5 Jahre alt

Ich liebe ihre "Warum" und "Wieso" Fragen und noch mehr die Gespräche, die so zwischen uns entstehen. Julia ist sehr wissenshungrig und stellt uns eine Menge Fragen über die Welt. Wir haben zwar viele schöne Bücher über andere Länder, aber ich wollte ihr auch etwas anbieten, wobei sie aktiv sein kann und wir dennoch spannende Gespräche führen können. Darum gestaltete ich ihr ein Kartenset mit einigen Bildern über allerlei Interessantes aus der Welt und lud sie zu einer kleinen Weltreise in ihrem Zimmer ein.


Je nach Kontinent suchte ich ihr acht Bilder zusammen über interessante Tiere und Pflanzen, über Feste von Völkern oder ihre Monumente sowie über bekannte Sehenswürdigkeiten in anderen Ländern, die wir erst einmal gemeinsam betrachteten. Sie las die Bildbeschriftungen und wenn sie etwas nicht kannte, erzählte ich ihr ein wenig über das Bild.

Wir legten die Kontinente in einer Reihe aus und sie begann sogleich mit dem Zuordnen der Karten. Während sie diese den Kontinenten zuordnete, philosophierten wir gemeinsam, woher die Mammutbäume ihren Name bekamen, warum es in den Niederlanden Holzschuhe gibt und wie die riesigen Pyramiden wohl erbaut wurden.


"Antworten schließen unsere Augen, unsere Ohren, unsere Welt, Fragen öffnen sie. Jede Frage ist ein Anfang, jede Antwort ein Ende. Denn nicht von Antwort zu Antwort wachsen wir, sondern von Frage zu Frage." Lotte Ingrisch

Es ging mir dabei nicht darum, auf all ihre Fragen eine Antwort zu geben, denn die Freude, die Antworten selbst zu finden und dabei neue, spannende Fragen zu entdecken, will ich ihr nicht nehmen. Es ging mir mehr darum, ihr zu zeigen, wie spannend und interessant unsere Welt ist und wie viel es darin noch zu entdecken gibt.

Wenn ihr zuhause auch so wissenshungrige junge Kinder habt, die ebenso Lust auf eine kleine Weltreise im Kinderzimmer hätten, könnt ihr unsere Karten gerne hier (auf Deutsch) herunterladen. Um die Karten selbst zu beschriften, könnt ihr gerne unsere unbeschrifteten Karten mitnehmen. (Sollte der Link nicht funktionieren: Hier geht es zum Downloadbereich)

Da ich hier Produkte verlinke, kennzeichne ich diesen Beitrag gemäß der Datenschutzverordnung mit WERBUNG

Julia ist schon recht selbstsicher an der Nähmaschine, so dass meine alte Singer endgültig bei ihr im Zimmer eingezogen ist. Das gute Stück bekam auch ein nettes Plätzchen auf einem Beistelltisch vom Möbelschweden. Ich dachte, ich müsste ihr eine kleinere Nähmaschine besorgen, aber auf Rat meiner Freundin und meiner Schwester, ließ ich es bleiben. Und ich merke selbst, dass sie an dieser größeren Maschine wunderbar zurechtkommt. Die Nähmaschine hat nur wenige Funktionen, dafür aber genügend Platz um den Stoff unter der Nadel gut führen zu können.


Um ihre kleine Nähecke gemütlicher zu machen, hängte ich über den Tisch ein fröhliches Bild von Carl Olof Larsson (ein schwedischer Künstler), worauf zwei nähende Mädchen zu sehen sind. Unter dem Bild hängt Julias Schere auf einem kleinen Haken, da sie die Schere ja oft benutzt und damit diese immer griffbereit ist.


Der kleine Beistelltisch hat auch ein praktisches Fach, wo auch der Korb mit den verschiedenen Stoffen wunderbar Platz hat. Es sind ungefähr ein Dutzend wunderschöne Stoffe drinnen und alle unterschiedlich gemustert und unterschiedlich groß, aus denen sie nach Lust und Laune etwas kreieren kann.


