Erziehung zum Frieden

... sage ich mir selbst als ein Mantra, während ich im Vorraum stehe und das Stillleben betrachte, das meine 8-jährige Tochter hinterließ. Ihre Schuhe liegen verstreut auf dem Boden: der linke gleich bei der Eingangstür, der rechte 1 Meter weiter in der Ecke. Ihre Jacke hängt diesmal zwar auf einem Kleiderbügel, gibt aber mit dem, nach innen gestülpten Ärmeln und nur durch die Nackenschlaufe gesteckten Bügelhaken ein recht ramponiertes Abbild her. Und wie der Roller in der Mitte vom Raum zum Stillstand kam, davon scheint eine lange Spur aus Erdklumpen zu zeugen.

Da Produkte auf den Fotos wiedererkannt werden können, kennzeichne ich diesen Beitrag als WERBUNG

Als Jakob damals zu krabbeln begann, wurde unser Alltag um einiges lebhafter. Schnell entdeckte er die Steckdosen an der Wand, die Erde in den Pflanzentöpfen und je flotter und geschickter er wurde, umso verlockender wurde es für ihn, auf sämtliche Möbel hoch zu klettern.

Auch wenn es für mich keine Option ist, ihn die Steckdosen erkunden oder die Blumenerde auf dem Parkettboden verteilen  zu lassen, versuche ich mit den "Neins" sehr sparsam zu sein. Einerseits, weil mir wichtig ist, dass Jakob auf mein "Nein" wirklich vertrauen kann (was er eher weniger tun würde, wenn ich es ihm zu häufig sagen würde). Aber auch, weil die Art und Weise, wie ich ihm begegne, wesentlich ist. Es prägt nicht nur sein Selbstwertgefühl sondern schlicht und einfach auch unsere Beziehung.

Denn wenn ich zu oft Nein zu ihm sage, könnte ich es riskieren, ihm das Gefühl zu geben, immer alles falsch zu machen und unfähig zu sein. Aber ich habe gelernt, dass ich ihn durch meine Sprache auch ermutigen kann zu kooperieren, sich auf seine Fähigkeiten zu verlassen und ihm vergewissern, das ich dies auch tue.


Wie gehe ich aber mit bestimmten Situationen um, ohne Jakob ständig "Nein" zu sagen?

So wie in meinem Beruf als Montessori-Pädagogin, bemühe ich mich auch zuhause sehr um eine positive Sprache. Wenn ich sehe, dass Jakob die Pflanzenerde auf dem Boden verteilt oder gar die Blätter der Pflanze abreißen will, begegne ich ihm auf Augenhöhe, lege dann meine Hand auf die Erde im Topf (oder auf das Blatt) und sage zu Jakob freundlich aber klar: "Die Pflanzenerde gehört in den Topf." oder "Das Blatt gehört zu der Pflanze.". So richte ich seine Aufmerksamkeit nicht auf eine Aktivität, wovor ich ihn eigentlich abzuhalten versuche, sondern helfe ihm zu verstehen, wohin die Sachen gehören.

Wenn er auf seinen Tisch klettert oder mit seinen Holzbausteinen wirft, aber auch wenn er die Erde aus dem Blumentopf holt, sehe ich dies als Gelegenheiten, ihm zu helfen zu verstehen, wofür Gegenstände da sind. "Der Tisch ist zum Essen/Arbeiten da. Wenn Du möchtest, kannst Du Dich hier zum Tisch setzen." oder "Mit den Bausteinen kannst Du bauen.". Und nachdem ich ihn auf die Erdklumpen auf dem Boden aufmerksam gemacht habe ("Oh, da sind Erdklumpen auf dem Boden!"), lade ich ihn ein, das Kehrblech und den Handbesen zu holen und zeige ihm dann, wie diese benutzt werden können.


Aber auch, wenn er in die Steckdose greifen will oder aus Spiel mir heftig ins Gesicht zu klatschen versucht, sende ich ihm lieber Ich-Botschaften statt einfach "Nein" zu sagen. Dann halte ich meine Hand zwischen ihn und die Steckdose bzw. vor mein Gesicht um meine Botschaft auch mit der Körpersprache zu verdeutlichen und sage zu ihm: "Das kann ich nicht zulassen."

Manchmal versucht er es dennoch weiter und schiebt meine Hand zur Seite um an die Steckdosen ranzukommen oder versucht noch eimal, mein Gesicht zu treffen. Dann wiederhole ich meinen Satz, bleibe aber geduldig, weil ich weiß, dass ihn nur seine Neugier treibt und weil es bei so einem jungen Kind noch mehrere Sekunden dauert, bis die Information wirklich ankommt. Und oft hilft es dann, wenn ich ihn einlade den Schauplatz zu wechseln und ihm etwas anderes Interessantes anbiete.


