22-25 Monate alt
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In der Montessori-Kleinkindgruppe, in der ich tätig war, wechselten wir das Materialangebot weniger nach einem Zeitplan, viel mehr aufgrund unserer Beobachtungen und des Entwicklungsbedarfes der Kinder. Manchmal tauschten wir ein Material bereits nach 2 Wochen wieder aus, manches ließen wir aber sogar 4 Wochen oder länger auf dem Regal stehen.

Es war uns wichtig, darauf zu achten, dass das Materialangebot vielseitig ist. Aber für mich bedeutet es nicht unbedingt, dass dieses Materialangebot häufig gewechselt werden müsste. Ich bin sogar dafür, dass das Angebot länger auf den Regalen stehen bleibt, damit junge Kinder tatsächlich die Möglichkeit haben, diese Materialien in ihrem eigenen Tempo zu entdecken und zu erforschen und durch Wiederholungen, die Herausforderungen zu meistern. Manche Materialien werden vielleicht deswegen eine Zeit lang nicht von den Kindern beachtet, weil andere sie gerade mehr fesseln. Oder möglicherweise deswegen, weil die Herausforderung doch zu groß ist. Aber ich denke, auch diese Dinge zu beobachten oder ob ein Material nur ein wenig verändert werden muss, damit die Kinder zurechtkommen, braucht eben Zeit.

Abgesehen davon lag der Fokus in der Kleinkindgemeinschaft viel mehr beim praktischen Alltagsleben innerhalb der Gruppe. Die Kinder schälten lieber Bananen und Eier, deckten den Tisch, wuschen ihre Hände und begossen die Pflanzen im Gruppenraum und im Garten.


Ganz ähnlich mache ich das auch zu Hause mit Jakob. Der Fokus liegt eher bei unserem Familienalltag. Aber auch was den Inhalt seines Regals betrifft, ist es mir wichtig, ihm eher weniger und auch seltener etwas neues anzubieten, dafür aber gut überlegte und sinnvolle Materialien:
  • Ich beobachte ihn um herauszufinden, welche Interessen bzw. welche Entwicklungsbedürfnisse er hat und versuche dementsprechend, ihm Materialien und Aktivitäten anzubieten. Und wenn er das Angebot annimmt, beobachte ich ihn, wie er mit diesem Material arbeitet. Denn oft merke ich erst dann, wenn das Material noch ein wenig optimiert werden muss, ob es für ihn noch eine zu große oder vielleicht überhaupt keine Herausforderung mehr ist und er schnell das Interesse verliert.
  • Ich achte darauf, die Regale übersichtlich zu gestalten und auf diesen wirklich nur wenige Materialien anzubieten. Jakob hat zwei Regale, eines in seinem Zimmer, eines im Wohnzimmer und auf jedem Regal stehen maximal nur 6-7 Materialien. Vor einem Jahr waren es noch weniger, vielleicht nur 4 oder 5. Dadurch, dass so wenig auf seinen Regalen steht, tut er sich leichter, sich etwas vom Angebot auszusuchen, sich auf die Arbeit zu konzentrieren und das Material danach auch wieder selbstständig auf seinen Platz zurück zu räumen.
  • Statt ständig etwas neues zu kaufen, stelle ich lieber selbst Materialien her, ändere die bereits vorhandenen ein wenig und biete Jakob auch "ältere", ihm bereits bekannte Sachen erneut an. Er liebt es, diese neu zu entdecken und manchmal kann ein Material einem Kind zu einem späteren Zeitpunkt etwas ganz neues bieten, was es vorher noch nicht konnte. Und wenn ich Jakob dann doch etwas neues kaufen möchte, nutze ich meistens Ostern, Weihnachten und seinen Geburtstag als Gelegenheit und versorge dabei auch die Familie mit Tipps für passende Geschenkideen.


Auf seinen Regalen stehen zurzeit:
1. // Ein Passform-Ständer mit 3 farbigen Passformscheiben, die Jakob geschickt in eine bestimmte Position bringen muss, um sie auf den Ständer raufstecken bzw. wieder runterfädeln zu können.

2. // Ein selbstgenähter sensorischer Beutel mit ein paar Gegenständen aus der Natur, wie zum Beispiel einem Tannenzapfen, einem Stöckchen, einem leeren Weinbergschneckenhaus, einem ungeschliffenen Rosenquarz und eine Frucht der Ahonblättriger Platan.  Dazu eine kleine Filzunterlage, um die Gegenstände darauf auslegen zu können. Das Beutelchen ist innen nahtlos, so dass die kleinen Hände wirklich nur den Inhalt ertasten können. Jakob liebt dieses Material und obwohl er den Inhalt bereits kennt, greift er liebend gerne in das Säckchen um die Gegenstände noch einmal zu ertasten und heraus zu räumen.