Da sich die Stecknadeln zum Fixieren des Stoffes als wirklich unpraktisch erwiesen haben, besorgte ich ihr kleine Stoffklammern*. Die sind leicht zu bedienen und stechen auch nicht so unangenehm während der Arbeit. In ihrem kleinen Nähkasten* findet sie zusätzlich noch Garn, Nadeln fürs Handnähen, Knöpfe, einen kleinen Fingerhut, einen Trickmarker* sowie ein Maßband und eine kleinere Schere.


Vor dem Nähen muss der Stoff oft aufgebügelt werden, daher darf auch das kleine Reisebügeleisen und das Bügelbrett aus ihrer Ausrüstung nicht fehlen. Das Bügelbrett von Möbelschweden ist auf ihrem Tisch schnell aufgeklappt, allerdings hat es keine Ablage für das heiße Bügeleisen, daher besorgte ich Julia eine hitzebeständige Unterlage aus Silikon*.


Um die Nähmaschine erst einmal besser kennenzulernen, übte Julia am Anfang nur auf Filz da dieser nicht rutscht und auch nicht zerknittert. Sie tat sich etwas schwer, die Nahtzugabe einigermaßen einzuhalten, darum klebte ich ihr als Orientierungshilfe ein Stück Washi-Tape auf die Stichplatte. So klappt es mit der Stoffführung viel besser und Julia hat auch mehr Erfolgserlebnisse beim Nähen.

Beim Stoffzuschneiden muss ich sie zwar immer wieder an die Nahtzugabe erinnern, aber sie arbeitet größtenteils alleine und näht voller Begeisterung kleine Polster für ihre Holzfiguren, Lavendelsäckchen für den Kleinerschrank oder einfache Kleidungsstücke für ihre Puppe. Ihre Nähausstattung ist nicht allzu groß, dafür ist ihre Nähecke richtig gemütlich und sie findet hier alles Wesentliche, womit sie ihre kreativen Ideen verwirklichen kann.

*Dieser Beitrag enthält Affiliate Links

Um ihren 4. Geburtstag herum begann Julia, uns jede Menge Fragen über die Zeit zu stellen. Wie lang ist eine Woche? Was kommt nach Sonntag? Wie lange dauert es bis Oma und Opa wieder zu Besuch kommen und wie lange bis zu ihrem nächsten Geburtstag?

Ich habe ihr nichts großartiges angeboten, viel mehr ging ich auf ihre Fragen ein und wir philosophierten gemeinsam und zählten die Tage, aus denen dann Wochen und schließlich Monate wurden. Auch im Alltag versuchte ich mit ihr die Zeit bewusster zu erleben. Wenn wir zum Beispiel das Haus verlassen mussten, so sagte ich ihr nicht einfach nur, dass wir bald gehen müssen, sondern dass wir in 5 Minuten starten und hielt mich auch daran. Wir sprachen auch oft über Geburtstage, wer in welcher Jahreszeit seinen feiert, über Feste und zählten auch die Nächte, die Julia bis zum nächsten Ereignis schlafen muss.

Zeit ist allerdings etwas sehr abstraktes und war für Julia nicht so leicht nachvollziehbar, daher wollte ich ihr auch einen einfachen Kalender basteln, wo wir die Tage und Wochen auch wirklich abzählen konnten. Schon damals fand ich im Internet viele schöne Kalender-Ideen, die schlicht und übersichtlich sind und wo Kinder die Wochen und Monate selbst erstellen und dabei eine Menge entdecken können.

1. // Dieser Holzkalender ist besonders schön doch was mir am besten gefällt, ist, dass Kinder ihn von Monat zu Monat selbst neu auslegen können.

2. // So simpel kann ein selbstgemachter Kalender aussehen. Ich denke, je schlichter er ist, umso nachvollziehbarer bleibt er für junge Kinder. Ich mag Kylies Kalender aber auch, weil ihn Kinder auch ohne Hilfe ablesen und auch beim Auslegen der Tage nur wenig Unterstützung benötigen.