Seit Wochen will er weder getragen werden, noch im Kinderwagen sitzen, sondern nur noch laufen, laufen, laufen! Wenn wir jedoch einkaufen oder zur Post gehen, müssen wir an etlichen Garageneinfahrten vorbeispazieren und auch oft die Straße überqueren. Darum ist es mir wichtig, unterwegs seine Hand zu halten. Das fällt ihm nicht immer leicht, denn zu gerne würde er dahin gehen, wohin ihn seine Neugier treibt. Ich begleite ihn dann liebevoll und sage ihm immer wieder: "Hier, auf der Straße, halte ich Deine Hand." und frage ihn auch "Möchtest Du meine linke oder meine rechte Hand halten?" Anfangs musste ich noch öfters mit meiner Ungeduld kämpfen, aber je ruhiger ich wurde, umso mehr Sicherheit konnte ich Jakob vermitteln und umso entspannter wurden unsere Spaziergänge auch entlang der Straße.

Allerdings plane ich auch Spaziergänge in unserem Alltag ein, wo der Weg das Ziel ist und wo Jakob die Richtung mitbestimmen kann. Wenn er dabei auf eine nicht ganz ungefährliche Stelle zusteuert, eile ich ihm lieber voraus, statt ihn von hinten zu packen, begegne ihm zuerst auf Augenhöhe und lade ihn dann mit einem "Lass uns in diese Richtung gehen." ein, die Richtung zu wechseln. Es ist nur eine kleine Geste aber so viel achtsamer und schafft auch viel mehr Vertrauen zwischen uns beiden.


Zugegeben, ich habe Jahre gebraucht, um solche positiven Sätze im Alltag anwenden zu können. Denn in der Situation rutschte ein ermahnendes "Nein!" oft viel schneller raus als es mir lieb war. Damals bei Julia hat es mir aber sehr geholfen, wenn ich mir abends, wenn das Haus ruhiger war, ein paar Sätze überlegt und in ein kleines Heft notiert habe, die mir an den jeweiligen Tagen in bestimmten Situationen einfach nicht einfielen. Und die mir dann aber am nächsten Tag oft geholfen haben, Julia achtsamer zu begegnen.

Ich lernte, dass diese Art der Sprache wirklich Zeit und Übung braucht und auch besonders viel Nachsicht mit mir selbst erfordert. Aber je mehr ich mich darin übte, umso leichter fiel es mir, sie zu verwenden so, dass ich von mal zu mal auch die Veränderung in meiner Haltung spürte. Ich wartete geduldiger, begegnete meinem Kind achtsamer und hatte nicht nur mehr Vertrauen in mein Kind, sondern wurde mir meiner Vorbildrolle, wie ich anderen Menschen respektvoll begegnen kann, immer mehr bewußter.


Julia sammelt gerne Naturschätze, die sie dann auch mal mit nach Hause nimmt. In ihrem Zimmer steht ein kleiner Setzkasten, wo die gesammelten Federn, Samen, Schneckenhäuser und Steine aufbewahrt und so immer wieder bewundert werden können. Ich mag ihre kleine Sammlung und auch für sie sind diese Naturschätze etwas ganz besonderes. Aber unser allerliebster und schönster "Naturtisch" ist dennoch die Natur selbst.

"Wenn das Kind wandert, bietet sich ihm die Welt selbst dar. Veranlassen wir das Kind zu wandern, zeigen wir ihm die Dinge in ihrer Wirklichkeit, anstatt Gegenstände anzufertigen, die Begriffe darstellen, und sie in einen Schrank einzuschließen." - Maria Montessori


Obwohl wir in einer Großstadt leben, verbringen wir so gut wie jeden Tag Zeit, draußen in der Natur. Wir besuchen Wasserfälle, wandern durch Wälder am Stadtrand oder spazieren durch den Park gleich in unserer Nähe. Neulich fragte mich Julia gleich nach dem Aufstehen, ob wir wieder mal den Morgentau anschauen könnten. Also zogen wir um 7 Uhr in der Früh Schuhe und Jacken an und gingen zu dritt los in den Naturpark.


Wir beobachteten kleine Tiere zwischen Blättern und unter Steinen, lauschten dem Ruf der Vögel, fanden unterwegs interessante Steine und kletterten zwischen dicken Wurzeln. Wir lieben es, Zeit im Freien zu verbringen und dabei mit allen Sinnen die Jahreszeiten zu erleben.


Wir fanden einige leere Nussschalen und überlegten uns, welches Tier wohl diese Nüsse gegessen hat und wie es sie aufbrechen konnte. Wir entdeckten interessante Pflanzen und beobachten deren Blätter, um später in unseren Büchern nachzusehen, wie sie heißen. Wir staunten über Blumen, die noch immer blühen und während wir reife Hagebutten naschten, stellten wir fest, aus welchen Teilen der Wildrose die saftigen  Früchte herangewachsen sind.


Wir entdeckten auch netzartig gelöcherte Blätter und stellten uns vor, wie wohl der Park aussehen würde, wenn es diese winzigen Lebewesen, die abgefallene Blätter abbauen, nicht geben würde. Und waren dann dankbar, dass es sie gibt.