3. // Ein Holz-Steckspiel*, wobei Jakob die kleinen Holzzylinder mit dem Pinzettengriff in die Vertiefungen steckt. Die kleinen Holzzylinder zum Stecken habe ich allerdings auf nur 9 Stück und 3 Farben reduziert, so kann Jakob diese in einer Reihe auslegen und auch ohne bestimmte Vorgaben sortieren, wenn er möchte.

4. // Eine handbemalte Matroschka Puppe, die er von seiner Schwester vererbt bekommen hat und die er nach wie vor unglaublich spannend findet. Unsere Matroschka Puppen waren ein Geschenk vom Großonkel, die er von einer seiner Reisen mitgebracht hatte, aber sehr schön, klassisch und schlicht finde ich zum Beispiel auch dieses Set*.

5. //Ein kleiner, flacher Korb mit einigen wenigen Hotz-Bauklötzen, die Jakob gerne stapelt, in einer Reihe aufstellt oder ineinander fügt.

6. // Einige Holzschrauben, Holzmuttern und Bauelemente* die nach Herzenslust zusammengeschraubt und dabei auch die kleinen Hände geschickt eingesetzt werden können.


7. // Ein Korb mit verschiedenen Fahrzeugen*,dazu passende Abbildungen als Sprachmaterial. Er ist ganz begeistert von den Fahrzeugen, die er auf der Straße und auf den Baustellen sieht, so kann er diese anhand der Modelle noch einmal genauer anschauen und auch deren Namen wiederholen.

8. // Ein schlichtes Puzzle mit einem Giraffen-Motiv, das ich ihm erneut auf das Regal gestellt habe.


9. // Ein Korb mit Gegenständen, die sich ganz unterschiedlich öffnen und schließen lassen: Eine kleine, selbstgenähte Tasche mit Zippverschluss, eine mit einem Metallbügel, ein Schmuckkästchen mit Druckknopf, ein kleines Glas mit Drehdeckel und eine Schmuckschatulle mit einem Klappdeckel.


10. // Ein bunter Sortier-Kegel, wobei zuerst die inneren Zylinder, dann die äußeren Puzzleteile ihrer Größe nach gestapelt werden können. Eigentlich steht dieser Sortier-Kegel schon seit Weihnachten auf Jakobs Regal, aber er liebt ihn und experimentiert auch gerne beim Zusammenbauen, ob es auch andere Möglichkeiten gibt.

11. // Diesen Sound-Würfel mit Bauernhoftieren* bekam er auch zu Weihnachten und obwohl ich ihm so gut wie nie "Geräusche machende" Spielsachen anbiete, fand ich diesen Soundwürfel richtig spannend. Wenn Jakob die Würfel so nebeneinander stellt, dass dabei ein Tier zu erkennen ist, gibt der Würfel ein echtes Tiergeräusch dieses Tieres von sich. Wir verwenden diese Würfel als ein Sprachmaterial, wobei ich Jakob die Geräusche benannt habe (wiehern, muhen, grunzen...). Ich mag auch die Illustrationen, die sehr realistisch sind, allerdings ist unser Soundwürfel aus Plastik. Dafür entdeckte ich auch welche hier aus Holz*.

12. // Ein Korb mit Schleichfiguren, genauer gesagt mit einheimischen Waldtieren, dazu selbsterstellte Kärtchen, um die Figuren passend zuordnen zu können. Dieses ist auch ein Sprachmaterial, wenn ich also sehe, dass Jakob sich diesen Korb vom Regal holt, setze ich mich zu ihm und benenne ihm die Tiere. Und manchmal sortiert er alleine die Figuren einfach zu den Kärtchen.


13. // Im Wohnzimmer, wo auch sein kleiner Tisch steht, hat er auch einige Kunstmaterialien auf den unteren Fächern des Bücherschrankes stehen, allerdings nie mehr als 3 verschiedene Angebote. Meistens eher nur 2. Zurzeit steht hier wieder die Arbeit mit den Wachsmalblöcken* bzw. ... (15. //) ein winzig kleiner Locher* mit einigen dünnen Papierstreifen. Mehr über seine Kunstmaterialien und wie ich diese anbiete, schrieb ich bereits in diesem Beitrag.

14. // Diese kleine Holzschatulle, die ich auf dem Flohmarkt fand, füllte ich mit einigen größeren Holzperlen und einer dünnen Lederschnur zum Fädeln. Die Fädelperlen sind von Möbelschweden und weil Jakob mit der Bauwollschnur einfach nicht zurecht kam, (weil er diese kaum durch die Löcher stecken konnte,) bot ich ihm lieber diese dünne Lederschnur* an, die viel stabiler ist und die er daher auch viel leichter durch die Löcher führen kann.