So ein Kalender ist zudem auch einfach zu erstellen, daher habe ich Euch einen zum Herunterladen angefertigt, den ihr nur noch auf A3 großem Papier ausdrucken, laminieren und ausschneiden braucht. Damit die Kärtchen zwar haften aber auch wieder getauscht werden können, habe ich kleine Klettpunkte* verwendet.

3. // So ein Monatskalender zum Auslegen lässt sich aber auch ganz einfach aus Filz herstellen.

4. // Diesen Holz-Kalender finde ich persönlich am schönsten und hätte ich genügend Zeit, würde ich ihn am liebsten selbst für Julia zusägen.

5. // In der Montessori-Schule wurde so eine Jahreskette kreisförmig auf eine Pinnwand gesteckt und die Geburtstage der Kinder auf kleine Kärtchen notiert und zu den passenden Perlen dazugeordnet. Ich finde, auch zuhause kann so eine Kette das Kinderzimmer verschönern, wo die Geburtstage der Familienmitglieder anhand von Bildern darauf markiert werden können. Was ich an diesem "Kalender" besonders mag, ist die auffallende Perle für den Schalttag, die neugierig macht.

6. // Letztendlich gestaltete ich Julia dann doch lieber einen Linear-Kalender, ähnlich wie diesen hier.


Ich wollte ihr einen Kalender gestalten, der ihr einen Überblick über ein ganzes Jahr verschafft und wo sie auch das Vergehen der Zeit optisch sehen kann. Sie liebt ihren Kalender, daher habe ich ihr auch für dieses Jahr einen erstellt, diesmal jedoch so, dass Julia den Kalnder mithilfe eines Doppelklebebandes selbst gestalten kann.


Die Namen der Monate hat sie dann gleich aufgeklebt, die Streifen mit den Tagen und die leeren Streifen, um Geburtstage und andere Ereignisse zu notieren, aber auch das Klebeband und eine kleine Schere habe ich ihr in einer hübschen Schachtel unter dem Kalender vorbereitet.


Da mich mittlerweile mehrere Nachrichten erreicht haben, ob es auch für 2018 einen Kalender auf dem Blog geben wird: Hier könnt ihr Julias Kalender herunterladen, der aber nicht nur für dieses Jahr, sondern für jedes Jahr passend zugeschnitten werden kann. Aber ihr könnt auch gerne unseren fertig beschrifteten Kalender für das Jahr 2018 mitnehmen. (Update: die aktuellen Linear-Kalender findet ihr immer im Download-Bereich)

*Dieser Beitrag enhält einen Affiliate Link

Seit Tagen stöbere ich nach Geschenkideen für Julia im Internet und kann mich wegen der großen Auswahl kaum entscheiden. Ich möchte ihr nicht allzu viele Geschenke unter den Christbaum legen, nur einige wenige, die sie sich wünscht und die wirklich was besonderes sind. Falls ihr auch Kinder in dem Alter zuhause habt und noch keine Ideen, hier 16 Geschenketipps, die nicht nur schön und interessant für Kinder in Julias Alter sein könnten, sondern auch wertvoll.


1. // Das Wobbel kann ich wirklich wärmstens empfehlen. Bei uns ist es für Groß und Klein ein Riesenspaß, darauf zu balancieren ... oder einfach nur zum Chillen.

2. // Ich finde, passend zum Wobbel sind diese Yogakarten für Kinder*. Julia liebt es, bei meinen Yoga-Übungen mitzumachen, ich könnte mir vorstellen, dass sie auch Spaß daran hätte, einige dieser Übungen auf dem Wobbel-Board zu machen.

3. // Stellen euch eure 5 Jährigen auch Löcher in den Bauch? Also meine mir schon. Sie stellt mir alle möglichen Fragen, wie etwa, wer war der erste Mensch auf der Erde oder wo auf der Erdkugel oben und wo unten ist. Daher überlege ich mir, ihr so ein Planetarium Modell* von unserem Sonnensystem zu schenken, das sie selbst gestalten und dann bestaunen kann.