Wir strichen mit unseren Händen über das vom Tau bedeckte Gras, kletterten auf große Steine und beobachteten, wie die aufgehende Sonne alles um uns herum in Morgengold verfärbte. Es war so schön diese Jahreszeit mit all unseren Sinnen zu erleben. Wo sonst könnte in Kindern die Liebe zur Natur geweckt werden wenn nicht durch viele Erlebnisse in der Natur selbst?


Auch ich fühle mich dann am wohlsten, wenn ich von viel Natur umgeben bin. Die Natur ist für mich ein Ort der Freiheit, der Ordnung, der Kraft und Harmonie des Lebens. Schon früher wanderte ich viel und interessierte mich für Tiere und Pflanzen, aber jetzt mit Kindern bekommen für mich diese Spaziergänge eine ganz andere Bedeutung. Als würde ich die Natur durch die Augen meiner Kinder neu entdecken und schätzen lernen. Es ist so schön zu sehen, mit welch Begeisterung die beiden die Welt entdecken und wie ihre Liebe zur Natur wächst, je mehr sie über sie erfahren.

"Es ist von Anfang an wesentlich, eine Verbindung zwischen dem Kind und der Natur zu pflegen. Dafür müssen wir uns zuerst über die Bedeutung der Natur in unserem eigenen Leben bewusst werden. Nur dann werden wir in der Lage sein, diese Welt voller Wunder mit unseren Kindern zu teilen." - Maria Teresa Vidales, AMI Trainerin bei Assistants to Infancy und ebenso auch AMI Pädagogin fürs Kinderhaus (3-6)


Bei uns haben im letzten halben Jahr einige Gesellschaftsspiele Einzug gehalten. Vor ihrem 5. Lebensjahr verspürte ich bei Julia kein Bedürfnis nach solchen Spielen, aber seit einem guten halben Jahr immer mehr. Sowohl zu Hause, als auch im Kinderhaus versucht sie ganz bewusst herauszufinden, was es bedeutet, Teil einer Gemeinschaft zu sein und Verantwortung dafür zu tragen, wie sie mit anderen zusammen arbeiten kann, sodass alle dasselbe Ziel erreichen können.

Es gab eine Zeit, in welcher sie stark mit ihren Gefühlen rang wenn ein anderes Kind etwas konnte, sie jedoch noch nicht oder bei etwas schneller war als sie. Und wenn es auch noch zu einem Streit ausartete, war sie untröstlich. Ich versicherte ihr, dass es egal ist, wer schneller ist oder wer mehr schafft, denn schneller und mehr sind nicht immer besser. Und Zusammen macht ohnehin mehr Sinn als Gegeneinander.


Das war die Zeit, als ich ihr dieses Bärenspiel* gekauft habe. Ein Brettspiel, bei dem die Spieler nicht gegeneinander, sondern miteinander spielen. Dabei muss der kleine Bär, der sich im Wald verirrt hat, zuerst durch Würfeln auffindig gemacht werden um ihn dann durch Aufdecken der Karten und mit etwas Strategie einen Weg aus dem Wald zu schaffen.


Seitdem hat sie mehrere kooperative Spiele auf ihrem Regal, die wir besonders an Wochenenden gerne gemeinsam spielen. Eines meiner und Julias Lieblinge ist der Yoga Garten*. Bis zum Heranbrechen der Nacht müssen möglichst viele Blumen gepflanzt werden, doch auf ein bestimmtes Feld gelangt, müssen die Spieler lustige Yoga-Übungen machen. Das macht so viel Spaß!


Yakari* ist relativ neu auf Julias Regal, doch dieses Spiel mag sogar ihr Papa wirklich gerne. Dabei müssen die fünf Freunde, die bei ihren Abenteuern völlig die Zeit vergessen haben, schnell zurück ins Indianerdorf, noch bevor die Sonne untergeht. Hier ist ebenso Strategie aber auch etwas Geschick angesagt, außerdem gibt es lustige Aufgaben, die für jede Menge Spaß sorgen.


Das Spiel Packesel* ist zwar kein kooperatives Gesellschaftsspiel, aber wir spielen es trotzdem als solches. Es ist aber nicht nur ein Balancierspiel sondern auch eine Geduldsprobe, denn die Stäbchen rutschen schnell runter, wenn das Gleichgewicht nicht passt.

Unser Baumhaus* habe ich erst neulich entdeckt und finde es anspruchsvoll herausfordernd. Es wird weder gewürfelt, noch gibt es Figuren die ein Feld weiterrücken können. Stattdessen gibt es Bauelemente mit dem Ziel, aus diesen gemeinsam ein Baumhäuschen zu errichten. Ein spannendes Strategiespiel bei dem allerdings auch das Glück etwas mitspielt. Ich liebe diese Spielenachmittage mit der ganzen Familie. Und noch mehr mag ich, dass wir auch bei diesen Spielen zusammenhalten und unsere Ziele gemeinsam schaffen und somit garantiert niemand traurig sein muss.

