwerg ein zu lassen. Schritt für Schritt bedeutet für mich auch, immer wieder einen Schritt zurück zu treten... und als Anfänger zu betrachten...
AntwortenLöschenDanke und alles liebe
Ana
Liebe Anna, ich habe einen kleinen Beitrag zu eurer neuen Facebook-Gruppe verfasst. Mit meinem Weg zur Umsetzung Montessoris für unser Zuhause und der Wertschätzung der Arbeit unserer Kinder.
AntwortenLöschenhttp://emilundmathilda.blogspot.de/2015/10/das-spiel-ist-die-arbeit-des-kindes.html
Vielen lieben Dank für deine stetige Inspiration.
Liebste Grüße, Mathilda
Hallo,
AntwortenLöschenich bin gerade in deinem Beitrag auf diesen Satz gestoßen: "Ich verstehe auch, warum sie weinte und sich nicht mehr wickeln ließ." Bitte erklär mir das!! :) Damit ich mein Mukkel vielleicht auch besser verstehe...
Das wüsste ich auch gerne!! :)
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