4. // Ihr gröster Wunsch zurzeit: die Musikschule besuchen zu können wo sie Gitarre lernen kann. Daher suche ich seit Wochen nach einer passenden Gitarre* für sie.


5. // Ein Stereo Mikroskop von Bresser* mit 20-facher Vergrößerung. Da Julia sich früher schwer tat, nur mit einem Auge zu blicken, war dieses Mikroskop mit 2 Okularen als Einstieg für sie perfekt.

6. // Passend zum Mikroskop eine hübsche Holzkiste mit Dauerpräparaten* wie etwa kleinen Insekten, Proben von diversen Teilen von Pflanzen wie etwa Blätter, Wurzeln sowie Samen.


7. // Diese simplen Bausteine* sind bei Julia sehr beliebt. Sie kann mit diesen nicht nur die spannendsten Konstruktionen bauen, sondern auch mit anderen Spielsachen, wie etwa mit ihrem Bauernhof kombinieren. Sie baut aus diesen Holzstäben Hühnerstall und Hundehütte aber auch bei ihrer Kugelbahn sind sie als zusätzliche Bauelemente oft im Einsatz.

8. // Diese Strickgabel aus Holz* haben wir auch. Als Julia 4 Jahre alt war, entdeckte sie das Stricken für sich und obwohl ich ihr gezeigt habe, wie das Fingerstricken geht, bevorzugte sie lieber diese Strickgabel. Ich denke, es ist auch irgendwie einfacher, damit zu stricken als mit der Hand, denn so bleiben beide Hände "frei".


9. // Den Stickrahmen* hat sie auch seit über einem Jahr und er wird immer wieder neu entdeckt. Ich finde, solche Handarbeiten sind wunderbar für so kleine Hände. Julia konnte nicht nur neue Techniken erlernen sondern diese auch kreativ einsetzen. Auch diese Holzvorlagen* für Kreuzstiche finde ich wunderbar.

10. // Auch der Webrahmen* war hier lange beliebt, da aber das "Web-Fieber" auch in Julias Kinderhaus ausgebrochen ist, legte ich unseren lieber beiseite, denn sie wollte lieber mit den Kinderhauskindern gemeinsam weben.

11. // Dieses Backset für Kinder habe ich neulich beim Möbelschweden entdeckt. Die Schüssel ist wirklich groß genug, allerdings aus Plastik, was nicht ganz so nach meinem Geschmack ist. Dennoch habe ich ein Set für die Kinder mitgenommen, denn der Rührbesen und der Rührlöffel sind aus Holz und genau in passender Größe.


12. // Wer so gerne näht und stickt, braucht auch das passende Mobiliar dazu. Dieser kleine Nähkasten* ist zwar nicht allzu groß, aber er bietet für Julias wichtigste Nähutensilien genug Platz. Durch diese roten Knöpfe und dem Griff wird er zu einem wahren Hingucker. Ich fand auch einen anderen* mit dem ich lange liebäugelte, allerdings ist dieser ohne diese hübschen roten Knöpfe.


13. // Das Buch, Der Riesen-Weltatlas von Birgit Bock-Neumann und Stefan Lemke wird bei uns auf alle Fälle unter dem Christbaum stehen und ich sehe jetzt schon, was für große Augen Julia machen wird. Das Buch ist nämlich wirklich riesig! Es ist 40 mal 60 cm und aufgeklappt natürlich doppelt so breit. Es ist eine Art Wimmelbuch über die Kontinente der Erde, voll mit spannenden Details zum Staunen und um eine kleine "Weltreise" zu machen.


 Lange Zeit schon steht dieses Buch auf meiner Liste, doch es war nirgendwo zu finden. Dies ist eine Neuauflage vom Esslinger Verlag und seit Juli endlich wieder auf dem Markt. Ich versuche das Buch bis Weihnachten versteckt zu halten, aber es ist gar nicht so einfach, für so ein Riesenbuch ein gutes Versteck zu finden.