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"Das Alter von 18 Monaten bis 3 Jahren ist die Zeit, die in unserer Kultur respektlos als 'Trotzalter' etikettiert wird. Möglicherweise denken manche in so abschätzigen Begriffen über diese neue Phase des Selbstaufbaus, weil sie hierfür so unvorbereitet sind und haben keine Ahnung, warum kleine Kinder, die bisher vergleichsweise kooperativ waren, auf einmal so unmöglich erscheinen und wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen." - Lillard/Jessen, Montessori von Anfang an, S. 201

Vor ein paar Tagen hatten wir einen wichtigen Arzttermin und waren schon ziemlich spät dran. Da Jakob seit einem halben Jahr sowohl den Kinderwagen als auch die Trage vehement ablehnt, gingen wir wie üblich zu Fuß zur U-Bahn. Bei der Haltestelle angekommen, wollte er unbedingt die Stufen nehmen, doch als ich auf meine Uhr und dann auf die 110 Stufen vor mir blickte, ahnte ich schon, wie das ausgehen würde. Ich sagte ihm, dass ich ihn tragen müsste und nahm die Stufen in Windeseile mit einem tobenden Kleinkind auf meinem Arm.

Er schrie und zappelte die ganze Fahrt hindurch. Ich weiß gar nicht mehr, wie wir einen Sitzplatz ergattern konnten, denn der Waggon war voller Menschen. Gegenüber saß eine ältere Dame und beobachtete uns. Nach einer Weile wandte sie sich zu mir und fragte, ob ich mit ihr Platz tauschen möchte, da neben ihr der Platz frei wäre und meinte noch "... damit es für Sie weniger stressig ist."

Das saß. Die Dame meinte es nett, ich weiß, aber ihre Anmerkung traf mich wie ein Blitzschlag. Denn ich war tatsächlich mehr damit beschäftigt, was Jakobs Geschrei mit mir machte und wie mich all die Menschen in der U-Bahn anschauten, als mit der Tatsache, wie ich ihm helfen könnte. Klar war er laut und zappelte wild. Aber eigentlich war er es doch, der in Not war, nicht ich?!


Das in diesem Moment so zu sehen, war so eine Erleichterung! Plötzlich war es mir egal, was die Menschen um uns herum über uns dachten und sah auf einmal dieses 2 jährige Kind vor mir, das einfach nur deshalb tobte, weil es genau wusste, was es wollte. Es wollte doch nichts anderes, als seinem inneren Bauplan Folge zu leisten,  da es aber erst 2 Jahre alt ist und im Hier und Jetzt lebt, konnte es noch nicht nachvollziehen, warum es diesmal von seiner großen Arbeit abgehalten wurde. Und dann war auch noch dieses überwältigende Gefühl, die Wut. Seine letzte Chance, um sich zu verteidigen, doch die es gleichzeitig so unglaublich hilflos fühlen ließ!

Vielleicht ist es wirklich nur eine Sache des Blickwinkels. Statt es einfach als eine "Trotzphase" abzutun und dabei den Fokus mehr auf die eigene Sichtweise und Unbehaglichkeit zu richten, sich lieber darauf zu konzentrieren, was hinter diesen Wutausbrüchen steckt: ein unglaublich großer Entwicklungsschritt! Ich erlebe Jakob nicht weniger kooperativ, wie bisher, immerhin möchte er dazugehören. Nur dass er jetzt auch etwas wichtiges zu verteidigen versucht, das er für sich endlich entdeckt hat: nämlich seinen eigenen Willen!

Auf jeden Fall blieb ich erstaunlich gelassen und obwohl Jakob bis zur Arztpraxis sehr unrund war, kamen wir sogar pünktlich zu unserem Termin. Während ich dort meine E-Karte aus der Tasche fischte, fragte mich der Herr beim Empfang, was passiert war, warum Jakob denn so knautschig wäre. Und während sich Jakob fest an mich klammerte und ich ihn umarmte, antwortete ich: "Es ist alles in Ordnung. Er weiß eben, was er will."


Solche Wutanfälle gibt es bei uns natürlich öfters. Und auch wenn es mir nicht immer gelingt, Jakob dabei mit so viel Gelassenheit zu begegnen, wie ich es möchte, versuche ich, mich darauf zu fokussieren, wie ich ihm helfen kann:

  • In dem ich seine Gefühle akzeptiere. Ich weiß, dass er noch keine Impulskontrolle hat und ich ihn gar nicht davon abhalten könnte, seine Wut rauszulassen. Und um ehrlich zu sein, wollte ich das auch nicht. Worauf ich jedoch achte, ist, dass er dabei weder sich, noch andere verletzen kann. 
  • In dem ich seine Gefühle respektiere. Wenn er so in Rage kommt, lässt er sich weder umarmen, noch berühren, was ich absolut nachvollziehen kann. Wenn wir nicht gerade in einer Situation sind, wo ich ihn doch halten muss, bleibe ich zwar bei ihm, aber ich warte, bis er mir signalisiert, dass er getröstet werden möchte.  
  • In dem ich seine Gefühle bestätige und ihm so zeige, dass ich ihn wahrnehme. Dennoch vermeide ich es, ihn ständig daran zu erinnern, was der Auslöser seiner Wut war um ihm so die Möglichkeit zu geben, auf andere Gedanken zu kommen. 
  • In dem ich meine innere Ruhe bewahre und geduldig bleibe. Sei der Auslöser seiner Wut in meinen Augen noch so irrational. Aber ich merke, wie viel leichter es ihm dann fällt, mit seiner Frustration klar zu kommen und die Situation zu akzeptieren. Und um ehrlich zu sein, geht es mir nicht anders, wenn ich wütend bin. Die größte Hilfe sind dann für mich nicht die Ratschläge, das Mitleid von anderen oder gar Ignoranz, sondern jemand, der für mich einfach da ist und mir das Gefühl gibt, der sichere Hafen in stürmischer See zu sein.