*Dieser Beitrag enthält Affiliate Links

Über diese Frage habe ich in den letzten Tagen öfters nachgedacht. Einerseits, weil mich eine Freundin genau mit dieser Frage konfrontierte, aber auch, weil diese Frage mich am Anfang unseres Montessori-Weges selbst verunsicherte. Und je mehr ich jetzt darüber nachdenke, umso mehr komme ich für mich zu folgenden Antworten: Ja, es gibt ihn und nein, es gibt ihn nicht.

In den Montessori-Einrichtungen gibt es ein klares Konzept. Dazu gehören die Altersmischung der Kinder, die Vorbereitete Umgebung samt den genialen Materialien aber auch die ausgebildeten Pädagogen, die den Kindern zeigen, was diese Materialien können. So, dass Kinder mit Begeisterung, konzentriert und selbstständig arbeiten können, jedoch ohne ihnen die Möglichkeit zu nehmen, eigene Entdeckungen zu machen. Nicht ohne Grund bestand Maria Montessori selbst auf eine Ausbildung, wenn es um diese Entwicklungsmaterialien ging.


Für Zuhause gibt es keine "Methode", keinen "Plan" und auch Eltern brauchen keine Ausbildung, um Montessori zu Hause zu leben. Jede Familie ist anders und hat andere Ressourcen, daher wird auch die Vorbereitete Umgebung von Familie zu Familie unterschiedlich sein. Vielleicht gibt es Familien, die nur ein Bodenbett haben, andere wiederum nur ein übersichtliches Spielregal. Und vielleicht gibt es Familien, die nichts davon haben, aber die die Kinder im Haushalt sehr aktiv miteinbeziehen. Aber zu Hause geht es eigentlich auch nicht (nur) um das Angebot und die hübsch vorbereiteten Spielregale. Was Montessori in der Familie wirklich ausmacht, ist die Haltung.


Es ist diese bedingungslose Liebe zum Kind, die seine Entwicklung beobachtet und versteht, es ermutigt und ihm hilft, sein Leben selbstständig zu meistern. Es ist das Vertrauen, dass es sich auf natürliche Weise entwickelt, dass es einem inneren Bauplan folgt, welcher ihm sagt, wohin die Reise geht.

Es ist aber auch die wertschätzende Art, einander in der Familie zu begegnen. Die Bereitschaft offen, ehrlich, respektvoll und vor allem gewaltfrei miteinander und mit sich selbst umzugehen. Es ist eine Art, die Welt zu sehen und darin zu leben. Mit Kindern gemeinsam die Welt entdecken und bewundern und so die Schönheit, die in Kindern steckt, aufblühen zu lassen. Es bedeutet, sich trauen Fehler zu machen und bereit zu sein, aus diesen zu lernen. Es bedeutet, mit und für die Kinder einen friedlicheren Ort aus dieser Welt zu schaffen. Das hat ganz bestimmt nicht nur in den Einrichtungen Platz und kann auch durch kein Material und kein Spielregal ersetzt werden.

Ich weiß, dass nicht alle Familien alles umsetzen können, was die Vorbereitete Umgebung betrifft. Aber ich denke, das ist auch nicht wirklich wichtig. Ich verstehe "Montessori" vielmehr als etwas, was ich tagtäglich tue. Ein Verb das weit mehr ist, als Spielideen und Spielregale und das nur gelebt werden kann.

Vielleicht gibt es so gesehen doch DEN Montessori-Weg...


Neulich verbrachte Julia einige Tage bei ihren Großeltern am Land. Sie liebt es, dort zu sein, denn für sie ist es wie Urlaub, wo sie rund um die Uhr verwöhnt wird. Bei Oma und Opa gibt es kein Spielregal und auch die Spielsachen sind wesentlich anders als hier Zuhause. Zudem werden ihr dort am Tag 5-6 Bücher vorgelesen (nicht wie Zuhause, wo wir für mehr als 3 Bücher am Tag einfach selten Zeit haben) und sie bekommt Lob in Hülle und Fülle. Bei den Großeltern ist es eben anders als Zuhause. Aber das ist okay. 

Als die Großfamilie von unserem Montessori-Weg erfuhr, war sie sehr skeptisch, so dass es recht schwer war, darüber zu reden. Es war für sie nicht nachvollziehbar, warum wir beschlossen, auf das Lob zu verzichten und warum wir Julia so gut wie nie den Fernseher einschalten. Seitdem sind viele Jahre vergangen und da Julias unglaubliche Lebensfreude, ihre Selbstständigkeit und ihr ganzes Wesen für sich sprechen, werden all diese Themen in der Familie nicht mehr in Frage gestellt. Sie wird zwar von Oma und Opa oft gelobt, kommt dort manchmal um einiges später ins Bett und bekommt auch mehr Süßigkeiten, als Zuhause, aber sie hat liebende Großeltern, was mir so viel wichtiger ist.