14. // Wunderwesen aus der Tiefe, ein Pop-Up Bilderbuch* von Ernst Haeckel. Das Buch steht auch schon lange auf meiner Liste und ich bin schon sehr gespannt, wie es Julia gefallen wird. Ich finde es nicht nur spannend, welche Lebewesen es in den Tiefen der Ozeane gibt, sondern wie spannend alles in 3D aus Papier dargestellt werden kann.

15. // Julia liebt ihren Bauernhof! Sie hat bei ihren Großeltern auch ein Puppenhaus aus Holz, aber mit dem Bauernhof spielt sie ähnlich und richtet ihn für die Tiere und auch für den Bauer und die Bäuerin kreativ ein. Unser Bauenhof ist von hier, aber ich finde auch diesen mit rotem Giebeldach entzückend.

16. // Wir haben zwar einige Ostheimer-Figuren, allerdings suchte ich auch eine andere Alternative für Holzfiguren, die ähnlich hübsch sind, aber etwas preisgünstiger. Davon sind auch bereits einige in meiner Weihnachts-Einkaufstasche gelandet.

* Dieser Beitrag enthält Affiliate Links

Egal was ich backe oder koche, Julia ist so gut wie immer an meiner Seite. Sie liebt es, in der Küche mitzuwirken aber noch mehr, wenn sie die einzelnen Schritte selbst übernehmen kann. Daher sammle ich passende (und gesunde) Rezepte und überlege mir auch, wie ich ihr die Zutaten so vorbereiten kann, dass sie vieles alleine, mit passenden Werkzeugen und vor allem mit Erfolg meistern kann.

Diese Rezepte und wie wir gemeinsam kochen und backen, möchte ich mit Euch in einem Serienbeitrag teilen. Zu den Rezepten gestalte ich auch eine Bildanleitung, aus der ich für Julia ein persönliches Kochbuch zusammenstelle und die ihr auch von Beitrag zu Beitrag gerne herunterladen und ausprobieren könnt. 


Wir kochen gerne saisonal, daher gibt es bei uns zurzeit öfters eine leckere Kürbiscremesuppe. Ich mag dieses Rezept, weil die Suppe sehr ausgewogen schmeckt. Das Gemüse und den halben Apfel bereitete ich für Julia in einem Korb vor, damit sie alles erst mal sehen, riechen und fühlen konnte
  • 1 kleiner Hokkaido-Kürbis
  • 1 Pastinake
  • 1 Karotte (Möhre)
  • 1 Süßkartoffel
  • 1 fingergroßer Porree
  • 1/2 Apfel (Sorte egal)
  • ein kleines Stück Ingwer
Die restlichen Zutaten habe ich vorportioniert:
  • 2 dl Sahne in einem kleinen Krug
  • ein wenig Salz
  • ein wenig Suppengewürz (am besten ohne Salz und Hefe)
  • 1 Liter Wasser in einem Krug


Sie fragte, was sich in den Krügen, Schalen und Körben befindet und so besprachen wir auch, welches Gemüse geschält und welches mit Schale verarbeitet wird und somit zuerst gewaschen werden muss. Anschließend zog sie, wie immer vor der Küchenarbeit, ihre kleine Schürze an und legte los.


Der Hokkaido-Kürbis kann auch samt Schale verarbeitet und verzehrt werden, er gehört jedoch entkernt. Daher bereitete ich Julia einen kleinen Löffel und eine Schale vor. Ich halbierte den Kürbis, dann zeigte ich ihr, wie sie die Kerne aus den Kürbishälften ausschaben und in eine Schüssel geben kann.


Da der Kürbis etwas härter ist und etwas schwieriger zu schneiden, bat mich Julia um ein wenig Hilfe. Also habe ich ihr die Kürbishälften in etwas kleinere Stücke aufgeteilt. In kleine Würfeln schneidete sie die Kürbisscheiben allerdings schon sie und warf diese in einen großen Topf. Ich bin nach wie vor begeistert von diesem Kindermesser*, weil es wirklich schneidet und da Kinder so mehr Erfolgserlebnisse bei der Arbeit haben, haben sie auch mehr Motivation.