Es gibt allerdings einiges, worauf ich im Alltag achte, wodurch uns schon so manche Wutanfälle erspart blieben und ich gleichzeitig auch Jakobs Bedürfnis nach mehr Unabhängigkeit gerecht werden kann:

  • Ihm keine Fragen stellen, wenn ich ihm bei etwas nicht die Wahl überlassen möchte. Statt ihn also zu fragen, ob er sich die Zähne putzen mag, lade ich ihn einfach dazu ein ("Jetzt kannst Du Deine Zähne putzen."). Aus demselben Grund habe ich mir auch die "Ja-Fragen" am Ende meiner Sätze abgewöhnt.
  • Die Umgebung für ihn passend vorbereiten, so dass er die Möglichkeit hat, sich aktiv und sinnvoll in den Familienalltag einzubringen. Echte Aufgaben rund um den Haushalt sind so bereichernd für junge Kinder, auch wenn dadurch die Aufgaben nicht unbedingt schneller erledigt werden. Aber genau diese Aktivitäten ermöglichen ihm, eine Balance zwischen seinen Impulsen und seiner Selbstbeherrschung zu finden.
  • Ihm so oft, wie möglich, die Möglichkeit geben, eigene Entscheidungen zu treffen. Das bedeutet für mich aber nicht, dass er jederzeit tun kann, was immer er will, immerhin kann er noch nicht die Verantwortung für seine eigene Sicherheit und Gesundheit übernehmen und auch nicht für die von anderen. Aber es gibt unzählige Situationen im Alltag, wo ich ihm einfach 2 Optionen zur Auswahl anbieten kann, zwischen denen er sich selbst entscheiden kann.
  • Ihm mit einem regelmäßigen Tagesablauf das Gefühl von Sicherheit bieten und ihm die "Übergänge" rechtzeitig vorankündigen, damit er sich auf diese neue Situation vorbereiten kann.
  • Die Dinge möglichst positiv sehen und mit mehr Leichtigkeit und Humor nehmen. Einerseits, weil lachen verbindet und uns dadurch schon einige unnötige Stresssituationen erspart blieben. Andererseits, weil ich denke, dass ich meinen Kindern beim Positiven Denken ebenso ein Vorbild sein kann. Ich kann sie nicht vor Frustration bewahren. Aber durch eine positive Einstellung sie darin stärken, die Dinge dennoch optimistisch anzugehen und an ihre eigenen Fähigkeiten zu glauben.

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Ich komme aus einer römisch-katholischen Familie, so ist für uns Ostern das größte Fest im Jahr. Bei diesem schönen Fest geht es zwar nicht darum, einander mit Geschenken zu überhäufen, aber als Kind fand ich es dennoch immer wieder toll, ein Präsent in oder neben meinem Osterkorb vorzufinden. 

Auch meine Kinder bekommen eine kleine Überraschung und da Ostern praktisch vor der Tür steht, habe ich gestern einige Geschenkideen gesammelt, die ich für Kinder unter 3 Jahren schön und sinnvoll finde und die ich mit Euch gerne teilen möchte. Diesmal solche, die ich für Jakob gefunden habe, im nächsten Beitrag dann Geschenkideen für Schulkinder.

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... ist so einiges passiert. Wir feierten Julias 7. Geburtstag; und auch wenn ich weiß, dass sie eigentlich noch so jung ist, scheint es mir, als wären diese 7 Jahre in Windeseile vorbeigeflogen. Ich liebe diese Altersgruppe! Ich sage nicht, dass sie keine Herausforderung ist, aber diese Vitalität und dieser Forscherdrang, all die beeindruckenden Gedanken und diese Vorstellungskraft sind einfach erstaunlich!


Sie wünschte sich Bücher, bekam allerdings von der Großfamilie auch ein neues Fahrrad und endlich auch einen neuen Roller, denn bisher musste sie sich immer meinen ausborgen. Sie war so entzückt von ihren Geschenken! Ihren "alten" Dreirad-Roller bekam dafür Jakob und da wir den Kinderwagen bereits im Winter endgültig in den Keller geräumt haben, wir es jedoch manchmal dennoch eilig haben, ist so ein Dreirad-Roller mit einem Kleinkind super praktisch. Auch ihre "Leidenschaft", nach dem Ausflug den Roller zu putzen, teilen sich die beiden.