Was Julia selbst betrifft, so machte ich mir früher Sorgen, dass es sie verwirren würde, wenn sie unterschiedlichen Umgang innerhalb der Familie erfährt. Als sie jünger war, merkte ich tatsächlich, dass sie 1-2 Tage gebraucht hat, um Zuhause wieder in die Routine zu finden. Heute mache ich mir keine Sorgen mehr, denn ich sehe, je älter sie wird, umso besser kann sie damit umgehen. Außerdem verstehe ich jetzt auch, wie wertvoll eine gute Beziehung zwischen uns Eltern und ihr ist, denn umso leichter können wir sie loslassen. Und es ist für sie doch eine Bereicherung, auch etwas anderes erfahren zu dürfen, zu anderen Menschen in der Familie eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen zu können.

Seit ich mich unter tragischen Umständen von meiner wunderbaren Mama verabschieden musste, sehe ich das ganze sowieso ganz anders und bin letztendlich unglaublich dankbar dafür, dass meine Kinder überhaupt noch Großeltern haben. Vor allem solche, die sie so sehr lieben.

Montessori bedeutet, dem Kind folgen. Darauf zu vertrauen, dass es intuitiv weiß, was das Beste für es ist. Was Jakob betrifft, bedeutet das für mich, ihn zu beobachten um zu verstehen, was er gerade braucht. Daher stille ich ihn nach Bedarf anstatt mich an irgendwelche Zeitangaben zu halten und lasse ihm über, wann und wo er einschlafen will.

Tagsüber schläft er recht viel und am liebsten auf seinem Schafsfell auf dem Boden, doch nachmittags, wenn auch seine lebhafte Schwester zu Hause ist, muss ich darauf achten, dass er sich trotz des lauten Singens und Herumhüpfens um ihn herum ausruhen kann. Manchmal lege ich ihn dann auf sein "Floorbed" oder binde ihn an mich in einem Tuch, so kann er wenigstens ein kurzes Powernapping machen.

In der Nacht schläft er eigentlich auch, wird nur lediglich dann unruhig, wenn er Hunger bekommt, schläft aber nach dem Stillen wieder weiter.


Zu meiner Erleichterung klappt auch das Stillen wunderbar. Ich biete ihm die Brust dann an, wenn er das Bedürfnis danach hat und überlasse es ihm auch, die Brust zu nehmen und wieder loszulassen, wenn er satt ist oder eine Pause benötigt. Das Stillen dauert daher recht lange, aber ich kann mich erinnern, dass es damals bei Julia auch so war. Sogar das ewige Spucken nach dem Trinken erinnert mich an diese Zeiten. Daher ist unser Topponcino ständig in der Wäsche und somit riecht es eher nach Waschmittel statt nach mir. Das finde ich schade.


Die Abende ziehen sich oft in die Länge. Denn trotz frischer Windeln, trotz vollem Magen, sanfter Bauchmassage und ganz viel Körpernähe fängt er an bitterlich zu weinen. Ich denke, er verarbeitet lediglich seinen Tag. Auch wenn dieser meinem Empfinden nach recht ruhig war, sind für ihn der Rasenmäher im Hof, die Stimme des Nachbars oder die Geräusche eines Müllautos ganz neue Eindrücke. Auch Julia weinte in diesem Alter abends und damals machte mich ihr Weinen nervös. Ich dachte, ich müsste dafür sorgen, dass das Weinen aufhörte und zwang ihr die Brust auf, wickelte sie lieber 3 mal und lief mit ihr im Arm ganz besorgt auf und ab.

Vielleicht, weil ich in den letzten 5 Jahren durch Julia vieles erfahren durfte, macht mich Jakobs Weinen nicht mehr nervös. Ich beobachte ihn, ob er vielleicht doch Hunger bekommt, ob er ein größeres Bedürfnis nach Körpernähe hat oder von Bauchweh geplagt ist. Aber ich bleibe geduldig, versuche ihn nicht vom Weinen abzuhalten, höre ihm liebevoll zu und versuche ihm so die nötige Geborgenheit zu geben. Ich lasse ihn seinen Kummer erzählen und versichere ihm auch, dass ich für ihn da bin.

Ich finde es wichtig, auf sein eigenes Gefühl zu hören um sein Baby zu verstehen und ihm zu vertrauen. Dennoch möchte ich diese drei hilfreichen Bücher allen frischgebackenen Eltern ans Herz legen: Dein Baby zeigt Dir den Weg* und Ein guter Start ins Leben* von Magda Gerber sowie das Buch Warum Babys weinen* von Aletha J. Solter ermutigen nicht nur dem natürlichen Rhythmus des Babys zu folgen, sondern auch, sich auf diese wunderbare gemeinsame Reise mit ihm entspannt einzulassen.

