

Sie wĂŒnschte sich BĂŒcher, bekam allerdings von der GroĂfamilie auch ein neues Fahrrad und endlich auch einen neuen Roller, denn bisher musste sie sich immer meinen ausborgen. Sie war so entzĂŒckt von ihren Geschenken! Ihren "alten" Dreirad-Roller bekam dafĂŒr Jakob und da wir den Kinderwagen bereits im Winter endgĂŒltig in den Keller gerĂ€umt haben, wir es jedoch manchmal dennoch eilig haben, ist so ein Dreirad-Roller mit einem Kleinkind super praktisch. Auch ihre "Leidenschaft", nach dem Ausflug den Roller zu putzen, teilen sich die beiden.

Noch im Winter sah sie mal in einem Katalog so einen Elektrobaukasten fĂŒr Kinder und wĂŒnschte sich seitdem genau so einen. Samt Propeller und Lautsprecher. Von uns Eltern bekam sie eben dieses Elektronik- Experimentier-Set* und zu meiner eigenen Ăberraschung ist dieser noch besser, als ich es erhofft habe. Unter dem Link wird dieses Set allerdings schon ab 3 Jahren empfohlen, meiner Meinung nach ist dieser Elektrobaukasten aber erst ab 5-6 Jahren wirklich sinnvoll.

Aus den 36 Bauteilen lassen sich 256 verschiedene Schaltkreise bauen, durch die Julia dann einen Propeller fliegen, eine Melodie erklingen oder Lichter ein- und ausschalten lassen kann. Was ich richtig top fand, ist, dass es zu den Anleitungen der Schaltkreise auch immer eine Abbildung mit den entsprechenden Schaltzeichen gibt. Was die Batterien betrifft, so besorgten wir Julia vom Möbelschweden 4 wiederaufladbare Akkus. Das ist nicht nur praktischer, sondern auch umweltfreundlicher.

Auch bei Jakob begann ein ganz neuer Lebensabschnitt, denn seit 4 Wochen besucht er vormittags eine Montessori-Kleinkindgruppe. Wir hatten wirklich GlĂŒck mit der Einrichtung. Nicht nur, weil die Leitung mehrfach AMI diplomiert ist, sondern vor allem, weil ich spĂŒre, wie gut diese Vormittage Jakob tun. Auch die Eingewöhnung verlief sehr sanft und ihm angepasst und Jakob hatte bereits nach 3 Wochen so viel Vertrauen in die PĂ€dagogen, dass er sie in der FrĂŒh zur BegrĂŒĂung umarmte.

Karten mit GemĂŒsesorten benennen und ihren Paaren zuordnen. Jakob redet immer mehr und liebt es, neue Wörter zu hören. Dr. Montessori spricht in ihrem Buch Das kreative Kind: der absorbierende Geist ĂŒber eine Explosive Periode um den 2. Geburtstag herum in Hinsicht auf die Sprache. Jakob redet zwar noch in Ein-Wort-SĂ€tzen, aber diese bestehen sowohl aus Substantiven, als auch aus Verben oder Adjektiven und sein Wortschatz wĂ€chst von Tag zu Tag enorm an.

Da er nun die Vormittage in der Kleinkindgruppe verbringt, können wir uns zu Hause viel besser auf das Homeschooling konzentrieren. Zurzeit eine der Lieblingsarbeiten von Julia: Den Atlas studieren und die Lage und Namen der Staaten, StĂ€dte, FlĂŒsse, Seen, Gebirge und Inseln auf den verschiedenen Kontinenten entdecken und durch FĂ€hnchen auf der stummen Karte markieren.





Sie verbringt am Vormittag aber auch gerne Zeit an ihrer NĂ€hmaschine und tĂŒftelt etwas aus. Gestern kam ihr die Idee, einen Haargummi selbst zu nĂ€hen fĂŒr ihren Ballett-Dutt. Ich besprach zwar vorher mit ihr, was sie dazu alles braucht und worauf sie achten könnte und zeigte ihr auch spĂ€ter, wie sie den Gummi mithilfe einer Sicherheitsnadel in den Stoffschlauch kriegt, aber alles andere machte sie.

Endlich ist auch der FrĂŒhling da, den wir uns schon so sehnsĂŒchtig herbeigewunschen haben und sogar auf unserer Terrasse fing alles an zu blĂŒhen, von unserem Mini-Kirschbaum bis hin zu Jostabeere, Johannisbeere, Blaubeere und sogar Erdbeere. Die Terrassen-Saison ist bei uns daher offiziell eröffnet.