Noch im Winter sah sie mal in einem Katalog so einen Elektrobaukasten für Kinder und wünschte sich seitdem genau so einen. Samt Propeller und Lautsprecher. Von uns Eltern bekam sie eben dieses Elektronik- Experimentier-Set* und zu meiner eigenen Überraschung ist dieser noch besser, als ich es erhofft habe. Unter dem Link wird dieses Set allerdings schon ab 3 Jahren empfohlen, meiner Meinung nach ist dieser Elektrobaukasten aber erst ab 5-6 Jahren wirklich sinnvoll.


Aus den 36 Bauteilen lassen sich 256 verschiedene Schaltkreise bauen, durch die Julia dann einen Propeller fliegen, eine Melodie erklingen oder Lichter ein- und ausschalten lassen kann. Was ich richtig top fand, ist, dass es zu den Anleitungen der Schaltkreise auch immer eine Abbildung mit den entsprechenden Schaltzeichen gibt. Was die Batterien betrifft, so besorgten wir Julia vom Möbelschweden 4 wiederaufladbare Akkus. Das ist nicht nur praktischer, sondern auch umweltfreundlicher.


Auch bei Jakob begann ein ganz neuer Lebensabschnitt, denn seit 4 Wochen besucht er vormittags eine Montessori-Kleinkindgruppe. Wir hatten wirklich Glück mit der Einrichtung. Nicht nur, weil die Leitung mehrfach AMI diplomiert ist, sondern vor allem, weil ich spüre, wie gut diese Vormittage Jakob tun. Auch die Eingewöhnung verlief sehr sanft und ihm angepasst und Jakob hatte bereits nach 3 Wochen so viel Vertrauen in die Pädagogen, dass er sie in der Früh zur Begrüßung umarmte.


Karten mit Gemüsesorten benennen und ihren Paaren zuordnen. Jakob redet immer mehr und liebt es, neue Wörter zu hören. Dr. Montessori spricht in ihrem Buch Das kreative Kind: der absorbierende Geist über eine Explosive Periode um den 2. Geburtstag herum in Hinsicht auf die Sprache. Jakob redet zwar noch in Ein-Wort-Sätzen, aber diese bestehen sowohl aus Substantiven, als auch aus Verben oder Adjektiven und sein Wortschatz wächst von Tag zu Tag enorm an.


Da er nun die Vormittage in der Kleinkindgruppe verbringt, können wir uns zu Hause viel besser auf das Homeschooling konzentrieren. Zurzeit eine der Lieblingsarbeiten von Julia: Den Atlas studieren und die Lage und Namen der Staaten, Städte, Flüsse, Seen, Gebirge und Inseln auf den verschiedenen Kontinenten entdecken und durch Fähnchen auf der stummen Karte markieren.


Diese Woche bat sie mich, ihr die große Erzählung von der Entwicklung des Lebens noch einmal zu erzählen. Wir rollten dazu auch unsere Zeitleiste aus und sie bestand darauf, die Stumme Zeitleiste herzuholen und diese mithilfe der anderen Zeitleiste selbst zu beschriften. Das war eine wirklich große und aufwändige Arbeit aber sie war danach unfassbar stolz auf sich! Nach meiner letzten Instagram-Story fragten mich viele, wie wir das mit dem Homeschooling genau machen. Ob ich mich an ein Curriculum halte, ob Julia genügend Kontakt zu anderen, gleichaltrigen Kinder hätte und ob sich das alles mit dem Lehrplan der öffentlichen Schule vereinbaren lässt. Ich nehme euch an einem Vormittag sehr gerne mit und zeige euch, wie wir das zu Hause umsetzen.


Sie verbringt am Vormittag aber auch gerne Zeit an ihrer Nähmaschine und tüftelt etwas aus. Gestern kam ihr die Idee, einen Haargummi selbst zu nähen für ihren Ballett-Dutt. Ich besprach zwar vorher mit ihr, was sie dazu alles braucht und worauf sie achten könnte und zeigte ihr auch später, wie sie den Gummi mithilfe einer Sicherheitsnadel in den Stoffschlauch kriegt, aber alles andere machte sie.


Endlich ist auch der Frühling da, den wir uns schon so sehnsüchtig herbeigewunschen haben und sogar auf unserer Terrasse fing alles an zu blühen, von unserem Mini-Kirschbaum bis hin zu Jostabeere, Johannisbeere, Blaubeere und sogar Erdbeere. Die Terrassen-Saison ist bei uns daher offiziell eröffnet.


Julia wollte ihr eigenes Gemüse säen, so besorgten wir gemeinsam Radieschen-, Gurken-, Tomaten- , Karotten- und sogar Salatsamen und ließen sie keimen. Manche sogar ohne Vorzucht, direkt aus der Erde. Und siehe da, bereits nach 2-3 Wochen ließen sich die ersten zarten Blättchen erblicken. Julia war so begeistert und gießt und pflegt ihre kleinen Gemüsepflänzchen seither jeden Nachmittag ganz gewissenhaft. Und ich freue mich heimlich bereits jetzt auf den Salat, den sie daraus später zaubern wird.