 * Dieser Beitrag enthält einige Affiliate-Links

Manchmal läuft der Familienalltag so richtig unrund. An solchen Tagen hilft es mir immer wieder, wenn ich versuche, meinen Blickwinkel zu ändern und es aus den Augen meiner Tochter zu sehen. Was denkt sie? Was würde sie zu mir sagen, wenn sie ihre Bedürfnisse in Worte fassen könnte?

Lass mich Dein Verbündeter sein. Es verletzt mich, wenn Du mich mit Tricks, mit Bestechungen, mit Drohungen oder Bestrafungen zu etwas zwingen willst, was ich eigentlich gar nicht machen mag. Wenn Du gegen mich bist, wenn wir ständig streiten, ist es für mich sehr beängstigend. Ich brauche Dich ja doch so dringend an meiner Seite! Sage es mir doch stattdessen höflich oder zeige mir einfach, was Du von mir willst. Und hindere mich freundlich aber bestimmt, Sachen zu tun, die Du nicht willst, dass ich sie tue, noch bevor Du wütend auf mich wirst. Wenn Du geduldig und respektvoll bleibst und mich auch mal meine Sachen in Ruhe fertig machen lässt, wirst Du sehen, werde ich danach richtig strahlen. 

Habe keine Angst vor meinen Reaktionen und lass mich auch Grenzen spüren. Wenn Du unsicher wirst, Du, den ich am meisten brauche, wie soll ich mich dann sicher fühlen? Es ist ganz schlimm für mich, wenn Du ängstlich bist, wenn Du zögerst oder ausweichende Antworten gibst. Ich weiß, meine Wutanfälle sind auch nicht gerade angenehm, aber auch wenn ich tobe oder frustriert und verärgert bin, brauche ich Dich! Deine Liebe, Deine Klarheit und Deine Stärke. Diese weisen mir den Weg und geben mir auch in diesen unangenehmen Momenten Geborgenheit. Ich will nie das Sagen haben, auch wenn es den Anschein hat. Manchmal ist es auch für mich komisch, dass Du was ganz anderes willst, als ich, dass wir nicht dasselbe wollen oder denken. Ich will aber selbstständig werden, alleine entscheiden dürfen und dennoch liebe ich Dich unendlich! Und Du mich doch auch, oder?


Sage mir die Wahrheit. Mute mir Verstand zu. Wenn Du mir etwas mit einfachen Worten erklärst, so dass ich es "mitfühlen" kann, schenkst Du mir viel Vertrauen und Achtung. Das tut so gut! Glaub mir, ich verstehe mehr, als Du denkst. Du musst aber wissen, dass ich des öffteren an Sachen erinnert werden muss. Ich will nicht lästig sein, bitte glaub mir, ich will wirklich niemanden ärgern. Ich lerne aber in meinem eigenen Tempo und das, wozu ich gerade bereit bin. Daher bitte ich Dich, habe Geduld und vertraue mir!

Sei nicht wütend oder genervt wenn ich gerade selbst wütend und genervt bin. Denn wenn Du auch wütend wirst, wenn Du Dich meinem Chaos anschließt, fühle ich mich noch unsicherer. Lass mich lieber in deiner Ruhe und Klarheit das Gefühl von Sicherheit wiederfinden. Dann weiß ich, dass es okay ist, mal wütend oder frustriert zu sein, dass ich auch dann wertvoll bin, dass Du mich auch dann liebst.

Sieh die Welt auch aus meiner Sicht und bestätige meine Gefühle so oft Du nur kannst. Auch, wenn es Dir lächerlich, falsch oder verrückt erscheint. Es gibt keine falschen Wünsche und Gefühle, nur falsche Wege, auf diese zu reagieren. Ich will auch manchmal 'Nein' sagen und machmal auch 'Doch'. Bitte akzeptiere das. Ich muss wissen, dass es okay ist, Gefühle und Wünsche zu haben, dass Du diese wahrnimmst und verstehst und dass Du auch dann nicht aufhörst mich zu lieben. " 


Wenn ich ein Verhalten wiederhole, so ist es deswegen, weil ich nach Bestätigung suche. Weil ich es besser verstehen will! Wenn Du mir einen bösen Blick zuwirfst oder zu laut und barsch 'Nein!', 'Lass das endlich!' und 'Was machst Du schon wieder!?' schreist, werde ich in meiner Sache noch unsicherer. Dann habe ich das Gefühl, als würde etwas mit mir nicht stimmen. Gib mir doch lieber eine ruhige Antwort. Sag mir lieber, was Du möchtest. Ich muss wissen, dass mein Verhalten nicht erlaubt ist, aber ich brauche auch die Gewissheit, dass es kein Weltuntergang ist, dass man es ohne viel Aufwand ändern kann, ohne Gefahr zu laufen, aufeinander wütend zu werden. 

Zeige mir, wie die Sachen funktionieren. Zeige mir, wie man den Alltag meistert. Denk daran, ich bin neu hier und möchte doch so gerne dazugehören. Wie machst Du das, dass die Karotten so klein geschnitten werden? Wie schaffst Du es, immer alles wegzuräumen? Zeige mir doch, wie es geht! Ich merke oft, dass Du Bedenken hast, immerhin bin ich noch nicht so geschickt, wie Du. Aber vertraue mir, ich will das lernen und habe Mühe mein Bestes zu geben.