Als nächstes schälte sie die Karotte, die Pastinake und die Süßkartoffel, so wie wir das am Anfang besprochen hatten. Ich habe ihr von Anfang an das Schälen so gezeigt, dass das Gemüse und das Obst dabei auf dem Schneidebrett liegen bleibt. So kann sie es nicht nur besser festhalten, auch die Verletzugsgefahr wird um einiges geringer.


Dann schneidete sie das geschälte Gemüse in kleine Stücke, samt dem Poree, dem halben Apfel und dem Ingwer. Den Apfel und den Ingwer kochen wir immer samt Schale, damit die wertvollen Stoffe nicht verloren gehen. Beim Schneiden legte sie die freie Hand auf den Messerrücken. So konnte sie mehr Kraft auf das harte Gemüse ausüben und auch das Messer rutschte nicht so leicht weg.


Als alles im Topf war, goss sie diesen mit dem Wasser auf und gab auch, mit Hilfe der Gewürzschaufel*, etwas Suppengewürz dazu. Zum Kochen stellte jedoch ich die Suppe auf den Herd.


Damit Julia sich nicht verbrennt, goss ich die heiße Brühe in einen anderen, noch kalten Topf um. Dann nahm sie den Stabmixer und pürierte das Gemüse fein, so wie ich es ihr gezeigt habe. Sie geht mit dem Stabmixer sehr behutsam um, dementsprechend dauerte das Pürieren etwas länger.


Zum Schluss verfeinerte sie die Suppe mit Sahne und Salz. Auch zum Salzen benutzte sie die kleine Gewürzschaufel. Danach pürierte sie die Suppe noch einmal durch.

Das Rezept ist sehr einfach und auch schnell zubereitet, nichtsdestotrotz schmeckt die Suppe köstlich! Hier in Österreich wird die Kürbscremesuppe gerne mit einem Schuss Kürbiskernöl serviert, wir löffeln sie aber auch gerne ohne. Das Rezept als Bildanleitung könnt ihr hier herunterladen. Viel Spaß beim Ausprobieren!

*Dieser Beitag enthält Affiliate Links

Ich liebe es, unser Zuhause nach Montessori zu gestalten und das Beste daran ist: Ideen dazu lassen sich überall finden! Vom Möbelschweden und Gartencenter bis hin zum kleinsten Trödelladen. Und oft kann ein einfaches Einrichtungsstück eine Menge bieten, wie auch dieser kleine  Kinderhocker (FLISAT) den wir weniger als eine Sitzgelegenheit, vielmehr als einen kleinen Tisch verwenden.


Ich benutzte ihn als Ablagetisch neben dem Stillsessel in Jakobs Babyzimmer, wo ich während des langen Stillens bequem meinen Tee abstellen konnte. Heute dauert das Stillen nicht mehr so lange, so dient der kleine Hocker wegen seiner niedrigen Höhe als Nachttisch neben Jakobs Bodenbett.


Wir haben eine Menge Zimmerpflanzen, um die sich Julia und auch ich mich mit Hingabe kümmern. Einige sind recht groß und stehen daher am Boden, andere wiederum sind kleiner, die entweder auf einem Regal, einem Schrank oder auf der Durchreiche zwischen Küche und Esszimmer stehen. Damit Julia auch kleinere Pflanzen gießen kann, stellte ich einige davon auf so einen Hocker.


So kann sie die Pflanzen nicht nur ohne Hilfe gießen, sondern auch die Blätter von allen Seiten abstauben. Ich finde, der Hocker hat eine perfekte Höhe als Pflanzentisch bereits für ganz junge Kinder. So wird auch Jakob, wenn er gehen kann,  die Pflanzen pflegen können.


Der Hocker passt bei uns allerdings auch als Frisiertischchen wunderbar. Neben einem Spiegel, mit einer Haarbürste und Julias Spangen und Haargummis in einem Korb, kann sie sich morgens vor dem Kindergarten selbst frisieren.