Die liebe Saskia von A Lovely Journey erzählte mir von ihrem kleinen Kresse-Garten auf ihrem Fensterbrett und zeigte diesen auch hier auf ihrem Blog und auf Instagram und als Julia die Fotos sah, war sie gleich Feuer und Flamme, ihren eigenen Mini-Kresse-Garten aufzuziehen.

Sie hatte allerdings ihre eigene Vorstellung und holte sich dafür eine Schale Wasser, einige Utensilien und Werkzeuge sowie eine Packung Töpferton* um daraus einen Kresse-Igel zu formen. Am Nachmittag besorgten wir dann auch noch Kressesamen und sie bettete diese in Watte in die fertigen Ton-Igeln ein, die sie dann jeden Tag am Morgen mit Wasser versorgte. Die Kresse-Igeln sahen auf dem Frühstückstisch so hübsch aus! Fast schon zu schade, um ihnen dann die duftende Kresse vom Rücken aufs Butterbrot zu schneiden.

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Beide meine Kinder lieben Puzzles! Schon als Kleinkind verbrachte Julia mit ihren Lieblingspuzzles viel Zeit und nun tut das Jakob mit seinen auch.

Puzzles werden zwar auf eine ganz bestimmten Art und Weise bespielt, trotzdem sind sie ein Kreativspielzeug. Sie fördern das logische Denken, die Feinmotorik und Kinder lieben es, wenn sie herausfinden, wie die einzelnen Teile wieder zu einem Ganzen zusammengefügt werden können.


Wenn ich Ausschau nach Puzzles für Jakob halte, suche ich vorwiegend ganz schlichte. Je einfacher, desto besser. Ich achte auch darauf, dass die Motive realistische Bilder darstellen, damit Jakob diese gut erkennen kann. Und nicht zuletzt bevorzuge ich Greifpuzzles mit großen Knäufen, so kann er die Puzzleteile mit dem 3-Finger-Griff herausheben und zurückstecken und dabei seine Hände geschickt einsetzen.


Es gibt so viele wunderschöne Greifpuzzles für junge Kinder! Hier meine Favoriten, die ich bei der Suche nach einem schönen Puzzle für Jakob gefunden habe:
  1. Einfache (Montessori) Puzzles mit jeweils einem Kreis, einem Quadrat, einem kleineren Kreis und einem Dreieck, die bereits Kindern unter einem Jahr angeboten werden können. Allerdings haben sie einen schicken Preis, daher lohnt es sich diese auch auf dem Flohmarkt zu suchen.
  2. (Montessori) Puzzles für Kleinkinder mit 3 Motiven.
  3. Wunderschön und schlicht: Puzzles mit einem geteilten Kreis (für ältere Kinder)
  4. und eines mit 4 unterschiedlichen Formen.
  5. Ein Puzzle mit einem Seehund-Motiv.
  6. Ein Puzzle mit 3 Bären, das zurzeit auch auf Jakobs Regal steht.
  7. Wunderschöne Puzzles mit 4 Motiven von einem meiner liebsten Puzzle-Hersteller. Das eine Puzzle ist mit Obst-Motiven*,
  8. das andere mit Haustieren*. Ich entdeckte auch eins mit Musikinstrumenten* (hier nicht abgebildet), das ich ebenso wunderschön finde.
  9. Von der gleichen Firma: ein Puzzle mit einigen Gegenständen aus dem Badezimmer*
  10. und eines mit Motiven rund um den Garten*. (Auch schön: mit einigen Werkzeugen*.)
  11. Ein Greifpuzzle mit unterschiedlichen Fahrzeugen*.
  12. Puzzles mit realistischen Tier-Motiven für Kinder ab ca. 18-20 Monate: Ein Hahn-Puzzle
  13. und ein Hasen-Puzzle.
  14. Ein Giraffen-Puzzle aus 5 Teilen, das ich auch für Jakob ausgesucht habe.


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Da in unserer Gruppe immer wieder die Frage auftaucht, wie Kinder in der Küche begleitet werden können um mit scharfen Schneidewerkzeugen sicher umgehen zu können, stellte ich diesmal einige Fotos von Julias Schneidewerkzeugen zusammen um zu zeigen, wie ich ihr diese immer vorbereitet habe. Je strukturierter ich diese für sie bereit stellte und je bedachter ich ihr vorzeigte, wie sie mit diesen arbeiten kann, umso sicherer und selbstständiger konnte sie mit diesen umgehen.