Mute mir Fehler zu. Denn ich lerne aus meinen Fehlern richtig viel. So habe ich auch das Gehen gelernt, auch das Greifen und Sprechen. Hast du es gar nicht bemerkt? Dabei bin ich ständig hingefallen, habe lange Zeit danebengegriffen und die Laute immer wieder durcheinandergebracht. Aber genau diese Fehler haben mich dazu bewegt, noch einen Anlauf zu nehmen, und dann noch einen und immer wieder zu probieren und zu üben, bis ich dann Erfolg hatte. Mute mir diese Fehler zu. Ich brauche diese um zu wachsen! 

Lass mir Zeit. Lass mir Freiraum. Lass mich die Welt selbst entdecken. Wenn ich Hilfe brauche, werde ich mich schon melden. Lass mich lernen mich selbst zurechtzufinden und habe dabei viel Geduld mit mir. Ich mag wohl für dich langsam sein, für dich vieles falsch machen, aber diese Erfahrungen brauche ich, um die Welt zu verstehen. Und wenn du mir diese Selbstständigkeit ermöglichst, mich beobachtest, einfach nur beim Entdecken zuschaust, glaube mir, werden wir einander viel besser verstehen.


Als Montessori-Pädagogin liebe und schätze ich die Montessori-Materialien! Und ebenso liebe ich selbstgemachte Materialien und tolle Ideen für zu Hause, die schlicht und sinnvoll sind und es Kindern ermöglichen, eigene Entdeckungen zu machen. Ich habe schon viele tolle Ideen im Internet gesehen und auch ich selbst mache gerne solche Materialien für meine Tochter, dennoch denke ich, dass in Wirklichkeit nicht diese Materialien Montessori zu Hause ausmachen.


Ich kenne einige Familien, die viele Materialien für zu Hause basteln, den Kindern aber nur in wenigen Bereichen Selbstständigkeit ermöglichen und auch mit der Philosophie nicht ganz einverstanden sind. Und ich kenne Familien, (unter anderem auch von Montessori-Pädagogen), wo Kinder in ganz vielen Bereichen im Alltag  selbstständig sind und auch mit dieser ganz bestimmten Grundhaltung begleitet werden, jedoch kaum selbstgemachte Materialien zu Hause haben. Ich weiß, dass manche Eltern verzweifelt sind, weil ihre Kinder keine Montessori-Einrichtung besuchen können oder weil sie weder die Zeit noch die Ressourcen haben, all die schönen Materialien aus dem Internet nachzubasteln. Aber das Wesentliche, was Montessori zu Hause wirklich ausmacht, sind nicht diese Materialien.


Mit einer Vorbereiteten Umgebung die es Kindern erlaubt, ihre Unabhängigkeit Stück für Stück zu erobern, ist bereits eine Menge getan! Auch mit einigen wenigen, sorgfältig ausgesuchten Spielsachen, die den Interessen der Kinder entsprechen, die schön, schlicht und sinnvoll sind, kann man ein Kinderzimmer wunderbar nach Montessori gestalten. Wenn Kinder am Alltag teilhaben dürfen, echte Aufgaben von Anfang bis zum Ende selbstständig verrichten dürfen und ihre Hände sinnvoll gebrauchen, ist dies viel wesentlicher, als selbstgemachte Materialien. Montessori findet man aber auch im Garten oder im Wald, wo Kinder die Lebewesen und die Natur beobachten, erleben und bewundern können. Oder aber auch in Büchern, beim Wäsche zusammenlegen, beim Tischdecken... Montessori steckt überall!


Es bedeutet, den Kindern zu zeigen, wie schön doch unsere Welt ist und ihnen nur "einen Lichtstrahl geben und dann weitergehen" (Maria Montessori) und sie einfach staunen und entdecken lassen. Es bedeutet, sie nicht ständig zu korrigieren und sich auch nicht in ihre (innere) Arbeit einzumischen und ebensowenig ihnen ständig was beibringen zu wollen, sondern ihnen zu vertrauen. Darauf, dass sie einem inneren, natürlichen Bauplan folgen, dass sie geborene "Macher" sind, die von Anfang an lernen wollen - aber immer nur das, wozu SIE bereit sind.


Es ist die Bereitschaft, Kinder zu verstehen, sie ernst zu nehmen und achtsam auf ihrem Weg zu begLEITEN. Es bedeutet, in allem, was wir tun, den Kindern Vorbilder zu sein und ihnen so auch das Rüstzeug zu geben, anderen Menschen respektvoll und friedlich zu begegnen aber auch, ihre Konflikte und ihr Bangen gewaltfrei zu lösen. Auch wenn ich selbst gerne solche Materialien herstelle, bin ich zu Hause keine Pädagogin, sondern Mama. Diejenige, die ihren Kindern zeigt, was eine Beziehung im wesentlichen ausmacht und was es bedeutet, einander zu vertrauen... die, die sie bedingungslos liebt, ermutigt aber auch loslässt. Und all das braucht keine selbstgemachten Materialien.