Die liebe Saskia von A Lovely Journey erzÀhlte mir von ihrem kleinen Kresse-Garten auf ihrem Fensterbrett und zeigte diesen auch hier auf ihrem Blog und auf Instagram und als Julia die Fotos sah, war sie gleich Feuer und Flamme, ihren eigenen Mini-Kresse-Garten aufzuziehen.
Sie hatte allerdings ihre eigene Vorstellung und holte sich dafĂŒr eine Schale Wasser, einige Utensilien und Werkzeuge sowie eine Packung Töpferton* um daraus einen Kresse-Igel zu formen. Am Nachmittag besorgten wir dann auch noch Kressesamen und sie bettete diese in Watte in die fertigen Ton-Igeln ein, die sie dann jeden Tag am Morgen mit Wasser versorgte. Die Kresse-Igeln sahen auf dem FrĂŒhstĂŒckstisch so hĂŒbsch aus! Fast schon zu schade, um ihnen dann die duftende Kresse vom RĂŒcken aufs Butterbrot zu schneiden.

Ich finde deine Posts immer so schön. Ich wĂŒnschte du wĂŒrdest hĂ€ufiger schreiben ;-)
AntwortenLöschenWie hast du es denn vorher geregelt als der kleine zu Hause war? Ich hab das Problem, dass unsere Experimente mit dem 4.5 jÀhrigen immer etwas leiden, weil die kleine (knapp 2.5 Jahre) zu sehr mit mischen will.
Endlich habe ich einmal wieder Zeit, bei euch hereinzuschauen. Schön habt ihr es und die beiden sind wirklich schon groĂ geworden. Auch wir haben schon einiges an GemĂŒse gesĂ€t und Emil pflegt die zarten PflĂ€nzchen hingebungsvoll. Weil auf unseren Balkon trotz des selbstgebauten NĂŒtzlingshotels nicht besonders viele Bienen kommen, vielleicht weil wir zu hoch oben wohnen, bestĂ€ubt Emil auch die BlĂŒten von Kirsche, Apfel, Naktarine, Heidelbeere und Erdbeeren (und bald blĂŒht hoffentlich auch die Himbeere ;) ) mit einem Pinsel, zur Sicherheit.
AntwortenLöschenAuch er hat in der Schule schon ĂŒber die Zeiten gelernt und ein Plakat samt Referat ĂŒber Fossilien gestaltet. Ich weiĂ nicht, ob ich schrieb, dass wir das GlĂŒck haben, dass die Schule gegenĂŒber zwei Mehrstufenklassen nach Montessori hat und er in eine aufgenommen wurde. Die Lehrerin ist sehr lieb und erfahren und kompetent, das ist ein GroĂes GlĂŒck. Und wie du oben schreibst, stelle auch ich diesen enormen Forscherdrang fest, der noch mehr geworden ist in letzter Zeit, als frĂŒher. Und die Begeisterung, die damit einhergeht. Trotz aller Verschiedenheit der einzelnen Kinder sind doch immer wieder Ăhnlichkeiten zu entdecken, wenn die Kinder ihren Interessen in ihrem Tempo nachgehen dĂŒrfen und dabei UnterstĂŒtzung bekommen, wenn sie diese brauchen. Das erstaunt und freut mich jedes Mal zugleich.
Ich könnte hier noch viel mehr schreiben, wir haben uns ja schon so lang nicht gesehen, aber das sprengt wohl den Rahmen.
Ich schicke euch liebe GrĂŒĂe,
Sophia
Was fĂŒr ein Katalog ist das?
AntwortenLöschenKönntest du mir noch mitteilen was fĂŒr einen Katalog du meintest?
LöschenLiebe Anna Vielen Dank fĂŒr den wundervollen Einblick in eueren Homeschooling-Alltag. Wir beschulen unsere 4 Kinder ebenfalls zuhause. Vor allem unsere 7-JĂ€hrige teilt Julias Leidenschaft fĂŒr fĂŒr Experimente, Mal- und Bastelarbeiten. Unsere GröĂeren setzen sich auch immer wieder an den Weltatlas und das geliebte Welt-Puzzle. In einem Riesentempo ordnen sie inzwischen die LĂ€nder den Kontinenten zu. Sie lieben es auch nachzuschauen, welche LĂ€nder sie auf unseren Reisen bereits besucht haben.
AntwortenLöschenJa, die Homeschooling-Tage sind abwechslungsreich und inspirierend. Auch wir Erwachsene lernen dabei so vieles…
Herzliche GrĂŒĂe, Monika & Thomas