Ende dieser Woche fahren wir in unseren ersten Urlaub zu viert. Julia ist natürlich schon sehr aufgeregt und erzählt allen, dass sie ans Meer fährt. Bis dahin heißt es allerdings, Wäsche sortieren und Koffer packen. Als ich Julia vorschlug, ihren Reisekoffer diesmal selbst zu packen, sagte sie ohne zu zögern und strahlend "Ja!".


Ich erstellte ihr eine Liste mit kleinen Abbildungen von Klamotten und Gegenständen für den Urlaub und schlug ihr vor, diese Liste erstmal durchzugehen. Sie überlegte und beschloss alles anzumalen, was sie von diesen Sachen brauchen wird, was sie anziehen soll, wenn es mal regnet, wir in ein Restaurant gehen oder in die Stadt fahren zum Bummeln. Was sie nicht wichtig fand, strich sie einfach durch.


Sie fing an nachzuzählen, wie viel sie von den bunt angemalten Sachen jeweils brauchen wird und nahm dazu als Hilfe ihre Finger. Sie zählte 4 Röcke, 2 Paar Socken und 6 Badeanzüge. Um auf Nummer sicher zu gehen, zählte sie noch einmal nach, ob sie wirklich so viele hatte.


Ich lies auch ein wenig Platz für weitere Ideen, die ihr vielleicht einfielen und die sie gerne noch hinzuzeichnen oder hinzuschreiben möchte. Sie zeichnete tatsächlich noch eine Jacke mit Kapuze hin und auch einige Spielsachen und Buntstifte. Zu den Sachen, die sie durchgestrichen hatte, schrieb sie eine Null, die restlichen Zahlen notierte sie mit einem Malzeichen. Sie schrieb die Zahlen, außer de 4, spiegelverkehrt auf, aber ich sagte kein Wort. Ich wollte sie weder bei der Arbeit stören, noch ihr die Freude daran nehmen. Sie wird noch oft genug die Zahlen sehen und schreiben können und irgendwann den Dreh heraushaben.


Sie betrachtete noch einmal ihre fertige Liste und verschwand dann damit in ihrem Zimmer. Wenige Minuten später kam sie wieder mit einigen Klamotten in der Hand und stapelte diese auf der Couch. Dann schaute sie wieder auf ihre Liste und verschwand erneut.


Klamotten, die sie vom Kleiderhaken nahm, waren natürlich noch nicht zusammengefaltet, also machte sie diese auf dem Fußboden breit und faltete. Ich wollte sie dabei nicht stören und ihr auch nicht das Gefühl geben, als traute ich ihr diese Aufgabe nicht zu, also ging ich in die Küche um zu "kochen" und beobachtete sie aus der Entfernung.


Sie ging nicht der Reihe nach, kam dennoch gut zurecht. Sie überlegte, welche T-Shirts und Kleider sie wirklich mitnehmen wollte und hielt sich dabei an die Mengenangaben auf ihrer Liste.



Dann nahm sie die Stapel und stopfte diese, so wie sie waren, in ihren kleinen Koffer. Einige Socken steckte sie in die Vordertasche, andere, die dort keinen Platz hatten, sowie den IPod, den ich ihr ausgeborgt habe, steckte sie in die Seitentaschen.


Sie hatte viel Mühe, alles, was auf der Couch gestapelt lag, in ihrer Reisetasche unter zu bringen. Überall wo noch ein wenig Platz war, verteilte sie ihre Sachen, bis wirklich alles in der Tasche verschwand. Und als sie endlich fertig war, sagte sie freudig "Fertig!" und hob den recht schweren Koffer in die Höhe, damit ich ihn aus der Küche gut sehen konnte und mich mit ihr freute. Aber vielleicht hob sie diesen auch, um es noch deutlicher zu spüren, welche große Aufgabe sie gemeistert hatte.

Für mich bedeutet Montessori genau das. Sie zur Selbstständigkeit zu verhelfen und ihr so oft wie möglich Entscheidungen zu überlassen. Ihr Aufgaben zutrauen, bei welchen sie Verantwortung für sich, für andere und für ihre Umgebung tragen kann - an denen sie wachsen kann. Egal, was der Alltag bietet.