"Wenn wir erkennen, das Montessori ein Verb ist, eine Handlung und keine Sache, gestatten wir uns selbst [...] zu wachsen. Wenn wir erkennen, dass Montessori nicht benannt, etikettiert oder identifiziert werden, sondern nur gelebt werden kann, sprechen wir den Zauberspruch." 
- Catherine McTamaney: Das Tao von Montessori


Die Adventzeit war für mich als Kind immer die schönste Zeit im Jahr. Denn in meiner Kindheit war dies die Zeit, wo ich mit viel Vorfreude auf das Fest, jede Menge Zeit mit der Familie verbracht habe - ganz besonders mit meiner Mama. Die Adventzeit gehört daher zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen.

Obwohl ich auch heuer wieder wunderschöne Ideen für den Adventkalender gesehen habe und mit einigen auch liebäugelte, bastelte ich Julia auch diesmal einen "Zeit-Für-Dich-Adventkalender". Einen besonderen Kalender, bei dem ich ihr statt "Zeug", wie Spielsachen und Süßigkeiten, lieber "Zeit" und Aufmerksamkeit schenken möchte.


Ich stellte eine Liste mit 24 einfachen Ideen zusammen, die wir gemeinsam machen werden und suchte in der Wohnung einige kleine Gegenstände, die als Hinweis für diese gemeinsamen Aktivitäten dienen könnten. So steckte ich in eines der Säckchen zwei, aus dem Kinderzimmer entnommene Dinos als Hinweis für einen Besuch im Naturhistorischen Museum, für andere Aktivitäten, wie etwa gemeinsames Backen, einen Ausflug machen oder gemeinsam Basteln, gestaltete ich ihr einfache Bild-Rezepte, legte dazu ein passendes Foto oder einfach die Bastelmaterialien in die Säckchen. In manchen der Säckchen landete ein Foto von einem Familienmitglied, das Julia an dem Tag mit einem Besuch überraschen würde oder von einer Sehenwürdigkeit, die wir besuchen möchten.


Gleich im ersten Säckchen fand sie das Rezept für ihre Lieblingskekse: Vanillekipferl. Das Rezept gestaltete ich als eine Bildgeschichte, ähnlich wie damals bei den Muffins (siehe hier). Diesmal besorgte ich jedoch auch einige bunte Messlöffel* dazu, so konnte sie auch die Zutaten gleich in der passenden Menge selbst zusammenstellen. Das Highlight beim Backen war für sie jedoch, als ich ihr zeigte, wie sie eine Vanileschote aufschneiden und die winzige Schote mit dem Messer ausschaben konnte. Das Rezept könnt ihr auch diesmal gerne herunterladen. Die Messlöffel auf den Bildern müsst ihr allerdings selbst kolorieren, denn die Farben können, je nach Hersteller, unterschiedlich sein.


Ich dachte mir wirklich die einfachsten Aktivitäten aus, denn es war gar nicht wichtig was wir tun, Hauptsache, gemeinsam. Im 5. Säckchen versteckte ich zum Beispiel unsere selbstgemachte Schuhcreme, als Hinweis, dass wir für den Nikolaus die Stiefel putzen könnten. Wir hatten viel Spaß an dem Nachmittag und sie stellte mir gefühlte 100 Fragen zum heiligen Nikolaus.


In andere Säckchen kamen Legosteine, Spielwürfel oder Mosaiksteine aus ihrem Kinderzimmer, um beim Gemeinsamen bauen und Legen einen netten Nachmittag miteinander zu verbringen.


Ausflüge plante ich dann für die Wochenenden. So versteckte ich zum Beispiel in ihrem Kalender für gestern ihren Badeanzug, und ihr Papa nahm sie in eines der Städtischen Hallenbäder mit. Heute fand sie ein Foto vom Donauturm im Kalender, ein Aussichtsturm der sich dreht und in welchem wir bei einem wunderschönen Stadtpanorama einen herrlichen Kuchen genießen konnten. Einfach Zeit miteinander verbringen, einander etwas erzählen, lachen, Spaß haben und den Moment genießen - alles das, was unter der Woche oft zu kurz kommt.

Wir lieben diesen Kalender und auch nächstes Jahr möchte ich ihr so einen "Zeit-Für-Dich-Adventkalender" basteln, denn ich merke, manchmal reichen die kleinsten Ideen, vor allem aber solche, wo wir etwas gemeinsam unternehmen aus, um ihr eine große Freude zu machen. Und in meinen Augen sind diese Geschenke so viel wertvoller und werden hoffentlich eines Tages zu ihren schönsten Kindheitserinnerungen zählen.

*Dieser Beitrag enthält einen Affiliaten Link