Der vorbereitete Arbeitsbereich

Was ich allerdings genau so wichtig finde, wie gut funktionierendes Küchenwerkzeug für Kinder, ist auch ein eigener, geeigeneter Bereich, wo sie bequem arbeiten können. Sie hat zwar einen Tritthocker um das Waschbecken, den Küchlschrank und (in meiner Anwesenheit) auch den Herd zu erreichen, aber zum Arbeiten hat sie ihren eigenen kleinen Tisch. Als sie noch etwas jünger und auch kleiner war, hatte sie 2 NORNÄS Beistelltische. In der neuen Wohnung stellte ich ihr dann einen etwas höheren HEMNES Beistelltisch bereit. An diesem Tisch kann sie jederzeit selbstständig arbeiten und für mich ist dabei der absolute Pluspunkt, dass sie so auch viel Bewegungsfreiheit hat. Hin und wieder stellt sie sich auch einen kleinen Hocker dazu, damit sie bei manchen Arbeiten auch sitzen oder knien kann.


Zu ihrem Arbeitsbereich gehören auch 2 der untersten Schubladen, wo sie ihre eigenen Werkzeuge und ihr Geschirr finden kann (mehr dazu hier und hier), sowie ein kleiner Haken mit 2 Schürzen. Ich liebe diese Schürzen! Nicht nur, weil sie hübsch sind, viel mehr, weil Julia diese auch ganz alleine anziehen kann. Und das bereits, seit sie ca. 2 Jahre alt ist. Da die Schürzen nur ein langes Band statt zwei haben, kann sie dieses bequem einmal um ihre Hüfte wickeln und dann vorne, für sie gut sichtbar mit einem Klettverschluss fixieren. In dem oberen Teil, wo sie den Kopf hineinsteckt, wurde ein Gummiband hineingenäht, so dass die Schürze nicht bis zum Boden runterhängt. Früher habe ich ihr die Schürzen selbst gemacht, diese zwei hat aber meine liebe Schwester für sie genäht und näht solche auf Bestellung auch gerne für Eure Kinder. Hier ihre Webseite und Erreichbarkeit.

Arbeiten mit dem Eierschneider und Apfelteiler


Bereits als sie 18 Monate alt war, schälte sie liebend gerne und mit Ausdauer gekochte Eier. Ich achtete darauf, die Eier richtig gründlich abzuschrecken, damit die Schale für sie leichter zum abziehen war. Sie bekam auch einen kleinen Mokkalöffel dazu und ich zeigte ihr, wie sie damit die Eierschale rund herum aufbrechen konnte um es dann Stück für Stück runterzupicken. Das "Herumklopfen" um das Ei macht ihr bis heute genauso viel Spaß, wie das Schälen selbst. In das andere Schälchen kamen dann die Eierschalen, somit entstand auch kein Chaos.

Im Grunde genommen sind das zwei Arbeiten, aber auch den Eierschneider bediente sie schon damals mit Begeisterung, also stellte ich ihr auch gleich immer ein Schneidebrett, den Eierschneider und einen weiteren Teller zum Anrichten bereit. Unseren Eierschneider benutzen wir schon seit vielen Jahre und haben ihn einst beim Möbelschweden erworben.


Auch Äpfel zu teilen begann sie schon recht früh und bereitete liebend gerne ihre eigene Jause vor. Ihre erste Aufgabe war jedes mal, den Apfel zu waschen. Erst dann kam das Schneiden. Um den Apfelteiler (auch vom Möbelschweden) von oben mit beiden Händen runter drücken zu können, braucht man ganz viel Kraft und sie hätte damals keine Chanche gehabt, ihn zu benutzen. Also schnitt ich den Apfel 3-4 mal quer durch, so konnte sie problemlos ihre Jause vorbereiten. Das Messer neben dem Schneidebrett diente also für mich als Werkzeug, um das Obst vor ihren Augen aufzuschneiden. So konnte sie gleich beobachten, wie ich mit dem Messer umgehe. In den kleinen Korb ganz rechts kam der Abfall, auf den Teller in der Mitte die geteilten Apfelstücke.

Die Arbeit mit dem Sparschäler


Eine wunderbare Arbeit ist auch die Arbeit mit dem Sparschäler. Am Anfang bot ich ihr dazu nur Karotten an, damit sie mit dem Werkzeug vertrauter werden konnte. Obwohl ich selbst das Gemüse eher in der Luft haltend schäle, zeigte ich ihr das Schälen, indem ich die Karotte auf das Schneidebrett hinlegte, mit einer Hand an einem Ende festhielt und mit der anderen Hand mit dem Sparschäler die Schale runterschälte. So war die Gefar, dass sie ihre Finger mitschälte, viel geringer. Wenn ich ihr zeige, wie ich mit einem Werkzeug arbeite, achte ich auf klare, langsame Bewegungen und überlege schon im vorhinein, wie ich ihr was zeigen werde.


Später schälte sie dann auch Äpfel und Kartoffel und hielt diese beim Schälen in der Luft, aber dann konnte sie mit dem Sparschäler schon wunderbar umgehen und auch der Apfel und die Kartoffel waren groß genug, so dass sie sich nicht wirklich schneiden konnte. Ich überlege mir bis heute jedes mal, was sie alles zu so einer Küchenarbeit braucht. Wohin kommen die fertigen Gemüse- oder Obststücke? Wohin der Abfall? Auch hier: In die Schüssel rechts kamen dann die Schalen (oder wurden zumindest zum Schluss darin eingesammelt).

Die Arbeit mit der Reibe


Am Anfang fiel es mir recht schwer, ihr bei der Arbeit mit der Reibe ohne eine gewisse innere Unruhe zuzuschauen. Aber jedes mal, wenn sie mich etwas reiben sah, holte sie voller Begeisterung ihren Tritthocker, um mir zuschauen zu können und sagte strahlend "Ich auch!". Da die große Reibe für ihre Hände unpassend war, besorgte ich ihr eine kleinere - für sie handlichere Vierkantreibe, die sie mit einer Hand oben gut greifen und festdrücken konnte, so konnte diese nicht so leicht wegrutschen. Ich machte mir darüber Gedanken, mit welchen einfachen aber sicheren Bewegungen ich ihr zeigen konnte, wie sie das Werkzeug benutzen konnte.


Für den Anfang bereitete ich ihr immer ein Stück Käse zum Reiben vor, weil dieser weich genug war und somit leichter zu "drücken". Sie hat mittlerweile viel Übung im Umgang mit der Reibe und reibt nun auch Karotten, Äpfel, Kartoffeln und eigentlich alles mögliche (und auch mein mulmiges Gefühl ist längst verschwunden). Geeignete Reiben für Kinder finde ich diese Vierkantreibe (im Doppelpack erhältlich), diese kleine Gemüsereibe aus Edelstahl (mit der auch Julia arbeitet) und auch diese kleine Quadro Reibe mit einem praktischen Knopf als Griff zum Halten.*

Schneiden mit unterschiedlichen Messern


Das erste, was sie in der Montessori-Kleinkindgemeinschaft geschnitten hat, war eine Banane, da diese auch mit einem etwas stumpfen Messer leicht zu teilen ist. Auch für zu Hause besorgte ich ihr ein ganz stumpfes Gemüsemesser (vom Flohmarkt) und auch das Kindermesser von WMF, das ich euch schon so oft gezeigt habe. Für die ersten Schneidearbeiten finde ich auch diese bunten Buttermesser und dieses kleine Buttermesser aus Edelstahl und mit ergonomischen Griff empfehlenswert (siehe auch in dem Artikel über Messer für Kinder).* Der Korb rechts im Bild dient für die Bananenschale, die aufgestückelten Bananen wurden dann wieder auf dem Keramikteller angerichtet.


Die Arbeit mit dem Wellenschneider ist eine ganz andere, als die mit dem Messer, da dieser mit ganz viel Kraft mit beiden Händen von oben bedient wird, ohne dies typischen Sägebewegungen, wie beim Messer. Damit das Gemüse und Obst nicht so leicht unter der Klinge wegrutschen konnte, halbierte ich diese schon vorher für Julia und erinnerte sie hin und wieder daran, den Wellenschneider mit beiden Händen zu benutzen. Ich entschied mich damals für dieses Modell, weil der Griff mit beiden Händen gut greifbar aber die Klinge nicht allzu groß ist.*


Zu ihrem 4. Geburtstag bekam sie dieses Kindermesser vom Opinel. Ich habe lange nach einem guten Schneidewerkzeug Ausschau gehalten und einige Modelle gefunden, aber dieses hier hat mich sofort überzeugt. Eines der besten Messer für Kinder, das ich bisher gesehen habe. Es hat die passende Größe, der Holzgriff liegt wunderbar in der kleinen Hand und die rostfreie Klinge schneidet sogar hartes Gemüse problemlos in dünne Scheiben. Mit der Packung wurde auch ein Schäler und ein Fingerschutz mitgeliefert, die allerdings von Anfang an von Julia links liegen gelassen wurden. Der Fingerschutz stört sie bei der Arbeit und der Schäler tut leider nicht ganz das, was er sollte. 

Jetzt, wo sie bald 5 Jahre alt wird, muss ich ihren Arbeitbereich nicht mehr so oft für sie vorbereiten, denn gößtenteils macht sie das schon selbst. Und sollte sie doch was vergessen haben, fällt es ihr spätestens während der Arbeit ein und sie holt noch eine Schüssel oder anderes Werkzeug aus ihrer Schublade.

Zeit einplanen

In der Hektik des Alltages habe ich nicht immer Zeit und Lust, Julia in alles, was ich in der Küche mache, miteinzubinden und ich habe deswegen auch kein schlechtes Gewissen. Anders wie in der Kleinkindgemeinschaft oder im Kinderhaus muss zu Hause mal ein Abendessen in aller Eile zubereitet oder gleichzeitig auch viele andere Aufgaben erledigt werden. Daher plane ich gemeinsame Arbeiten mit Julia lieber dann ein, wenn ich genügend Zeit dafür habe. Denn was ich durch sie und auch durch andere Kinder, die ich beobachten und begleiten durfte gelernt habe, ist, mich mit meiner ganzen Person auf eine Aufgabe zu konzentrieren um es auch wirklich genießen zu können.


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